Bob Geldof und George Cloony empören sich über EU

vom 27.03.2007, 08:28 Uhr

Da momentan mit großem Pampam der 50. Geburtstag der EU in Berlin begangen wird, und dieses Großereignis auf allen Fernsehkanälen präsent sei, werden nach Meinung von "Live 8"-Veranstalter Bob Geldof und Freund George Clooney andere Probleme auf der Welt konsequent vrnachlässigt und vergessen - in diesem Fall geht es den beiden konkret um den noch wütenden Bürgerkrieg und Völkermord im Sudan. Das europäische Politiker seelenruhig feiern, während tausende täglich Tod und Leid ausgesetzt sind, stößt bei den beiden selbsternannten Heilsbringern auch wenig Verständnis.

George Clooney wandte sich in einem Brief sogar direkt an Angela Merkel, u. A. da sie deutsche Kanzlerin und somit ebenfalls momentane EU-Ratspräsidentin ist: "Die Zeit ist gekommen, dass etwas unternommen wird. Dieser Völkermord passiert unter unseren Augen. Was wir tun, um ihn zu stoppen, wird unser Vermächtnis werden." Bob Geldof äußerte sich mit den Worten: "Ich glaube, es gibt wenig Grund zu feiern. Hier ist mehr Polizei und Armee, um 27 Leute zu beschützen, als für Millionen, die in Darfur in Angst leben." dazu.

Natürlich scheint die EU sich offensichtlich in der Darfur-Krise davonzustehlen, während Massaker und Kriegsverbrechen gegenüber anderen Ethnien und Religionen dort an der Tagesordnung sind, jedoch darf nicht außer Acht gelassen werden, das Staaten und Staatenbünde wie die Arabische Liga aus ethnischen, oder Russland und China aus rein wirtschaftlichen Gründen jegliche weltweite Initiative der UNO in Form von Sanktionen oder Schutztruppen, unterbinden. Selbst die USA können ihre teilweise Abhängigkeit vom sudanesischem Öl nicht leugnen, trotz der Unterstützung der autoritären Regierung des Sudans für Islamisten; andere mögen darin einen Grund für die andauernde Passivität sehen.

» Midgaardslang » Beiträge: 4131 » Talkpoints: -14,08 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Naja jetzt wird ja erst einmal das Mandat im Süden verlängert, und im Darfur konflikt scheint sich ja mal endlich eine Lösung mit der UNO anzubahnen, hat ja auch wirklich lange gedauert, beim "Völkermord vor der Haustür" von Milosevic ging`s da bedeutend schneller zu, dass muss man schon sagen. Aber vielleicht wäre so etwas in Afrika (außerhalb von Europa) ja wieder als Kolonialismus angesehen worden, so nach dem Motto "Ihr schafft das nicht, lasst uns mal machen", also recht respektlos.

» vonZitzebitz » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Naja, gerade eben war ja noch der "internationale Aktionstag für Darfur", bei dem u. a. (mal wieder) George Clooney, Elton John, Bob Geldorf, Hugh Grant, Mia Farrow, Mick Jagger oder MArk Knopfler forderten, das es ein "entschiedeneres Vorgehen" gegen die derzeit stattfindenden "Gräueltaten" in Darfur. "Die internationale Gemeinschaft muss ihre Untätigkeit beenden" und "Die Täter, die diese Gewalttaten ausführen, müssen gestellt und gestoppt werden".

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



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