Nicht übers Leben nachdenken wollen

Ich bin ein ziemlich nachdenklicher Mensch und abends, besonders wenn ich nicht einschlafen kann, mache ich mir schon recht viele Gedanken. Gar keine spezifischen oder welche, die mit meiner aktuellen Situation etwas zu tun haben, sondern stattdessen denke ich dann über das Leben nach. Ich mache mir Gedanken darüber, wie es wohl ist, wenn man stirbt oder wenn man weiss, dass man stirbt oder wie es sich wohl anfühlt, wenn man tot ist. Ich frage mich, wie es wohl wäre, im Himmel zu sein und was los ist, wenn es gar keinen gibt und wo ich dann bin und wie das sein kann, dass man einfach 'weg' ist.

Dabei merke ich natürlich, dass es zu gar nichts führt. Es bringt nichts, weil ich zu keinem Ergebnis komme. Ich möchte über solche Sachen überhaupt nicht nachdenken, sondern ich möchte diese Gedanken eher ausschalten. Aber ich weiss einfach nicht wie ich das anstellen soll. Ich möchte einfach nicht nachdenken über Dinge, die mir so oder so nie jemand erklären oder beibringen kann und auf die es sowieso keine Antwort gibt. Das macht mich wahnsinnig. Trotzdem aber kann ich es nicht lassen.

Mir geht es genauso wie dir. Da liegt man nachts im Bett und muss eigentlich schon längst schlafen und man kann es trotzdem nicht, da man mit den Gedanken ganz woanders ist. Dabei fallen meine Gedanken auch sehr oft auf die Frage was wohl nach dem Leben ist. Ich denke darüber sooft nach, weil es schon viele Todesfälle in meiner Familie gab, welche mich noch heute sehr oft traurig machen. Was meine Oma wohl gerade macht und ob es ihr da wo sie ist gut geht - das sind die häufigsten Fragen, die mir da in den Kopf kommen. Doch wo sie ist, weiß ich natürlich auch nicht. An machen Tagen bringen mir dann Antworten etwas, welche jeder ständig sagt : Sie sitzt oben im Himmel und guckt auf dich runter.

Wenn ich jedoch genauer darüber nachdenke, kann ich mir all das nicht erklären. Ich weiß ja eigentlich selber, dass sie mit Sicherheit nicht im Himmel sitzt und auf mich runter schaut. Vielmehr denke ich, dass sie irgendwo unter uns ist, wieder als jemand ganz anderes. Damit vertröste ich mich natürlich irgendwo. Ich denke dass sie unter uns ist und weiß so irgendwie dass ich sie nie wirklich verloren hat. Verlieren kannst du Menschen meiner Meinung nach sowieso nie. Sie werden dich immer begleiten, wenn du es zulässt und wenn du sie nicht aus deinem Leben streichen willst.

Oftmals denke ich aber auch darüber nach, wie weit wohl das Universum ist und ob noch irgendwo anders Leben ist als nur auf der Erde. Die Vorstellung, dass das Universum kein Ende hat, dass es endlos so weitergeht, kann ich mir einfach nicht vorstellen. Außerdem denke ich oft über die Entstehung der Erde nach. Wie ist sie entstanden und aus welchem Grund sind wir überhaupt hier auf der Erde. Sind wir für irgendwen nur Testpersonen oder sind wir aus einem ganz bestimmten Grund hier. Wieso sterben wir überhaupt und was bringt das Leben, wenn man doch eh stirbt.

Solche Gedanken bringen mich dann oft so zum verzweifeln, dass ich noch Tagelang darüber nachdenke. Aber solche Fragen sind wichtig. Man kann ja nicht blind durchs Leben gehen und über nichts und niemand nachdenken. Diese Fragen bewegen jeden von uns jeden Tag. Bestimmt denken auch gerade Millionen Menschen darüber nach, was wohl nach dem Tod ist.

Du weißt genauso wie ich, dass wir darauf erst eine Antwort finden, wenn es soweit ist und das ist gut so. Mache Dinge sollte man nicht vorzeitig erfahren. Vielleicht erleben wir nach dem Tod etwas noch schöneres als das Leben momentan. Vielleicht leben wir wirklich irgendwann wieder in einer anderen Gestalt auf der Erde und laufen durchs Leben so wie wir es jetzt gerade tun. Vielleicht sind wir nur Testpersonen hier auf der Erde und vielleicht gibt es gar keinen Grund, weshalb wir hier sind.

Niemand kann es uns sagen. Ich weiß nur eins: Wir sind hier und das ist gut so.

Für mich ist nach dem Tod einfach das Ende gekommen, man existiert nicht mehr, Punkt, aus. Ich sehe da auch kein "Ich komme in den Himmel" oder "ich werde wiedergeboren", man hört einfach auf zu existieren und die Materie, aus der der Körper besteht, wird im Laufe der Zeit wieder in den Kreislauf eingebunden.

An lisachen: Wir sind aufgrund von Zufällen "hier" und weil wir eben hier sind. Wären wir nicht hier, sondern auf Planet Blub, würden wir uns fragen, wieso gerade wir gerade auf "Blub" sein müssen. Sich diese Frage zu stellen ist äußerst unlogisch, da man eben da ist, wo man ist.

Der Grund wieso wir hier sind wird wohl der sein, dass die Bedingungen stimmen und irgendwann mal kosmisches Material auf die Erde kam, das wohl unter anderem Aminosäuren auf unseren Planeten gebracht hat, nach einer aus Sicht eines Menschenlebens gigantischen Zeitspanne hat sich daraus und aus anderen chemischen Verbindungen dann mit der Zeit auf unerklärliche Weise "Leben" gebildet und immer weiter entwickelt.

Aber was ist der Sinn zu leben, wenn man sowieso stirbt? Was wäre der Sinn zu leben, wenn man nicht stirbt? Ändert auch nicht viel. Letztendlich bleibt es sinnlos zu leben. Der einzige Grund, wieso Leben lebt und sich weiter erhalten will wird wohl der sein, dass das die Natur des Lebens ist und es sich so entwickelt hat, auch wenn das für viele wohl eine unzureichende Antwort darstellt.

Hallo,

also ich kann mir gut vorstellen das man sich aus "Langeweile" so ne Gedanken macht. Aber wenn du mal Gedankenlos sein möchtest, würde mir jetzt spontan einfallen mal was zu rauchen. Was natürlich nichts gutes wär Aber ich persönlich kann damit sehr gut abschalten.

Ansonsten musst du einfach vor dem Schlafen gehen ne Runde Joggen oder so. Dich so kaputt machen, das du einfach tod ins Bett fällst und gleich schläfst und gar keine Zeit mehr hast groß über iwas nach zu denken. Und besser fühlst dich dann bestimmt auch, nach ner Runde Sport?!