Auto direkt beim Hersteller abholen - Wie läuft das ab?

Im Zuge der Abwrackprämie haben wir unser uraltes Auto dann tatsächlich dem Schrotthaufen überschrieben und uns einen neuen VW Golf gekauft. Weil die Überführungskosten aber unglaublich teuer waren und fast 500 Euro kosten sollten, haben wir beim Händler angefragt, ob es möglich sei, das Auto direkt in Wolfsburg abzuholen und dieser meinte dann, dass das kein Problem sei. Man bekäme angeblich von VW sogar das Bahnticket dafür inklusive mit dem Kaufvertrag. Weiss einer darüber etwas Genaueres?! Denn ich kann mir kaum vorstellen, dass der Kaufvertrag ein Bahnticket sein sollte und da ist auch wirklich gar nichts drauf vermerkt. Das irritiert mich schon etwas.

Wenn man dann vor Ort ist, wurde uns gesagt, dass wir eine Werksführung bekommen würden mit anschließendem, kostenfreien Essen in der Werkskantine. Aber auch das wirkt irgendwie merkwürdig auf mich. Die können doch nicht jedem, der dort ein Auto kauft und persönlich abholt, das Werk zeigen und den kostenlos verpflegen. Das machen doch bestimmt sehr viele Leute. Vielleicht hat das ja schonmal jemand gemacht und kann mir Genaueres darüber berichten.

Doch, so eine Werksführung und allgemein der ganz Prozess der damit zusammenhängt, kann unglaublich helfen eine sogenannte Nachkaufdissonanz zu verringern und eine Markenbindung zu schaffen! Die Leute sind schliesslich in der Regel sehr aufgeregt und freuen sich ihren Wagen zu bekommen. Eventuelle Zweifel, eben die Dissonanz nach dem Kauf, also Dinge die man sich einredet im Prinzip, warum man hätte doch nicht kaufen sollen, werden bei so einer Werksführung ausgemerzt. Man lernt das Unternehmen kennen, kann kostenlos hinfahren, kann sogar noch mit den Leuten essen und fühlt sich irgendwie "integriert".

Pro Tag machen das schätzungsweise 40-60 Käufer, macht also nicht so sehr viel Aufwand. Mit der Bahn gibts da sicher Sonderverträge- und Tarife, das Essen kostet VW nur nen paar Mark Fuffzich und mit den Führungen und dem Drumrum sind vielleicht 4-5 Mitarbeiter beschäftigt. Viel wichtiger ist aber, dass ein bestimmter Prozentsatz der Leute wieder einen VW beim nächsten Mal kauft, weil es ein so schönes Erlebnis war und man sihc vielleicht von da an mehr mit VW beschäftigt hat und sozusagen "mitgefiebert" hat.

Hallo,

der psychologische Hintergrund ist mir natürlich schon klar. Aber die Menge von 40 - 60 Leute pro Tag ist doch viel mehr als ich erwartet hätte. Ich dachte nicht, dass das so viele machen. Und bei so einem Haufen Leute ist das doch wirklich ein hoher Aufwand, oder? Die werden ja nicht alle zur selben Zeit dort ankommen, nehme ich an und dann eine große Gruppe bilden, die die Werksführung mitmacht. Oder ist das dann so, dass man den Wagen zu einer bestimmten Uhrzeit abholen muss, damit eben auch wirklich nur eine Gruppe pro Tag quasi 'versorgt' werden muss?