Studiengebühren rechtens und gerecht?

vom 12.10.2007, 04:11 Uhr

Was haltet Ihr von Studiengebühren

Weg damit
26
72%
Finde ich gut
7
19%
Mir egal
3
8%
 
Abstimmungen insgesamt : 36

Ich finde die Studiengebühren unter aller Sau und mal wieder eine typische Vorurteilsentscheidung à la "die faulen Studenten" und "sollen die doch für die Bildung bezahlen...

Aus zwei Gründen finde ich sie besonders verwerflich:

Einerseits für die ausländischen Studenten, die teilweise aus Peru und sonstigen Wohlstandsländern kommen und kein BaföG erhalten, nicht arbeiten gehen dürfen und dann noch die Studiengebühren schultern müssen. Aber nun gut, die Mehrheit der Studis ist das nicht.

Andererseits weil die heutige Elterngeneration in den 60ern und 70ern ordentlich studiert hat, schön BaföG bezogen hat dank nicht so strenger Regelungen und sich heute über die Studenten beschwert die es wirklich nötig haben, obwohl sie im Grunde für das BaföG Schnorrertum, faule kiffende Studenten und Dauerstudenten stehen und das Bild selbst geprägt haben - natürlich nicht alle aber die Generation.

Fazit:
Die die in den 60er und 70er Jahren großzügig ohne Studiengebühren und mit BaföG studiert haben behaupten heute dass der Staat sich das nicht mehr leisten kann, fordern gleichzeitig Steuersenkungen und Steuererleichterungen für sich selbst und erwarten, dass die die Studenten von heute ihnen ihre Rente von morgen bezahlen und ihre Schulden und ihren Staat noch dazu!

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Ich bin gegen Studiengebühren da sich mich zwingen würden kurz vor dem Ende mein Studium zu beenden.

Ich habe keine reichen Eltern die mir diese bezahlen könnten und da ich leider auch kein Bafög bekomme (dafür verdienen sie wieder einen Hauch zu viel) muss ich so schon arbeiten gehen um mir mein Leben zu finanzieren. Würden jetzt noch Studiengebühren hin zu kommen (in Thüringen sind vorerst keine geplant ... Vermute aber auch mal das die spätestens 2009/2010 auch kommen) müsste ich auf hören mit studieren, könnte ich mir einfach noch mehr leisten. Fänd ich schon doof.

Ich finds auch unter aller Sau. Die Regierung schreit groß das sie Fachkräfte Mangel haben, führen aber Studiengebühren ein, das sich nur noch ein Bruchteil der Abiturienten, die eigentlich studieren wollten, ein Studium überhaupt leisten kann. Da ist dann auch egal ob 500 oder 700€ im halben Jahr. Wer so noch für seinen Lebensunterhalt arbeiten muss hat das Geld so oder so nicht. Ich denke die brauchen sich dann nicht wundern wenn die Studenten abhauen in andere Länder, Skandinavien zum Beispiel.

Würde das Geld wenigstens an die Unis gehen hätte ich vermutlich noch einen Hauch von mehr verständnis. Ich zweifel nicht an das die Unis das Geld brauchen, wenn ich mir zum Beispiel mein Institut so anschaue, alles alt und verlassen, der zweite Stock des Hauses wegen einsturtzgefahr gesperrt ... Die hätten das Geld schon dringend nötig und die Studienbedienungen würden sich wohl verbessern. Aber nein, wir führen Gebühren ein die keiner bezahlen kann, stecken es in die eigenen Taschen und nehmen dazu jedes Jahr noch mehr Studenten auf, für die schon lang kein Platz mehr ist. Bekomm ich Agressionen von, wirklich.

» Sophrosynae » Beiträge: 168 » Talkpoints: 0,14 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich finde die Studiengebühren ebenfals eine Frechheit. Dass diese Gebühren es den faulen Langzeitstudenten schwer machen soll, halte ich für eine Ausrede, schließlich würde es dann ja reichen, nur die auch zahlen zu lassen. Warum jetzt alle so viel Geld für ihre Bildung zahlen sollen, will mir nicht in den Sinn.

Und dann beschwert sich noch irgendjemand darüber, dass wir in Deutschland zu wenig Fachkräfte haben. Vielleicht gäbe es viel mehr kompetente Fachkräfte, wenn es sich auch jeder leisten könnte zu studieren und keiner, der eigentlich die Begabung und das Interesse dazu hat, vom Studium abgehalten werden würde, weil ihn die finanzielle Belastung abschreckt.

» rolleyes » Beiträge: 453 » Talkpoints: 2,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Hallo

Ich finde jeder sollte das Recht auf eine kostenlose Ausbildung haben. Die Studiengebühren unterteilen die Gesellschaft in zwei Teile. In die die es sich leisten können und in die die es sich nicht mehr leisten können.
Für das Intresse am Lernen sollte niemand bezahlen müssen.

Sicher ist es nicht richtig das es viele Langzeitstudenten und Studenten die ein zweites oder drittest Studium beginnen gibt, die dem Staat auf der Tasche liegen. Für diese Leute Studiengebühren ein zuführen finde ich in Ordnung.

Weiter finde ich es nicht richtig wofür die Studiengebühren benutzt werden. Es dürfen keine neunen Professoren eingestellt werden, damit die Seminare leerer werden und man besser lernen kann. Wenn ich in Seminarräume rein komme und mir dann nur noch ein Platz auf dem Boden bleibt frage ich mich ehrlich wofür ich Studiengebühren bezahle wenn sich nichts ändert.

Bis dann
Calimero

» Calimero » Beiträge: 135 » Talkpoints: -0,15 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich selbst studiere ja nicht, habe es aber vor. Ich habe eigetnlich genug geld im Petto um mir ein komplettes Studium leisten zu können, aber das hat natürlich nicht jeder. Ich merke es jetzt grade wieder bei meiner Schwester, die zwar auch genug Geld hat, aber die zahlt 700€ im Monat, da frage ich mich echt wo das ganze Geld da hin geht, weil sie meint wenn was erneuert wird dann sind das die Naturwissenschaften. Sie als SPanisch und Englisch Studentin hat noch nicht gemerkt, dass mit dem Geld irgendetwas gemacht wurde bei ihnen.

Desweiteren find eich es einfach nur blöd wenn man für Bildung bezahlen muss und es gibt im Moment einfach nicht genug Stiftungen die einem ein Studium ermöglichen können, wenn man kein Geld hat.

Aber man kann sagen, dass in Deutschland die Studiengebühren noch recht human sind, wenn man da jetzt mal nach Amiland blickt wird man sehen, dass des da doch noch etwas teurer ist.

Ich finde trotzdem das die Studiengebühren falsch sind.

lg, weeedy

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» weeedy » Beiträge: 818 » Talkpoints: -3,05 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich studieren in NRW und zahle schöne 300€ Studiengebühren :-(. Naja unsere Hochschule nimmt keine 500€ , aber ich finde 300€ auch noch sehr heftig.

Die muss man erstmal aufbringen, das heißt für mich, dass ich noch mehr nebenbei arbeiten muss. So verlängert sich mein Studium um ca. 2 Semester. Zum kotzen :twisted:

» MrSilverBlue » Beiträge: 190 » Talkpoints: 0,10 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Eine Freundin von mir studiert gerade Jura und sagt es ist nicht nur die Studiengebür sondern auch die Bücherbeschaffung.Dieses Studium kann man sich wirklich nur noch leisten ,wenn man bemittelt ist oder Eltern hat ,die dafür aufkommen. Auf der einen Seite finde ich Studiengebüren richtig,aber eher dafür zu verhindern,dass es Studnenten gibt ,die ihr ganzes Leben lang studieren.Ich würde es so regeln,dass das Erststudium nichts kostet.Wenn man sich dann allerdings umentscheidet und etwas anderes machen möchte (wie andere ihr ganzes Leben) dann sollte man dafür bezahlen.
Grüße Julia

» julia08 » Beiträge: 1991 » Talkpoints: -5,91 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Das hat nichts mit Jura zu tun, denn Fachbücher für alle Studiengänge kosten ordentlich Geld, da kann man schon allein 2.000 bis 3.000 Euro nur für Bücher ansetzen - denn gebraucht bekommt man sie auch nicht immer.

Dir ist schon klar dass auch Erststudenten locker 30 Semester schaffen können wenn sie wollen? Oder viele ihr Studium nach 1 - 2 Semester abbrechen da sie merken es ist doch nicht so das richtige? Daher wäre so eine Idee sinnlos und überhaupt nicht durchdacht.

Man sollte einfach dann Studiengebühren berechnen, wenn überhaupt, wenn die Regelstudienzeit um 1 oder 2 Semester überschritten wird! Das wäre eine Maßnahme gegen Langzeitstudenten. Aber dafür wäre ich auch nicht, da Studiengebühren für die Katz sind. Hier an der Uni merkt man nichts davon, dass sie sinnvoll eingesetzt werden und ansonsten kann ich mich nur dem anschließen:

KrashKidd hat geschrieben:Die die in den 60er und 70er Jahren großzügig ohne Studiengebühren und mit BaföG studiert haben behaupten heute dass der Staat sich das nicht mehr leisten kann, fordern gleichzeitig Steuersenkungen und Steuererleichterungen für sich selbst und erwarten, dass die die Studenten von heute ihnen ihre Rente von morgen bezahlen und ihre Schulden und ihren Staat noch dazu!

» SambaBoy » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich hab nichts gegen die Studiengebühren, denn wenn sie so verwendet, wie es gesagt wurde, nämlich um die Ausstattung der Universität zu verbessern, kann ich eigentlich keinen Kritikpunkt finden. Da zahle ich auch gerne mal 500 € pro Semester, zumindest kann ich mir aber dann sicher sein, dass die Bücherei (hoffentlich) gut ausgestattet und ansonsten auch alles in Ordnung ist.

Und wenn das nicht der Fall ist, kann ich natürlich Beschwerde einreichen, denn für was zahle ich sonst die 500 €.

Euer juker

» juker » Beiträge: 141 » Talkpoints: -0,04 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bin gegen Studiengebuehren und bin auch froh, dass ich mein Studium ohne sowas ueber die Runden gebracht habe. Ist ja so schon alles teuer genug fuer Studenten, weil sie wenig verdienen.

Da hatte ich Glueck, dass ich die ganze Zeit waehrend meines Studiums am Frauenhofer arbeiten konnte aber teure Studiengebuehren haette ich damit auch nicht zahlen koennen...

» heiny » Beiträge: 91 » Talkpoints: -0,46 »


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