Lehrer: Kinder auf die eigene Schule schicken?
Es ist natürlich nicht so, dass jedes Kind, von dem ein Elternteil in der Schule unterrichtet, in der das eigene Kind ist, irgendwelche schlechten oder guten Einflüsse abbekommt. Klar ist es manchmal schwer oder sogar peinlich, wenn man erzählt bekommt, dass sich die Mutter beziehungsweise der Vater sich dumm angestellt hat oder einen schlechten Witz gemacht hat. Allerdings kann man diese Aussagen ja noch bis zu einem gewissen Grad ignorieren, jedoch geht das nicht mehr, wenn man wegen den Eltern gemobbt wird.
Ich persönlich kenne zwei Kinder, deren Eltern an der gleichen Schule unterrichten und ich muss sagen, dass diese Kinder beide sehr gut integriert sind. Außerdem waren sie auch beide beliebt, allerdings kann das meiner Meinung nach daran liegen, dass diese Lehrkräfte wirklich sehr beliebt waren und meistens auch gute Noten hergegeben haben. Ich habe sie darauf auch schon angesprochen und sie meinten, dass sie ihre Eltern in der Schule fast nie sehen und dass sie dadurch ein ganz normales Schulleben führen. Das liegt wohl auch daran, dass Eltern ihre Kinder nicht selbst unterrichten dürfen, was meiner Meinung nach auch eine wirklich gute Regelung ist.
Wenn ich ein Lehrer wäre, dann würde ich so eine Entscheidung nicht auf die Schnelle treffen, denn das kann auch weitreichende Folgen haben, wie beispielsweise, dass das eigene Kind verachtet, ausgelacht oder angepöbelt wird. Hier sollte man meiner Meinung nach wirklich auch den Wunsch der Kinder beachten, denn schließlich geht es doch hauptsächlich um sie.
Lehrerkinder hatten bei uns nie Nachteile – nur, wie ein Lehrerkind von sich aus sagte, Vorteile. Von wegen gemobbt! Das konnten wir uns gar nicht erlauben, da das Lehrer/Rektorenkind alles am Mittagstisch an seinen Vater weitergegeben hat. Unglaublich!
Die Kopien für die Klassenarbeiten wurden im Sekretariat direkt beim Rektor gemacht und auch der Rektor hatte das Recht, unter bestimmten Bedingungen Arbeiten zu korrigieren. Er hatte bestimmt Einblicke in die eine oder andere Arbeit und in die Abiturfragen. Klassenarbeiten lagen teilweise im Lehrerzimmer frei ersichtlich herum.
Die Abhängigkeiten zwischen Rektor und Lehrern sind enorm. Lehrer haben uns mehrmals bestätigt, dass es wichtig für sie sei „ein gutes Verhältnis zum Rektor zu haben“. Deshalb konnten Lehrer sich kaum über Rektoren- oder Lehrerkinder beschweren, da sie mit Nachteilen rechneten.
Die Mutter meiner Freundin hat unsere Parallelklasse in Englisch unterrichtet und es ist doch klar, dass sich die Lehrer thematisch abgesprochen haben und die Lehrertochter immer in diesem Fach die Themen, die während des Jahres drankamen, vorher wusste. In den Fächern, die ihre beiden Eltern an der Schule unterrichteten, war sie natürlich immer gut.
Eine andere Schülerin konnte sich, unter irgendwelchen Vorwänden, z. B. sie habe ihr Pausengeld vergessen, in der Pause psychologische Tipps beim Vater abholen, die es ihr ermöglichten, sich von der 5 in Mathe auf eine 4 zu retten.
Generell zeigt sich an diesen Beispielen, wie problematisch es sein kann, wenn Lehrer und ihre Kinder die gleiche Schule besuchen.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-79526-10.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Tipps zur Geranien Pflege 2362mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: C97 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Tipps zur Geranien Pflege
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung 1390mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Rubbelfeld · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Schöne Blatt Pflanze für die Wohnung
- Palmen für die Wohnung 3231mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Dreddi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen für die Wohnung
- Notebook von Plus 3391mal aufgerufen · 3 Antworten · Autor: Simone1987 · Letzter Beitrag von Entenhausen
Forum: Hardware
- Notebook von Plus