Cleveland, USA: Amoklauf
Wie CNN berichtet, ist heute Mittag ein 14jähriger in Cleveland (Ohio) in eine Klasse gestürmt, mit zwei Schusswaffen ausgestattet und schoss auf zwei Lehrer und die im Raum anwesenden Schüler.
Berichte, nach denen der Amokläufer von der Polizei niedergestreckt wurde, sind mittlerweile dementiert, er beging nach seiner Tat Selbstmord.
Insgesamt gab es fünf Verletzte, die beiden Lehrer sind noch nicht außer Lebensgefahr, die drei Schüler im Alter von 14 bis 17 befinden sich dagegen in einem stabilen Zustand.
Die Tat begangen hat er aller Wahrscheinlichkeit nach aus Rache, da er erst gestern der Schule verwiesen wurde.
Schon seit längerer Zeit hatten sich Eltern über die mangelnden Sicherheitsvorkehrungen an der Schule beschwert, da es nur einen Sicherheitsmann gab.
Und es hört einfach nicht auf. Es vergeht echt fast kein Monat mehr ohne Amoklauf.
Ich schrieb das schon beim letzten Amoklauf und auch hier bin ich wieder bestürzt über diese Ereignisse , aber die USA werden ihre Politik bzgl. der Waffenabgabe sicherlich nicht ändern .
Dort gibt es so viele Waffen-Lobbys die einfach politisch zu großen Einfluss haben.
Daher wird sich das Problem sicherlich nicht ändern.
Opfer des ganzen sind die armen Menschen die von diesen verrückten verletzt oder gar getötet werden.
Ich hoffe die hier verletzten überleben das Ereignis.
Vor allem hatte ich vorgestern auch erst gehört, daß in Nähe der kanadischen Grenze ebenfalls ein 20jährifer Hilfssheriff durchdrehte, seine Freundin, 5 weitere Personen und dann sich selbst erschoß. Alle Opfer waren zwischen 14 und 17 Jahre alt. Wird echt immer schlimmer, was man täglich zu hören bekommt.
Wenn ich an meine Schulzeit denke (die nun auch noch nicht sooo langer her ist), dann kann ich mir gar nicht vorstellen, daß jemand an einen Sicherheitsmann gedacht hätte. Aber so ändern sich eben die Zeiten - auch wenn man in der Hinsicht Deutschland wohl nur schwer mit den USA vergleichen kann.
Auch wenn ich damit einigen vor den Kopf stoße - Ich denke da nur: Ja und, was juckt`s mich?.
Schließlich fand es in den USA statt und da wundere ich mich eher, wenn lange kein statt ein Amoklauf zu verzeichnen ist, eben aufgrund der angesprochenen Waffengesetze - obwohl die in anderen Staaten, Kanada, ähnlich sind und es dort keine Amokläufe und Morde in einem solchen Ausmaß wie in den USA gibt.
Für mich sind die Amis etwas paranoid, was an der Bombardierung durch die Medien liegt und teilweise völlig abgedreht. Und mittlerweile interessiert es mich auch nicht mehr wirklich, wie gesagt, wenn da wieder einer austickt und wieviele er mit über den Jordan nimmt und wie oft das passiert.
Subbotnik hat geschrieben:Für mich sind die Amis etwas paranoid, was an der Bombardierung durch die Medien liegt und teilweise völlig abgedreht. Und mittlerweile interessiert es mich auch nicht mehr wirklich, wie gesagt, wenn da wieder einer austickt und wieviele er mit über den Jordan nimmt und wie oft das passiert.
So kann man durchaus denken - dummerweise trifft aber das immer die Unschuldigsten, respektive die Schüler.
Wobei ich dann wiederrum denke - unschuldig? Viele Amokläufe sind sicher mitunter auch durch vorhergehendes Mobbing begründet, was die Schuld der Täter natürlich nicht mindert, trotzdem offenbart das immer wieder, wie menschlich der Mensch eigentlich wirklich ist
In deiner Argumentation gehst du übrigens ziemlich konform mit Michael Moore
Dann sollte ich wohl weniger Bücher von ihm kaufen und weniger Briefe schreiben - naja, Moore ist für mich zwar einer der wenigen intelektuellen Amerikaner, aber auch ein ganz schöner Populist und Satiriker.
Politisch kann ich ihn nicht ernst nehmen, was aber daran liegen mag, dass ich es auf der einen Seite nachvollziehen kann, dass man die Amis nur mit plumpen Parolen aufrütteln kann und mit dramatischen Bildern, auf der anderen Seite wirkliche politische Überzeugungsarbeit jedoch völlig anders aussieht und seine mir nicht weit genug geht, sondern mehr auf Schockeffekte und nicht auf den sokratischen Dialog setzt (oder andere Wege zur Erkenntnis, obwohl mir da auch mehr und mehr die Laune und die Geduld ausgeht).
Aber abseits von Moore - was die mediale Einschüchterung angeht, liegt er nicht so daneben, das amerikanische Fernsehen ist der letzte Dreck und setzt wirklich nur auf "shockings" in bewegten Bildern. Wenn da einer über die Autobahn gejagt wird ist das wichtiger in den Nachrichten als der momentane Kurs der Regierung in Bezug auf die Sozialsysteme. Einfach aus dem Grund weil es keinen interessiert, was sehr bedauerlich ist. Auf der anderen Seite hat auch die Presse in der Demokratie eine wichtige FUnktion, dass das nicht für die amerikanische gilt, wurde zuletzt im Irak Krieg überdeutlich, ich sag nur: einseitige Berichterstattung mit, wen wundert`s, vielen "shockings" und auf Actionfilm getrimmt.
Na passt meiner Meinung nach zu den Amis, wenig Handlung (und somit Denken) und viel bumm bumm.
Subbotnik hat geschrieben:(oder andere Wege zur Erkenntnis, obwohl mir da auch mehr und mehr die Laune und die Geduld ausgeht)
Was meinst du damit genau? Von heftigen Bildern im Fernsehen habe ich von Freunden aus den USA auch schon genug gehört, da werden die politischen Nachrichten ohne mit der Wimper zu zucken unterbrochen, um auf irgendeinen Mord aufmerksam zu machen, von dessen Sorte da tagtäglich ja wirklich genug geschehen.
Es gleitet schon langsam ins OffTopic ab , aber ich meine damit, dass man irgendwann keine Lust mehr hat, aufzuklären und dann auch nur noch zu Hauruckmethoden greift also ganz abseits vom sokratischen Dailog, der ja darauf basiert, dass man nicht oberlehrerhaft jemanden seine Meinung reindrückt, sondern versucht, diese im Gespräch zu vermitteln bzw. dass der andere die logische Konsequenz dieser selbst erkennt - laut Sokrates soll das ja prinzipiell bei jedem Menschen möglich sein, wenn man nur genug Geduld hat. So sehe ich es auch bei den Amis, dass man rein theoretisch solange mit ihnen reden und sich mit ihnen in einer Diskussion auseinandersetzen muss bis sie selbst merken "Irgendwie ist hier der Wurm" drin, nur da kannst Du lange warten, glaube ich .
Die Medien sind dort extrem, jedesmal als ich da war nur Mord und Totschlag im Fernsehen, live live live, oder hier und da spektakuläre Verbrechen oder es werden stundenlang so Sendungen wie auf RTL2 gesendet, Autopsy hier, Cops da, Law & Order dort. Und was Moore ansprach sieht man auch hier, fast immer wird da ein Ausländer / Farbiger niedergeknüppelt - keine Wunder dass die Amis Rassisten sind. Klar werden sie da sagen: "Nein sind wir nicht!", aber man muss sich nur das Verhalten der Amis ansehen, wenn Farbige in die Straße ziehen, auch wenn das Akademiker sind. Da sagt zwar niemand "Nigger" sondern heute sagt man eben "diese Leute". Echt furchtbar, diese eige Doppelmoral auf allen Ebenen. Wie gesagt, ich schweife ab.
Waren wir nicht beim x-ten Amoklauf?
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