Neid unter Geschwisterkindern
Meine Kinder sind ja 2 Jahre auseinander. Wenn sie zum Beispiel beide Durst hatten und ich ihnen jeder ein Glas Saft eingeschüttet habe, dann haben sie beide immer geschaut, in welchem Glas das meiste drin war und das Glas war dann ein ganz großes Streitobjekt. Es konnte wirklich nur minimal mehr drin sein in einem Glas, das Glas wollten dann unbedingt beide haben.
Die Kinder wußten, dass sie, wenn sie Durst haben auch noch ein Glas hätten bekommen, aber es ging erst mal um das eine Glas, was einen Tropfen mehr hatte. Ich habe da nicht nachgegeben und habe gesagt, dass sie entweder trinken oder es lassen und wenn sie es lassen, dann haben sie wohl kein Durst. Als sie dann fertig getrunken hatten, war in beiden Gläsern dann auch immer noch was drin. Also ist keiner zu kurz gekommen.
Auch bei Kuchen war das so. Man kann die Stücke selten genau gleich groß schneiden. aber wenn 2 Stücke Kuchen auf 2 Tellern waren, wurde sich immer das größere Stück ausgesucht oder es wurde gemeckert, wenn der andere ein minimal größeres Stückchen auf dem Teller hatte. Beim Mittagessen, wenn es etwas gab, was beide nciht so mochten, war es genau umgedreht der Streitpunkt "xy hat viel weniger am Teller und muss nicht so viel davon Essen".
Das beobachte ich auch bei anderen Kindern, die mit Geschwistern aufwachsen. Der Neidkampf unter Geschwistern scheint dabei auch größer zu sein als unter Freunden, im Kindergarten oder wenn Besuch da ist. Warum ist der Neidkampf grade unter Geschwistern so groß? Obwohl ja im Prinzip keiner zu kurz kommt und gekommen ist und beide auch immer hätten nachhaben können, wenn sie mehr gewollt hätten.
Könnt ihr so einen Neidkampf bei euren Kindern auch beobachten? meine Mutter erzählte immer, dass meine Schwester und ich genauso gewesen sind und ein Schluck im Glas mehr oder weniger ein großer Streitpunkt gewesen sein konnte.
Hallo Diamante!
Ich muss sagen, dass ich nie so ein Kind war, was neidisch gewesen ist. Ich habe das genommen, was mir gegeben wurde und fertig. Meine Schwester dagegen, war schon manchmal neidisch. Ich weiß noch, dass ich einmal ein Barbie - Pferd zum Geburtstag bekommen habe und meine Schwester dann auch unbedingt so eins haben wollte. Also ging dann meine Mutter mit ihr los und kaufte ihr ein ähnliches Pferd.
Ich kenne allerdings viele Geschwister bei denen Neid eine große Rolle spielt. Auch wenn der eine gerade mit dem Spielzeug spielt und dem anderen dann auch plötzlich einfällt, dass er damit spielen möchte. Ich denke, dass man da als Mutter schon Grenzen ziehen muss, damit das Ganze nicht ausartet. Ich denke, dass bei meiner Schwester und mir noch im Rahmen war und nicht besonders schlimm. Aber ich denke auch, dass meine Mutter, meiner Schwester eigentlich kein Pferd hätte kaufen dürfen. So wurde meine Schwester in ihrem Verhalten ja nur bestärkt.
Hallo
Meine beiden Mäuse sind auch 2,5 Jahre auseinander. Am Anfang war es nicht so schlimm, denn Tamara erhob noch kein Anspruch auf das Spielzeug von Larissa. Bis dahin war alles in Ordnung aber dann wurde Tamara älter. Nun ist sie fast 11 Monate alt und will natürlich alles haben was Larissa hat. Egal womit die Große spielt, die Kleine will es haben. Darauf reagiert Larissa natürlich wütend und eben auch eifersüchtig, denn es ist ja ihr Spielzeug.
Aber es ist nicht nur beim Spielzeug so. Tamara bekommt ein Hemdchen an, Larissa will auch eins. Tamara bekommt eine neue Trinkflasche, solche mit Griffen, zum Lernen halt, schon will Larissa nicht mehr aus der Tasse trinken. Tamara wird ja noch getragen also, die Treppe hoch und so, urplötzlich kann Larissa auch nicht mehr laufen und will ebenfalls auf den Arm. Aber es geht auch andersherum. Wenn Larissa zum Beispiel abends auf der Couch ihr Kuscheltuch hat, dann will es Tamara haben und dann gibt es ein richtiges Tauziehen. An jedem Ende ein Kind und es wird gezottelt was das Zeug hält.
Auch beim Abendessen konnten wir das beobachten. Tamara bekam ihren Abendbrei, Larissa bekam eine Leberwurststulle mit Gewürzgurke. Tamy sah die Stulle und spuckte den Brei aus sie fing an zu meckern und zu brüllen bis sie selber Stulle kosten dürfte. Das Ende vom Lied, Tamara isst seit sie 9 Monate ist zum Abendbrot Stulle – weil die große Schwester das hat. Nun krabbelt Tamara ja durch die ganze Bude und holt sich was sie haben will und seit dem das so ist, können wir beobachten wie die Eifersüchtelein immer mehr werden. Es gibt immer öfter Gezanke um Spielzeug, Kekse und andere Sachen. Dabei ist die Kleine erst knapp ein Jahr, da frage ich mich echt wie das werden soll, wenn sie älter sind.
Meine Mutter bestätigt mir immer wieder, dass es bei mir und meinen Geschwistern nicht anders war und es eben vollkommen normal ist aber ab und an weiß man echt nicht mehr wie man sich verhalten soll. Ich hoffe, dass sie es unter sich klären wenn Tamara erst mal sprechen kann.
Eigentlich habe ich ja nur ein Kind, aber so oft wie meine Nichte auch bei uns ist, denken eh viele ich hätte zwei und die beiden benehmen sich auch so, als wären sie Geschwister. Da gibt es dann auch häufiger solche Neidereien.
Neulich ging der Streit um 5 Gurken. Wir hatten zwei große und drei kleinere geschenkt bekommen, die die Kids teilen sollten. Meine Nichte nahm sich die großen Gurken und wollte dann noch eine Hälfte der kleineren, weil sie ja sonst nur zwei essen könnte, der Kleine aber drei. Da habe ich dann die Küchenwaage gezückt und "meiner" Großen bewiesen, dass sie gewichtstechnisch eigentlich dem Kleinen etwas abgeben müsste.
So ähnlich muss es wohl gewesen sein als die Beiden neulich mit meinen Eltern Eis essen waren. Da hatten beide Eis nach Wunsch bekommen. Allerdings schaffte der Kleine seine Portion nicht ganz. Die Kellnerin meinte dann, dass er den Rest doch seiner Schwester geben könne. Neben dem großen Protest, dass sie keine Geschwister seien, wollte der Kleine aber partout sein Eis nicht der Großen geben: sie hätte dann ja mehr, lieber solle es Opa aufessen.
Aber mein Bruder und ich waren da auch nicht besser. Der Kerl hat mir doch glatt immer meine Baby-Puppe entführt, weil er auch eine haben wollte. Die wollten ihm meine Eltern dann aber doch nicht kaufen und so wurde sein Neid halt anders befriedigt
Bei uns ist das heute manchmal noch so, aber nicht auf eine böse Art und Weise. Zum Beispiel sind wir alle scheinbar doch futterneidischer als ich dachte. Wenn ich mir von meinem Geld Molke kaufe und 10 Minuten, nachdem ich sie in den Kühlschrank gestellt habe ist sie weg...nunja, da beschrife ich eben meine Sachen und das tut man mir gleich.
Als wir kleiner waren, haben wir die Naschteller zu Weihnachten auch immer verglichen. Meine Mutter war aber so schlau und hat sogar die Smarties abgezählt. Teilweise mochte man bestimmte Sachen gar nicht und selbst darum haben wir uns gestritten - aus Prinzip natürlich.
Mit dem Spielzeug hatten wir allerdings nie ein Problem - das haben wir geteilt, schon allein,weil es langweiliger war, alleine zu spielen. Da teilt man schon lieber. Meine Sachen waren natürlich schöner - aber mehr auch nicht.
Und mit den Geburtstagsgeschenken war das so eine Sache. Als Kind ist es schwer, wenn man selbst ein großes Geschenk bekommt und der Bruder dann eben 3 kleinere. Aber irgendwann haben wir durchaus verstanden, dass es den gleichen Wert hatte und man da nicht neidisch sein musste.
Oh ja, mein Bruder und ich haben uns auch um jeden Krümel gestritten. Mein Vater hat auch alle Süßigkeiten immer abgezählt, damit ja jeder das Gleiche hat. Oder der Nachtisch wurde direkt in Schälchen abgefüllt, damit wir ihn "kontrollieren" konnten, ob er das auch ordentlich gemacht hat . Aber wir waren wirklich zwei schlimme Streithähne. Und immer neidisch, dass der andere mehr hat, als man selber. Grad zwischen meinem jüngeren Bruder und mir gab es oft Streit. Er ist halt das mittlere Kind und war immer neidisch. Bei meinen Brüder wurden auch die Spielzeugautos mit Buchstaben beschriftet, damit jeder wusste, wem was gehört.
Bei meinem Mann war es so, dass einer, zum Besipiel bei einem Stück Kuchen, durchgeschnitten hat und der andere durft aussuchen. Da lief es natürlich sehr gerecht ab.
Unser Sohn ist ja ein Einzelkind, da haben wir das Problem nicht so heftig. Aber auch wenn er bei meinen kleinen Brüder ist und die Spielen, gibt es Eifersüchteleien und Streit. Die sind auch mehr wie Brüder, als wie Onkel und Neffe. Da sagen wir dann immer, wenn er nicht abgeben will, dass er dann ein Spielzeug aussuchen soll, welches er abgeben will. Dann geht das eigentlich immer.
Da mein Mann und ich bisher nur einen Sohn haben, kann ich dir nur die Erinnerungen an meine eigene Kindheit liefern. Mein Bruder und ich sind zwei Jahre auseinander und auch bei uns gab es ständig Streitereien wegen Dingen dieser Art.
Wie du bereits richtig beschrieben hast, war es auch bei uns so, dass wir durchaus noch etwas nachhaben hätten können und dass ohnehin mehr als genug am Teller oder im Glas war. Dennoch wollte jeder die größte Portion haben. Ich denke daher, dass es ganz normal ist, dass Kinder so neidisch sind.
Achja, bei unserem Sohn gibt es diese Streitereien stets mit einer Freundin- ein halbes Jahr älter als unser Sohn. Wenn sie zu uns auf Besuch kommt oder wir gemeinsam mit den Kleinen auf einen Spielplatz gehen, wird in den ersten fünf Minuten um das Spielzeug gezankt- jeder will das Spielzeug des anderen haben, aber das eigene nicht hergeben. Nach ein paar Minuten ist das aber schon wieder Schnee von gestern und die beiden spielen gemeinsam mit allen Spielsachen.
Bei meinem Bruder und mir war es so ähnlich. Wir sind 2 Jahre auseinander und egal was ich machen wollte (ich bin älter), wollte er ebenso. Umgekehrt wenn er was besseres bekommen hat, als ich war ich immer neidisch und hab gesagt dass ich unfair behandelt werde. Das kann ich mir jetzt noch von meinem Papa anhören dass ich früher alles unfair gefunden habe. Aber als Kind sieht man die Welt halt doch mit anderen Augen
Bei meinen älteren Schwestern kann ich das eigentlich kaum sagen, dass wir recht neidisch aufeinander gewesen wären. Wir sind 7 und 10 Jahre auseinander, da gab es nicht viele Themen, bei denen man neidisch auf die andere hätte sein können. Ich wollte nur immer gerne mit dem Barbiehaus meiner nächstälteren spielen, einfach weil ich fand, dass meine Barbies auch ein zu Hause brauchten. Da meine Schwester dann aber sehr bald aus dem Alter raus war, fiel alles einfach auf mich ab. Ich bekam zwar nicht ihre Barbies, aber das Haus und so waren wir alle zufrieden. Meine Schwester hatte genug mit ihren ganzen Männerbekanntschaften zu tun, worum ich sie auch heute nicht beneide. Ich finde Männer momentan einfach nur anstrengend und brauche derzeit einfach keinen - auch wenn man mich damit aufzieht.
Und mit meinem kleineren Bruder gab es von meiner Seite her eigentlich auch nie viel Neid. Er ist an ganz anderen Sachen interessiert als ich und so ist das schon mal kein Problem. Allerdings guckt mein Bruder doch immer sehr, wenn es um die Größe des Schnitzels oder um die Höhe des Bananensaftes in den Gläsern geht. Warum weiß ich auch nicht. Es denkt eben jeder, dass er zu kurz kommt - gerade als Kind. Die Erwachsenen entscheiden ja auch immer viel unter sich, so ein Kind will mitreden und nicht betrogen werden, nur weil es klein ist. Ist vielleicht auch gar nicht so übel, dass ein Kind so ist wie es ist in diesem Sinne. So lernt es zu kämpfen und sich hin und wieder durchzusetzen. Man muss es nur manchmal auch ausbremsen als Mutter oder Vater.
Bis zu einem gewissen Grad finde ich Neid und kleine Eifersüchteleien unter Kindern, auch unter Geschwisterkindern, ziemlich normal. Allerdings finde ich das Ausmaß, das hier geschildert wird, schon ziemlich heftig.
Ich kann mich daran erinnern, dass es zwischen meinem Bruder und mir auch mal zu Neid gekommen ist, allerdings ging es dabei nicht um das Essen, sondern eher um Weihnachts- und Geburtstagsgeschenke. Auch wenn man sich als Kind etwas Bestimmtes gewünscht hat und dieses auch bekommen hat, wird dann doch plötzlich das Geschenk interessant, das der andere bekommen hat und das man sich eigentlich unter normalen Umständen gar nicht gewünscht hätte. Solche kleinen Eifersüchteleien und Neidgedanken habe ich selbst schon erlebt.
Dass Kinder sogar schon auf das Trinkgefäß des anderen neidisch sind, nur weil etwas mehr Saft drin ist, finde ich schon ziemlich lustig. Bei solchen Dingen müssten Kinder doch wissen, dass sie jederzeit noch mehr haben können und bestimmt nicht zu kurz kommen.
Wahrscheinlich ist es einfach ein ganz normales Verhalten, dass jeder sich durchsetzen will und den größten Vorteil haben möchte. Menschen sind letztendlich auch nur Tiere und wollen sich gegen Mitbewerber durchsetzen – auch kleine Kinder. Ich denke, dass dieses Verhalten im Menschen einfach drin steckt, so wie in allen anderen Lebewesen auch.
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