Eltern und die Studiengebühren

Studiengebühren haben schon dem einen oder anderen das Studium versaut, sodass ich es schon nachvollziehen kann, dass man irgendwie die bezahlt bekommt. Aber manche Eltern können es sich nicht leisten, andere wollen es nicht, sodass man nicht unbedingt darauf zählen kann, dass die Eltern diese auch übernehmen müssen. Wie soll das denn auch gehen, wenn jemand in einer nicht so wohlhabenden Familie aufgewachsen ist?

Ehrlich gesagt weiß ich es auch nicht, wie mein Bruder es geschafft hat, denn er musste die Gebühren ja auch zahlen und dass ihm das mal von unserem Vater angeboten wurde, glaube ich nicht. Zwar hat mein Bruder auch gearbeitet und so weiter, aber dennoch ist es eine ganz nette Summe im Semester gewesen und die konnte er sich auch nicht einfach so zurücklegen.

Natürlich könnte man ja auch auf die Idee kommen, woanders zu studieren. Aber es gibt eben auch Studenten, die nicht einfach so woanders hinziehen können oder wollen, weil sie irgendwie ja noch an den Ort gebunden sind. Mein Bruder beispielsweise ist zum Ende seines Studiums das erste Mal Vater geworden und woanders hätte er seine Familie nicht mitnehmen können und solche Dinge.

Dazu kommt, dass man auch daher ortsgebunden ist, weil man eben dort andere, weniger Ausgaben hat. Es mag ja sein, dass es für alle solche Spezialfälle auch Sonderlösungen gibt, aber dennoch sind Umstände vorhanden, die es erschweren, dass man eben nicht einfach mal eben so woanders studieren kann.

Ich selbst habe zwar nicht studiert, aber eine schulische Ausbildung gemacht, von Taschengeld war keine Rede. Ich habe nebenher gejobbt oder musste auch um Geld fragen, was einem Betteln gleich kam. Aber eine sogenannte freiwillige Unterstützung im Sinne von Finanzen aber auch von dem dahinter Stehen gab es bei uns auch nicht. Man hat zwar auch mal etwas finanziert bekommen, aber letztendlich wurde es eben direkt in Sachleistungen herausgegeben und nicht in Bargeld.