Ersatz, wenn man einer Freundin was kaputt macht?

Als wir Kinder waren, war es natürlich so üblich. Hat mir eine Freundin ihren Füller geborgt und mir ist er dabei kaputt gegangen oder ich habe ihn verloren, dann musste ich ihn natürlich ersetzen.

Aus diesem Alter sind wir lange raus und es ereignete sich folgendes: Eine Freundin ließ mich und ein paare andere Freundinnen bei sich übernachten. Sie hat ein sehr großes Bett und darin konnten wir zu dritt übernachten, die anderen schliefen auf Isomatten und Matratzen auf dem Boden. So war es zum mindest geplant.

Die eine Freundin ließ sich mit voller Wucht ins Bett fallen, sodass ein Lattenrost brach und sich das Bett allgemein verschon. Man konnte also nicht lediglich den Lattenrost austauschen, das wäre ja kein Problem gewesen. Das gesamte Bett war also vollständig kaputt. Mit Schrauben kamen wir da auch nicht weit. Besagte Freundin, welche das Bett auf dem Gewissen hatte, entschuldigte sich zwar - von einem Ersatz aber sprach sie nicht. Auch nicht wenigstens anteilig. Nun ist sie aber wirklich komplett daran Schuld.

Die andere Freundin hatte schon erwartet, dass sie die Kosten wenigstens anteilig übernehmen würde. Stattdessen schweigt diese das Thema tot und hofft wohl darauf, dass es in Vergessenheit gerät. Was soll man in solche einem Fall machen?

Ich würde diese Freundin darum bitten, es der Haftpflichtversicherung zu melden. Diese muss dann wenigstens den Zeitwert der kaputten Sache bezahlen. Wenn es auch kein neues Bett wird. Aber den Zeitwert muss auf jeden Fall bezahlt werden.

Wenn es eine wirkliche Freundin ist, kann man auch darüber sprechen und das würde ich auf jeden Fall ansprechen. Denn schließlich handelt es sich ja auch um eine Wertsache. Und das Bett braucht man ja auch.

Ich denke auch, das man mit einer echten Freundin über so etwas sprechen sollte und das auch kann. Es ist ja nicht schlimm wenn mal irgendwas zu Bruch geht. Aber so ganz totschweigen finde ich von der, die das Bett kaputt gemacht hat, auch nicht in Ordnung. So würde ich mich nie verhalten.

Ich würde das auch ansprechen und wenn sie keine Haftpflichtversicherung haben sollte, dann muss die das eben anteilig so bezahlen. Aber eigentlich sollte ja jeder eine Haftpflichtversicherung besitzen.

Ich finde auch, dass sich die Freundin zumindest an den Kosten beteiligen sollte. Aber für solche Fälle gibt es eben die Haftpflichtversicherung und ich würde auch vorschlagen, dass die Freundin dieses Missgeschick der Versicherung meldet. Dann muss diese dafür aufkommen und die Freundin nicht selbst zahlen.

Aber ich finde es eine Frechheit, dass die Freundin nicht mal angeboten hat, wenigstens etwas zu einem neuen Bett dazu zugeben. Eigentlich müsste sie ja ein neues Bett finanzieren, da sie das alte schließlich auch kaputt gemacht hat. Alleine aus Anstand sollte man sowas doch machen.

Mir ist es auch schon passiert, dass ich bei einer Freundin etwas versehentlich kaputt gemacht habe, dann habe ich es meiner Haftpflichtversicherung gemeldet und meine Freundin hatte den Schaden ersetzt bekommen, ich denke, dass wäre auch das einzige Richtige, was die besagte Freundin von euch machen sollte.

Sollte sie über keine Haftpflichtversicherung verfügung, ist das zwar dumm, allerdings heißt das nicht, dass sie hier keinen Ersatz leisten muss. Wenn die Betteninhaberin sogar "nur" anteilig einen Zuschuss erwartet ist das immerhin schon ein sehr grosses Entgegenkommen, sie sollte es auf jeden Fall ansprechen, denn wenn die Freundin den Schaden nicht begleicht, wird die Freundschaft so oder so darunter leiden. Ich würde zumindest auf eine anteilige Beisteuerung bestehen.

Sie hat sich zwar wenigstens dafür entschuldigt, ausreichend finde ich das aber auch nicht. Ich würde schon erwarten, dass wenn mir jemand mein Bett kaputt macht und wenn man sich mit voller Wucht auf ein Bett fallen lässt, muss man schon irgendwie damit rechnen mir auch einen Teil der Kosten zahlt.

Wenn sie dann gar nichts dazu sagt und meint das einfach unter den Tisch fallen zu lassen, wäre ich schon sauer und würde sie selber noch mal darauf ansprechen. Wenn sie dann immer noch der Meinung ist nichts dazu beizutragen, dann wäre die Freundschaft für mich beendet, denn eine wirkliche Freundin würde mich nicht auf den Kosten sitzen lassen.

Natürlich hätte ich Verständnis wenn sie sagen würde, dass sie momentan kein Geld hat und wäre damit einverstanden, wenn sie mir das nach und nach abbezahlt. Aber etwas kaputt machen und dann sich ums bezahlen drücken geht gar nicht.

Also ich finde es ansich schonmal gut, dass sie sich überhaupt entschuldigt hat da das ja heutzutage nicht mal mehr selbstverständlich ist. Wie wäre es wenn du nochmal mit ihr darüber redest wegen des Bettes bezüglich Kostenübernahme? Oder eben das deine Freundin nochmal mit ihr redet. Ich finde es selbstverständlich, dass man wenigstens fragt ob man ihr einen Anteil für das Bett geben soll oder eben nicht.

Ich habe mal beim herumblödeln mit meinem Freund unabsichtlich auf seine Brille geschlagen und der Bügel ist abgebrochen (war schon vorher ein bisschen angeschlagen, die Brille war schon 2-3 Jahre alt). Meine Eltern haben das dann auch der Haushaltsversicherung gemeldet und er hat Geld bekommen. War alles kein Problem und alle waren zufrieden.

Für meine Eltern war es selbstverständlich und sie haben es sofort geregelt. Ich wusste damals noch nicht über die Versicherung Bescheid. Aber ich habe mich sofort als es passiert ist einige Male entschuldigt aber mein (Ex)-Freund hat es zum Glück eh ganz locker aufgenommen.

Theoretisch übernimmt so einen Schaden die Haftpflichtversicherung. Sie hat es ja nicht mit Absicht gemacht (man will es ja keinem unterstellen) sondern es ist eben passiert. Trotzdem fände ich es auch ziemlich doof, wenn ich mir, nur weil eine Freundin sich draufgeschmissen hat, ein neues Bett kaufen müsste. Vom Preis will ich gar nicht reden, trotzdem ist es nicht gerade mal so zu bewerkstelligen, sich von einem auf den anderen Tag ein neues Bett zu kaufen. Es handelt sich hier schließlich nicht um etwas kleines, bzw. um eine Lapalie. Hier ist es ein Möbelstück, was für deine Freundin ( oder ihre Eltern) nicht mal eben so ein paar €ros gekostet hat.

Bei einer Freundin war es so, dass ihr Fenster in ihrem Zimmer komplett milchig war. Es war also iorgendwo undicht. Ihr Mutter sagte immer so, ob nicht eine ihrer Bekannten (also z.B. ich) das Fenster z.B. mit einem Ball oder so "ausversehen" einwerfen könne. Ich habe es natrülich nicht gemacht, aber wäre es passiert, hätte meine bzw. die Haftpflichtversicherung meinr Eltern den Schaden übernommen. Wozu ist man schließlich versichert. Natürlich ist auch fraglich, ob es sich um ein Versehen oder nicht handelt. Ich denke aber, dass, wenn deine Freundin den Schaden bei ihrer Versicherung meldet, sie zumindest einen Teil erstattet bekommt. Es war schließlich ein "Unfall".

Die andere Freundin hatte schon erwartet, dass sie die Kosten wenigstens anteilig übernehmen würde. Stattdessen schweigt diese das Thema tot und hofft wohl darauf, dass es in Vergessenheit gerät. Was soll man in solche einem Fall machen?

Totschweigen funktioniert ja nur, wenn alle beteiligten Parteien schweigen. Wenn wenigstens eine Partei das Thema (immer wieder) anspricht, dann kann es auch kaum totgeschwiegen werden. Daher würde ich in einem solchen Fall raten, dass Thema (noch einmal) anzusprechen und vielleicht auch schon verschiedene Lösungsmöglichkeiten vorschlagen. Die Haftpflichtversicherung ist ja nur eine Möglichkeit; ein Lattenrost ist ja auch nicht so teuer.

Dass so ein ungeklärtes Malheur der Freundschaft schaden könnte, darf meines Erachtens ruhig erwähnt werden. Denn oft ist es ja wirklich so, dass so etwas lange nachgetragen wird.