Teure Reparatur für einen Opel Tigra`93
Servus
Das Auto meines Bruders ist nicht mehr durch den TÜV gekommen, also haben wir uns nach einem Ersatzwagen umgesehen, weil mein Bruder auf ein Fahrzeug angewiesen ist. Da hat er sich bei einem Gebrauchtwagenhändler in einen Opel Tigra verguckt, schwarz, mit Sportsitzen und schnuckelig, der sollte 1700 Euro kosten. Allerdings, so meinte der Verkäufer, müsse noch ein bisschen was gemacht werden, das käme dann auf den Preis noch drauf.
Heute haben wir nochmal angerufen, da meinte der Verkäufer, mit Ersatzteilen käme der Opel Tigra nun auf etwas über 2000 Euro, die Arbeitsstunden, im den Wagen fit zu machen, noch nicht eingerechnet.
Das darf doch nicht wahr sein, oder? Wir müssten ja mit dem nassen Lappen erschlagen werden, würden wir den Wagen noch wollen, selbst wenn er noch zwei Jahre TÜV hat! Über zweitausend Euro für einen Wagen, dessen Baujahr 1993 ist! Wovon träumt der Verkäufer denn Nachts? Wir hätten einen kleinen Aufpreis wegen der noch notwendigen Reparaturen ja akzeptiert, wäre der Grundpreis bei 1200 gewesen oder so, weil der Wagen ja schon älter ist. Aber dass das Auto von Anfang an schon - ohne die Reparaturen - 1700 Euro kosten sollte und nun noch mehr draufgeklatscht wird, ist uns zuviel. Lieber sehen wir uns nochmal woanders um.
Ihr hättet wahrscheinlich auch dankend abgelehnt, oder?
Nö, das ist ein Realitätspreis für den Opel Tigra. Warum? Das Auto fällt unter die Kategorie Kultauto, daher sind diese auch so teuer. Dabei kommt es natürlich auch auf die Laufleistung an, die dieses Auto schon hinter sich hat (mein abgegebener Opel Tigra Baujahr 99 mit 133.000 Kilometer Laufleistung war dem Händler im Verkauf noch gut 4.900 Euro wert, das ganze war eine Edition, allerdings wären dort dann auch noch einige Reparaturen fällig gewesen wie neue Bremsbeläge und -scheiben, neuer Keilriemen und Abdichtungen an der Wasserpumpe sowie an der Lichtmaschine). Bekommen habe ich dafür 2.500 Euro (ohne die Reparaturen machen zu müssen).
Somit ist das kein wirklich verwunderter Preis, zumal, wenn an dem Auto kaum was dran ist und das ganze auch Scheckheftgeplegt ist, laufen die kleinen Corsamotoren ohne größere Probleme (gut, Keilriehmen ist teuer und nervig, kommt aber nur alle 60.000 auf einen zu, nervig wird es, wenn eine Lampe/Birne vorne erneuert werden muss, unter 60 Euro inklusive Arbeitszeit ist man nicht dabei.
Dann gibt es noch ein paar andere Problemstellen, aber wenn man das weiß (hat eigentlich jedes Auto), dann kann man mit diesem Auto sehr, sehr glücklich werden, aber eben, man muss auch einiges investieren.
300 Euro für eine kleinere Reparatur finde ich durchaus angemessen. Leider schreibst du nicht, welche Dinge genau repariert werden müssen. Ich finde auch den Preis für das Auto durchaus angemessen. Vielleicht würdest du ihn günstiger bekommen, wenn du ihn bei einem privaten Verkäufer kaufst, allerdings musst du dann damit rechnen, dass der Wagen ebenfalls Defekte aufweist, die dir vielleicht erst später auffallen und zudem erhälst du auf diesem Wege keine Garantie, bei dem Händler hingegen schon. Gerade wenn man so eine alte Kiste kauft, halte ich den Kauf über einen Händler für sinnvoll, eben wegen der Garantie. Und der Händlerpreis ist angemessen.
Opel-Ersatzteile sind, ebenso wie die Sachen von Ford, immer relativ günstig und ich kann nicht verstehen, warum du dich über diesen Betrag so aufregst. Bei Audi zahle ich deutlich mehr, auch für kleinere Reparaturen. Allerdings sollte man immer schauen, was einem das Fahrzeug selbst wert ist und was man noch davon erwartet.
Leider hast du auch nicht geschrieben, wie hoch die Laufleistung des Wagens ist und ob in letzter zeit mal neue Teile verbaut wurden, mit deren Verschleiß in nächster Zeit dann nicht zu rechnen ist. Ein Wagen mit neuen Bremsen für 1700 Euro wäre allemal besser als einer mit abgefahrenen Bremsklötzen und Bremsscheiben, selbst wenn der ein paar hundert Euro billiger ist. Auch die Stoßdämpfer sollten ab einer gewissen Laufleistung mal genau unter die Lupe genommen werden. Hinzu kommt, dass man den Airbag in gewissen Abständen austauschen soll. In meinem Scheckheft steht, dass der Wechsel nach circa 14 Jahren vorgenommen werden sollte. Falls das Auto über einen Airbag verfügt, die damals durchaus auch schon in solchen kleinen Autos verbaut wurden, würde ich mir die Empfehlung des Herstellers für einen Austausch ebenfalls mal anschauen.
Geiz ist eben nicht immer geil und manchmal sollte man wirklich vernünftig abwägen, ob Dinge ihren Preis nicht wert sind, bevor man sich gleich ausgenommen fühlt. Zur Not kann man ja auch mit dem Bus fahren, wenn ein solch günstiges Auto schon den Rahmen sprengt.
Servus!
Dass ein Opel Tigra ein Kultauto ist, wussten wir nicht mal. Wir haben nur einen günstigen Gebrauchtwagen für meinen Bruder gesucht und da fiel uns der Wagen eben auf.
Aber trotzdem, es hat nichts mit Geiz zu tun, wenn uns das zuviel Geld ist für einen solchen Wagen. Der Tigra ist Baujahr 93 und soll über 2000 Euro kosten. Aber mein Bruder ist noch Azubi und verdient nicht so gut. Deshalb ist uns der Wagen schlicht und einfach zu teuer, zumal mein Bruder ja auch noch selbst für Steuer und Versicherung aufkommen muss und das ist bei seinem mickrigen Azubigehalt einfach ein bisschen viel.
Der Tigra wäre zwar schick gewesen, wir hätten ihn auch gern gehabt, aber es ist vom Geld her einfach nicht machbar. Das hat wirklich nichts mit Geiz zu tun.
Man kann nicht alles haben . Klar ist der kleine Wagen wirklich schick, vor allem, wenn er gepflegt ist (was bei den meisten Modellen zutreffen dürfte), allerdings sind wie erwähnt Kultautos in der Anschaffung immer teurer, auch gerade, was die Reparatur angeht, da liegen 300 Euro im absoluten Normbereich, aber es geht natürlich auch sehr schnell sehr viel teurer.
Sicher, für die angepeilten 2.000 Euro bekommt man auf jeden Fall einen Wagen, der ein jüngeres Baudatum aufweisen wird, aber aufgrund der Abwrackprämie muss man wirklich sehr lang suchen, bis man das passende wirklich gefunden hat. Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg.
Hallo
Ihr habt gewonnen, liebe Leute! Wir haben uns heut den Tigra doch noch gesichert, er wird jetzt nochmal durchgecheckt und die Reparaturen werden gemacht.
Der Motor hat zwar schon über 200.000 auf der Pelle, aber die Karosserie ist noch primafein in Ordnung und unten drunter ist auch kein Rost. Nach TÜV und ASU wird das Autochen noch zwei Jahre seinen Dienst tun, denken wir. Wenns geht, auch noch länger, mal sehen.
Dann lasse dir zusichern, das der Keilriehmen aber gemacht wird, dieser hat einen Wartungsintervall von 60.000 bis 70.000 Kilometer und ich denke, das dieser fällig sein dürfte (diese Reparatur ist nicht gerade günstig), ebenso solltest du die Bremsen testen während der Fahrt, die Bremsen schlagen gerne aus.
Ansonsten natürlich einen Ölwechsel inklusive Filter verlangen, ist zwar nicht so teuer, aber das sollte drin sein, ebenso sollten alle Lampen einwandfrei leuchten.
Ob ich mir den Wagen allerdings gekauft hätte, bezweifle ich, auch wenn das Auto schön ist.
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