Gestalten einer Beerdigung

Anfang der Woche ist ein Bekannter aus meinem näheren Umfeld bei einem Motorradunfall tödlich verunglückt. Sicher werden viele Menschen zu der bald stattfindenden Trauerfeier kommen, vermutlich überwiegend Biker. Freundlicherweise hat sich jemand bereit erklärt, die Aktivitäten aus dem Freundeskreis etwas zu koordinieren. Er fragt an, ob man im Rahmen der Trauerfeier eine "Motorradgasse" bilden soll.

Ich persönlich glaube, dass so eine Aktivität zu stark polarisiert und würde das nicht machen. Aber da steht auch mein Glaube, dass die Trauerfeier eher etwas für das Umfeld ist und man dem Verstorbenen keinen Gefallen mehr damit tun kann. Wie fühlt sich das für Euch an? Danke für Eure Gedanken.

Hallo!

Ich finde es allgemein schön, wenn man sich an den Verstorbenen so erinnert, wie er war und versucht so eine Trauerfeier ein bisschen so zu gestalten, wie er sich das gewünscht oder es ihm gefallen hätte. Dadurch haben viele Menschen auch das Gefühl im eine Art letzten gefallen zu tun und es ist dann vielleicht leichter Abschied zu nehmen!

In dem Fall klingt das doch sehr gut. Aber ich finde sowieso, dass man bei so etwas einfach das machen sollte nach was einem ist. Das ist doch ohnehin schwer genug und da würde ich ruhig auch eine Motorradgasse bilden, wenn es das ist, nach was mir der Sinn steht!

Es tut mir sehr leid für deinen Verlust und ich hoffe, dass du das alles gut überstehst!

Hallo!

Wenn der Verstorbene durch einen Motoradunfall ums Leben gekommen ist, ist es für die Angehörigen sehr makaber, wenn dann die Motorradfreunde auch noch Spalier stehen. Das würde ich zu einer Beerdigung eines verunglückten Motorradfahrers absolut unpassend finden. Man sollte da mal an die Angehörigen denken.

Wenn mein Kind durch einen Motorradunfall ums Leben kommt und dann auf der Beerdigung zig Motorräder Spalier stehen, würde ich mich als Mutter furchtbar fühlen. Ich finde auch, dass die Ausrichtung der Beerdigung mit den Angehörigen auf jeden Fall besprochen werden muss. Vielleicht wollen die Angehörigen auch nur eine stille Trauerfeier.

Äh, Entschuldigung, ich habe vorher nur wahrgenommen, dass er selbst auch Motorradfahrer war und irgendwie aus den Augen verloren, dass er bei einem Motorradunfall ums Leben kam!

Einerseits kann ich seine Freunde da noch besser verstehen, dass sie sich so von ihm verabschieden wollen, aber Diamante hat natürlich völlig Recht, wenn sie sagt, dass das für die Familie sehr makaber wirken wird und mit Sicherheit auch sehr schmerzlich ist. Es ist wirklich sehr schlimm jemanden durch einen Unfall zu verlieren und dann möchte man nicht dauernd daran erinnert werden, es wird sowieso schon sehr schwer sein, mal kurze Zeit nicht daran zu denken!

Entschuldigt bitte, dass ich vorher ein bisschen gedankenlos war!

Wenn der Verstorbene durch einen Motoradunfall ums Leben gekommen ist, ist es für die Angehörigen sehr makaber, wenn dann die Motorradfreunde auch noch Spalier stehen. Das würde ich zu einer Beerdigung eines verunglückten Motorradfahrers absolut unpassend finden. Man sollte da mal an die Angehörigen denken.

Da stimme ich Diamante zu: eine Trauerfeier ist für die Hinterbliebenen gedacht, dem Verstorbenen braucht man da nichts gutes zu tun. So ein Motorradspalier fände ich auf einer Hochzeit ganz schön, aber bei einer Beerdigung finde ich, dass das zu viel Tratra ist.

Hobbys gehören eigentlich auch nur dann auf eine Trauerfeier, wenn sie irgendwie zur Stimmung passen, die ja normalerweise eher traurig ist. Ein Bekannter meiner Oma war leidenschaftlicher Taubenzüchter. Bei seiner Beerdigung ließen seine Enkel ein paar Tauben fliegen, was ich sehr rührend fand. Aber Motorräder passen nicht dazu.

Das einzige, was ich an eurer Stelle machen würde, wäre einen schönen Kranz mit Schleife "von seinen Bikerfreunden" zu kaufen. Wenn noch Geld übrig ist, würde ich das einfach in einem Umschlag mit Trauerkarte an die Hinterbliebenen. Ich denke, man sollte auf einer Beerdigung nur eine "Show" machen, wenn das von der Hinterbliebenen ausdrücklich gewünscht wird.