Geld in der Partnerschaft/Ehe
Bei meinem Exfreund und mir war es so, dass jeder sein Konto hatte und jeder den gleichen Anteil an der Miete, Strom, Telefon etc. bezahlt hat. Außerdem hatten wir einen Topf, in den jeder pro Monat einen bestimmte Geldsumme eingezahlt hat, und aus dem wurden die Lebensmittel usw. bezahlt. Essengehen, Kino etc. haben wir immer abwechselnd bezahlt.
Diese Regelung hat ganz gut geklappt, allerdings habe ich weniger verdient als er und trotzdem die gleichen Anteile bezahlt. Er könnte demnach jeden Monat relativ viel sparen und sich ziemlich viel leisten und ich musste schauen, dass ich über die Runden komme.
Demnach würde ich in meiner nächsten Beziehung diese Regelung ein wenig variieren. Jeder zahlt einen gewissen Anteil an den gemeinsamen Rechnungen in Abhängigkeit vom Einkommen. Wer mehr verdient, der muss halt auch einen größeren Anteil zahlen. Ansonsten sollte jeder mit seinem restlichen Gehalt machen dürfen, was er möchte.
Für mich ist es selbstverständlich, dass jeder ein eigenes Konto besitzt und auch eigenes Geld verdient. Ich könnte nichts mit jemandem anfangen, der nicht arbeiten geht oder aus anderen Gründen nicht in der Lage ist, sich seinen Lebensunterhalt selbst zu verdienen. Ideal finde ich es, wenn noch ein drittes Konto besteht, auf das jeder Partner monatlich oder in anderen festgelegten Abständen einen Anteil überweist. Von dem Geld auf dem gemeinsamen Konto kann man dann die Kosten für die Immobilie(-n) sowie die anderen Fixkosten bestreiten. Auch Urlaub und andere gemeinsame Unternehmungen sollten von diesem Konto bezahlt werden, ebenso wie große Anschaffungen wie die Kosten für Umbaumaßnahmen am Haus.
Wenn man mal essen geht, ist es für mich normal, dass mal der eine und mal der andere bezahlt. Ich fände es ganz schrecklich, wenn immer nur einer der Partner zahlt. Dass gerade Männer es nicht ertragen können, wenn ihre Partnerin bezahlt, finde ich erbärmlich und machomäßig. Wenn ich mit einer Frau und nicht mit einem Mann zusammen wäre, wäre es für mich nicht nur in Ordnung, wenn sie auch mal bezahlt, sondern eine Selbstverständlichkeit.
Persönliche Ausgaben sollte jeder von seinem eigenen Geld bezahlen. Kleidung oder kleine Elektrogeräte wie Computer und ähnliches kann dann jeder selbst bezahlen, ohne sich vor dem Partner dafür rechtfertigen zu müssen, wenn Geld vom gemeinsamen Konto fehlt.
Ich finde es auch nicht schlimm, wenn der eine mal kein Geld dabei hat und dann eben der andere zahlt. So etwas gleicht sich ja meistens annähernd aus und wenn es sich nicht ganz ausgleicht, ist das auch nicht weiter schlimm.
Dass doppelte Kontoführung gleichbedeutend mit doppelten Gebühren ist, stimmt zwar in einigen Fällen, muss aber nicht so sein. Nur bei extrem geringen Einkommen oder keiner nennenswerten Spareinlage fallen überhaupt Kontoführungsgebühren an. Ich habe noch nie solche Gebühren bezahlt und wenn genug reinkommt, muss man so etwas auch nicht bezahlen.
Ich betrachte mich als eigenständigen Menschen und nicht als Teil einer symbiotischen Beziehung. Mir ist ein Stück Unabhängigkeit, auch finanzieller Art, sehr wichtig. Daher würde ich mein eigenes Konto niemals aufgeben und ich würde es auch nicht akzeptieren, wenn man Partner dies tun würde.
Mein Freund und ich leben zusammen, haben aber getrennte Konten.
Ich bin Auszubildende und er ist ausgelernt und hat einen festen Job. Sein Einkommen entspricht ungefähr dem Vierfachen meines Azubigehaltes. Daher haben wir unsere Fixkosten auch nicht 50/50 aufgeteilt.
Bei uns ist es so, dass wir die Miete zu gleichen Teilen zahlen, alle sonstigen Kosten, die die Wohnung betreffen, übernimmt er. Heißt, dass er Internet/Telefon, GEZ, Strom und alles, was in solche Bereiche fällt, bezahlt.
Für Lebensmittel, Waschmittel, Kosmetika etc. haben wir eine gemeinsame Haushaltskasse, in die wir beide monatlich den selben Betrag einzahlen.
Mein Freund und ich sind mit dieser Regelung sehr zufrieden. Wäre auch komisch, wenn mein Freund was dagegen hätte, denn er hat es so vorgeschlagen. Ich selbst würde es genauso machen, wenn ich diejenige wäre, die deutlich mehr verdient.
Was andere Aktivitäten und Ausgaben angeht, versuchen wir es ausgeglichen zu halten, wobei es trotzdem so ist, dass er beim Bezahlen dominiert. Meistens ist es so, dass er den Abend im Restaurant oder in der Bar bezahlt und ich halt den Döner an der Ecke
Ich bin sehr dankbar so einen Freund zu haben, da er mir damit zeigt, dass ich ihm wichtiger bin als sein Geld, aber natürlich hat er trotzdem noch genug Geld über, um sich seine eigenen Wünsche auch erfüllen zu können. Ich denke, dass er mich auch ein Stück weit nachvollziehen kann, da er ja selbst mal Azubi war und weiß, wie knapp das Geld werden kann, wenn man nicht mehr zu Hause wohnt. Und natürlich soll das kein Dauerzustand sein. Sobald ich ausgelernt habe und hoffentlich irgendwo übernommen werde, werde ich darauf bestehen, die Kosten anders aufzuteilen.
Bei mir ist es ganz ähnlich wie bei MauzZel. Wir haben auch getrennte Konten, da wir ja auch noch nicht verheiratet sind, und wohnen seit Anfang des Jahres zusammen.
Bisher hat mein Freund fast alle laufenden Kosten getragen. Er verdient ein festes Gehalt, ich allerdings war bis Juni noch in der Ausbildung und seitdem bin ich arbeitssuchend, habe also gar kein Einkommen. Er muss so alles laufende begleichen.
Da ich mich aber total schlimm fühlen würde, wenn ich alles ganz alleine begleichen müsste, gehe ich wenigstens meist einkaufen und bezahle dann natürlich auch und gebe halt auch mal das Kino etc. aus. Nun habe ich auch wieder einen Nebenjob und werde dann schauen, dass ich bald wieder mehr zuzahlen kann.
Aber da sich die finanzielle Situation sowieso bald ändert, wird sich auch bei der Bezahlerei einiges tun. Ich hoffe auf eine feste Stelle in der nächsten Zeit und er muss auch erstmal wieder was finden.
Später würde ich glaube auch lieber bei getrennten Konten bleiben. Einer kann dann immer die laufenden Kosten übernehmen, zu denen ihm der andere immer die Hälfte überweist. Der Rest des Geldes wäre aber klar getrennt und steht somit dem Einzelnen zur freien Verfügung. Oder man richtet sich eben zwei einzelne Konten und dann ein drittes, gemeinsames ein.
Im Prinzip verstehe ich, wenn man sagt, dass man nur ein Konto führen will, einfach weil es unsinnig ist, dreifache Kontoführungsgebühren zu zahlen. Andererseits muss man aber auch sehr sehr tolerant sein, wenn man nur ein Konto führt. Wenn der andere dann mal etwas davon finanzieren will, dass man selbst gar nicht nachvollziehen kann, dann ist das schon sehr schwierig. Außerdem ist es dann auch unmöglich, mal Geld abzubuchen, ohne dass der andere gleich bescheid weiß. Das finde ich insofern unpraktisch, dass ich meinen Freund sehr gerne überrasche, und wenn der dann auf dem Konto sieht, dass irgendeine Firma Geld abgebucht hat, dann könnte er am Ende meine Überraschung herausfinden, bevor er das eigentlich soll. Das wäre dann an sich schon schade drum.
Wir haben zwar getrennte Girokonten und hatten auch eine zeitlang während unser beider Berufstätigkeit gemeinsame Kassen für gemeinsame Ausgaben, um über den Rest unserers Geldes getrennt bestimmen zu können, aber im Endeffekt hat sich daran keiner von uns wirklich gehalten. Gedacht war diese Regelung, damit ich meine Klamotten und Schuhe shoppen kann und mein Mann seinen Technikkram, ohne dass sich einer vorm anderen rechtfertigen muss.
Nun bin ich Hausfrau und mein Mann hat eine ordentliche Gehaltserhöhung bekommen, sodass wir nun fast die gleiche Summe zur Verfügung haben wie zu Zeiten, in denen wir beide Vollzeit berufstätig waren. Aber der große Unterschied ist, dass es das Geld meines Mannes ist. Mir selbst ist das unangenehm, wenn ich für meine Anschaffungen auf sein Geld zurückgrefien muss. Das ist für mich irgendwie ein Problem, weil ich der Meinung bin, ich muss auch für mich selbst sorgen können. Das verlangt zwar niemand von mir, außer mir selbst. Aber das macht mein Problem nicht unbedingt leichter.
Langfristig möchte ich wieder für ein eigenes Einkommen sorgen, um meinen Teil an den Kosten tragen zu können, denn ich möchte meinen Beitrag auf jeden Fall leisten, auch wenn es nur ein kleiner ist.
Bei uns gibt es in dem Sinne 4 Konten. Wobei zwei davon mir gehören. Ich muss nunmal ein geschäftliches und ein privates Girokonto haben. Mein Mann hat auch ein Girokonto und eines haben wir gemeinsam. Dort zahlt jeder per Dauerauftrag Geld ein mit welchen die festen Kosten, wie Kreditraten, Wohnnebenkosten und eventuelle Nachzahlungen abgedeckt sind.
Wir sind ja noch schon über 15 Jahre zusammen und ich würde nie ein gemeinsames Girokonto haben wollen, wo von beiden die Gehälter eingehen. Denn damit geht bei den meisten Paaren das Theater los, weil die Verdienste doch recht unterschiedlich sind.
Vorallem gibt es eben bei mir auch Zeiten, wo ich mal ein oder zwei Monate kaum Geldeingänge habe. Da müsste ich ja immer Rede und Antwort bei meinem Mann stehen, der so schon nicht wirklich versteht, das Selbständigkeit anders funktioniert wie eine Festanstellung. Wenn man jetzt mal nur den finanziellen Aspekt betrachtet.
Und da jeder sein eigenen Geld hat, braucht sich auch keiner vor dem anderen zu rechtfertigen, wenn mal wieder was gekauft wurde, was man eigentlich gar nicht wirklich benötigt.
Naja, dass dein Mann immer zahlen möchte, finde ich an sich nicht sonderlich süß, dass wirkt ja dann eben so, wie der große Mann, der die Frau einlädt und eben für sie zahlt, obwohl das gar nicht der Fall ist, weil es das Geld der Frau ist. In gewisser Hinsicht wird dabei ja sogar die Frau ein bisschen heruntergebuttert, denn schließlich spricht doch auch nichts dagegen, dass diese zahlt, wenn sie selbst auch Geld verdient, es muss ja nicht so ausschauen, als wäre der Mann Alleinverdiener oder würde etwas sponsern. Bei meinen Eltern ist das auch so, dass sie ein gemeinsames Konto haben, aber ich muss sagen, dass ich das hier ok finde und bei anderen Paaren an sich eigentlich eher weniger angebracht, vor allem dann, wenn ganz offensichtlich der eine Part mehr verdient, als der andere.
Bei mir und meinem Freund ist es so, dass an sich auch jeder seinen Teil beiträgt, denn ich gehöre auch nicht zu den Frauen, die sich gerne oder bereitwillig alles von ihren Männern sponsern lassen. Ansonsten aber ist es schon so, dass mein Freund dazu neigt, mehr zu bezahlen, er hat an sich auch mehr Geld zur Verfügung als ich, da ich studiere. Manchmal ist das so, dass ich etwas bezahle und er mir dann doch tatsächlich das Geld wieder in das Portemonnaie steckt, vor allem macht er das dann, wenn wir uns ein Wochenende lang nicht sehen oder so und ich dann auch nicht groß bei ihm darüber meckern kann. Oft ist das so, dass er beispielsweise essen bestellt oder so und ich das erst erfahre, wenn es schon da ist und er es bezahlt hat. Mein Freund ist deutlich älter als ich, dennoch finde ich nicht, dass er mir deswegen zwingend alles bezahlen muss.
Ich bin nun seit acht Jahren liiert und ich finde es bedeutend besser, wenn jeder sein eigenes Konto hat und einen gewissen Anteil zum Haushaltsgeld beiträgt. Ich fände es absolut inakzeptabel, wenn jemand ständig dem anderen alles zahlt und der Andere nicht mal bereit ist eine Tasse Kaffee zu übernehmen. Wir haben uns gegen ein drittes Konto entschieden, weil das nur für mich Chaot verwirrend wird. Ich überweise ihm monatlich die Hälfte des Hausgeldes und einige anderen Kosten.
Wenn wir essen gehen, dann ist es normal, dass bei uns mal mein Partner und mal ich die Kosten übernehmen. Das war zwar schwierig als ich noch in meiner Ausbildung war und die Hälfte von ihm verdient habe, aber das ist ja eine ganz andere Geschichte. Hier habe ich halt gezahlt was geht. Ich habe es gelernt, dass ich als Frau mich nicht aushalten lassen soll. Mein Partner unterstützt mich zwar bei Anschaffungen wie einem Rechner, wenn meiner den Geist aufgibt, aber der PC gehört bei mir auch eher zu den notwendigen Dingen in punkto Arbeit und Lernen.
Ansonsten finanziert jeder seine Anschaffungen selbst, kleine Geschenke sind auch drin und es braucht sich niemand vor dem anderen Partner zu rechtfertigen. Mir war es schon immer wichtig, dass ich mich nicht von jemandem abhängig mache. Unterstützung ja, aber Almosen nein. Ich fände es auch schrecklich, wenn nur ein Partner alles zahlen müsste und ich denke auch nicht, dass der Mann der Frau den Kaffee bezahlen muss. Außer natürlich, dass es nicht anders geht.
Mein Freund und ich haben getrennte Konten, was auch selbstverständlich ist, da wir nicht zusammen wohnen. Allerdings würde ich auch sonst getrennte Konten haben wollen, auch wenn wir zusammen wohnen würden. Immerhin finde ich das viel besser so und man kann sich gemeinsame Kosten ganz einfach aufteilen, so dass jeder einen Teil bezahlen muss. Vom restlichen Geld kann sich dann jeder das kaufen, was er möchte, ohne die Käufe vorher mit dem Partner absprechen zu müssen. Das finde ich viel besser so und so kann es auch nicht so schnell zum Streit kommen.
Im Normalfall ist es bei meinem Freund und mir so, dass wir selbst für unsere eigenen Kosten zuständig sind. Jedoch kommt es öfters vor, dass wir zusammen einkaufen gehen, wenn wir beispielsweise gemeinsam kochen wollen. Da machen wir es dann nie so, dass wir uns die Kosten aufteilen. Wenn wir gemeinsam einkaufen gehen, dann bezahlt immer einer von uns beiden. Das machen wir eigentlich immer abwechselnd, so dass es fair ist und wir achten nun auch nicht darauf, wer nun öfters bezahlt.
Ich finde es eigentlich ganz gut so, dass man immer abwechselnd für irgendwelche Sachen bezahlt, obwohl man getrennte Konten hat. Gerade dann, wen man zusammen einkaufen geht, fände ich es schwachsinnig, die Kosten penibel aufzuteilen. Stattdessen kann man sich ja einfach beim Bezahlen abwechseln und auch wenn jemand öfters bezahlt, dann finde ich das auch nicht schlimm, wenn es sich nicht um sonderlich hohe Beträge handelt.
Mein Partner und ich haben noch getrennte Konten, was sich aber nach der Hochzeit ändern wird. Ich finde das momentan auch nicht weiter schlimm. Ich gehe regelmäßig arbeiten und mein Partner kann immer nur in seinen Semesterferien arbeiten und legt den meisten Teil davon dann auch für unsere Hochzeit zurück. Ich zahle also schon sehr oft, wenn wir gemeinsam weggehen, aber eben auch nicht immer. Ansonsten ist Geld eigentlich kein so großes Thema bei uns. Wir teilen unsere Kosten größtenteils und es zahlt der, der gerade Geld hat und es auch möchte, Streit gab es da noch nie.
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