Mit Makler über Provision verhandeln?
Ich muss demnächst umziehen und habe mich in eine recht hübsche Wohnung verliebt. Sie ist etwa 35 qm klein und hat nur 1 Zimmer mit Einbauküche plus 1 Badezimmer mit Tageslicht, aber sie ist sehr günstig und die Kaltmiete beträgt nur 180 Euro.
Nun wird diese Wohnung aber leider über ein Maklerbüro vermietet, die die (meistens üblichen) 2,38 Monatsmieten als Provision haben möchten. Das wären dann knapp 430 Euro, was ich echt ganz schön viel finde für so eine kleine Singlewohnung. Ich habe mich jetzt gefragt, ob es sich vielleicht lohnen würde, mal mit dem Makler zu verhandeln und ihn zu fragen, ob er vielleicht wenigstens etwas runtergehen würde mit der Provision, sodass man sich meinetwegen auf 350 Euro einigen könnte. Oder ist sowas eigentlich nicht üblich? Weil ich ja die Zusage noch nicht habe für diese Wohnung, denkt ihr, dass mich so eine Frage nach einem Rabatt gleich mal ziemlich weit nach hinten versetzt bei der Wohnungsvergabe?
Also erstmal finde ich diese Maklerprovision spottbillig, da zahlt man ja meistens mehr. Aber gut, so eine billige Wohnung hat auch was für sich. Ich denke, der Verhandlungsspielraum ist eher gering, wenn es sich um einen so niedrigen Betrag handelt. Da hat der Makler dann ja gar nichts mehr von und wird es wahrscheinlich nicht machen.
Ansonsten kommt es wohl eher darauf an, wie beliebt die Wohnung ist und wie die Wohnungssituation sonst aussieht. Wenn es in dem Ort viele freie Wohnungen gibt, kannst du es ja mal versuchen, aber wenn dort eher Wohnungsknappheit herrscht (bald beginnt ja auch das neue Semester, d.h. da suchen bestimmt viele Studenten eine Wohnung), wird der Makler wohl einfach noch etwas abwarten.
Wenn es sowieso mehrere Interessenten für die Wohnung gibt, solltest du besser nicht nach einem Rabatt fragen. Der Makler wird dich dann einfach übergehen, er will ja selbst Geld verdienen.
Spottbillig hin oder her, das war eigentlich nicht die Frage. Für mich ist es noch immer eine Tatsache, dass ich den Makler 400 Euro dafür bezahle, dass er mich durch 35 qm führt und 15 Minuten seiner Zeit dafür opfert. Spottbillig ist für mich etwas anderes.
Und ich wollte ja auch nicht fragen, ob wir die Provision einfach bleiben lassen können, sondern ich wollte einfach nur um einen Rabatt von 100 Euro bitten. Ich dachte halt, dass vielleicht jemand das schonmal gemacht hat und mir sagen kann wie der Makler darauf reagierte und ob das funktioniert hat oder ob ihr da auf Granit gebissen habt.
So pauschal lässt sich das natürlich nicht sagen. Natürlich kannst einfach mal unverbindlich fragen, ob an der Provision etwas zu machen ist. Wie der Makler reagiert kann man aber nicht voraus sagen. Sicher gibt es welche, die mit sich handeln lassen und welche, die so etwas kategorisch ablehnen. Wobei ja eigentlich nichts passieren kann, als dass er "Nein" sagt. Grundsätzlich werden ihm natürlich aber Kunden lieber sein, die nicht handeln wollen.
Generell würde ich aber sagen, dass es bei kleinen, preiswerten Wohnungen schwerer ist zu verhandeln, als bei größeren/teureren. Denn der Aufwand die Wohnung zu vermieten ist ja in etwa gleich groß. Anzeigen schalten, Besichtigungen usw. Dafür bekommt der Makler ja dann bei einer kleineren Wohnung schon verhältnismäßig wenig. Ob er da noch bereit ist zu handeln ist fraglich?
Hallo
Wir sind auf 98,98 qm gezogen und sollten 700 Euro Provision hinterlegen. Wir haben mit der Maklerin darüber gesprochen, dass es für uns zu viel wäre und ob sie uns nicht ein bisschen entgegen kommen könnte.
Sie ist uns um 100 Euro entgegen gekommen aber auch nicht einfach so. Es ist die zweite Wohnung die wir über sie mieten und wir haben ihr für unsere alte Wohnung einen Nachmieter besorgt. Von dem gab es natürlich auch Provision.
Aus diesem Grund kam sie uns freundlicher Weise entgegen. Ich bin immer der Meinung, dass fragen nichts kostet und mehr als nein sagen können sie ja nicht. Also, ich an deiner Stelle würde es riskieren, vor allem wenn du dich wirklich schon in die Wohnung verliebt hast.
Ansonsten ist die Provision theoretisch nicht wirklich viel aber es kommt ja immer auf den individuellen Geldbeutel an. Aber da wir es ja alle nicht so dicke haben, nur Mut und frage ich drücke dir die Daumen.
Hallo!
Wenn in eurer Gegend die Wohnungen nicht so gefragt sind und die Maklerin froh ist, wenn sie die Wohnung vermietet bekommt, dann kannst du Glück habe, Wenn aber an der nächsten Ecke schon jemand steht, der die Provision direkt bezahlen würde, hast du schlechte Karten.
Fragen kostet nichts. Aber das kann auch nach hinten los gehen und die Maklerin sagt, dass es auch noch andere gibt, die die Provision zahlen und der Zuschlag bekommt jemand anderes.
Meistens werden als Maklerprovision ja 3 Monatsmieten angesetzt, von daher kommst du hier doch noch einen Tick günstiger weg, vielleicht überlegst du dir es ja noch einmal, ob es die Wohnung nicht doch wert ist.
Solltest du dennoch aber mit dem Makler verhandeln möchten, so frage doch einfach einmal nach, ob es möglich wäre die Provision auf 2 Monatsmieten zu reduzieren. Wenn in deiner Gegend die Wohnung nicht sehr gefragt ist und der Makler eventuell schon länger auf dem guten Stück rumsitzt könntest du gute Chancen haben.
Ja, manchmal ist es schwer einzusehe, wofür der Makler oder die Maklerin (viel) Geld bekommen soll. Und wenn wir nur die 15 Minuten messen, die wir für das Anschauen brauchen, ist das sicher massiv unverhältnismässig viel.
Grundsätzlich spricht nichts dagegen, den Makler entsprechend zu fragen. Und wenn Du sonst die Kriterien erfüllst, dass er Dich seinem Auftraggeber als Kandidat Nr 1 empfiehlt, könnte er darauf ein gehen. Sofern es sich um einen seriösen Makler handelt (die gibt es ) der nicht nur auf den schellen Abschluss für die Provision aus ist.
Gibt es aber mehrere gleich gut geeignete Ineressenten, wir kaum einer ohne Grund auf Geld verzichten wollen. Wieso sollte er das auch machen? Und das müsstest Du einschätzen (wie beliebt ist die Wohngegend bzw. wie begehrt ist diese Wohnung).
Eins aber noch zum Schluss: selbst wenn er nicht darauf eingeht glaube ich nicht, dass Du in seiner Vorschlagsliste absteigen würdest. Entweder er sieht Dich als möglichen Kanditaten (dann bist Du oben auf der Liste und bleibst es) oder er würde Dich unabhängig von der Provision nicht vorschlagen. Der Makler entscheidet nicht über die Vergabe, sondern der Eigentümer (an Hand der Makler-Vorschläge).
Viel Glück bei Deiner Provisions-Verhandlung
Und ich weiss nicht ob so eine Anfrage hier im Forum gern gesehen wird, aber es wäre schön wenn Du uns berichten könntest, ob das Vorhaben in Deinem Fall dann geklappt hat oder eben nicht - und ob Du dann (trotzdem) letzlich eingezogen bist.
Was du machen kannst ist, dass du dich direkt an den Vermieter wendest. Das sehen die Makler zwar nicht so gerne, aber darum geht es ja nicht. Dann unterschreibst du direkt beim Vermieter deinen Mietvertrag und dann musst du auch die Maklergebühren nicht zahlen. Fraglich ist natürlich auch, ob der Vermieter das mitmacht, weil der wohl auch an das Maklerbüro zahlt, nehme ich an. Versuchen kann man es.
Und wenn das nichts bringt, kann man den Makler immernoch versuchen runterzuhandeln. Das sollte man aber nur machen, wenn die Wohnung nicht so begehrt ist, sonst kann man sich damit auch mal ins Aus schießen und dann bekommst du die Wohnung vielleicht nicht.
que_Linda hat geschrieben:Meistens werden als Maklerprovision ja 3 Monatsmieten angesetzt, von daher kommst du hier doch noch einen Tick günstiger weg, vielleicht überlegst du dir es ja noch einmal, ob es die Wohnung nicht doch wert ist.
Genau - vor allem da laut Wohnraumvermittlungsgesetz die Maklercourtage 2 Nettokaltmieten zuzüglich der Mehrwertsteuer nicht übersteigen darf (siehe WoVermG § 3 (2) - mehr als 2,38 sind vom Gesetz her also gar nicht möglich!
Was das Thema angeht: Ich sehe es wie der Rest - wenn wenig Interessenten oder keine außer Dir sich für die Wohnung interessieren sind Verhandlungen über die Courtage möglich. Ob der Makler darauf eingeht oder nicht ist halt eine andere Sache . Falls er genug Interessenten hat wird er das wohl ablehnen, schließlich müsste er hier zu seinen Ungunsten und vielleicht nur auf Sympathiebasis handeln.
Ich würde einfach mal anfragen, ob ein Rabatt möglich ist aber wenn man die Wohnung unbedingt haben möchte nicht drauf bestehen. Wenn er sich drauf einlässt: gut - wenn nicht, hat man es wenigstens mal probiert .
Und nur zum allgemeinen Gemecker über die Maklerprovision: Diese ist in der Regel berechtigt, da der Makler normalerweise schon einiges an Arbeit in die Vermittlung stecken muss. Und auf der anderen Seite kommt man so mit Glück immernoch an teils "erlesene" Wohnungen, die man so nicht bekommen hätte. Da gibt`s grad ein passendes Beispiel aus meinem Bekanntenkreis wo die Provi bestimmt den einen oder anderen Bewerber abgeschreckt hat und derjenige die Wohnung im Grunde nur deswegen bekommen hat, weil er sie eben zahlen konnte.
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