Jahreskilometer bei KFZ Haftpflicht
Angenommen Person A hat eine KFZ Haftpflichtversicherung abgeschlossen. Beim Abschluss dieser Versicherung musste Person A angeben wieviele Kilometer vorraussichtlich im Jahr gefahren werden, Person A wählte hierbei die 6000 Kilometer Variante.
Nun stellt sich heraus, dass Person A wohl einiges mehr an Kilometern fahren wird. Was soll Person A nun tun? Und was passiert, wenn es zu einem Schadensfall kommt und Person A mehr Kilometer gefahren ist als angegeben?
Zunächst einmal stellt sich da ja die Frage, ob die Versicherung überhaupt weiß, wieviel Kilometer Person A gefahren ist.
Bei mir ist es zum Beispiel so, dass meine Versicherung weder bei meinem alten, noch bei meinem jetzigen Auto zu Versicherungsbeginn nach dem Kilometerstand gefragt hat und auch zwischendurch nie nach der wirklichen Laufleistung im Jahr. Da es sich aber jedesmal um Gebrauchtwagen handelt, frage ich mich schon immer, wie meine Versicherung das überhaupt nachweisen wollen würde, dass meine Laufleistung zu gering wäre.
Sollte Person A aber deutlich über die eigentliche Laufleistung kommen, kann man dies ja immernoch bei der Versicherung melden und damit begründen, dass sich der Arbeitsweg plötzlich geändert hat oder andere nicht vorhersehbare Umstände eingetreten sind. Bei den meisten Versicherungen muss man dann auch nur für die kommenden Monate mehr bezahlen und nicht rückwirkend für das ganze Jahr.
Zunächst einmal sollte Person A die Jahreskilometer bei der entsprechenden Versicherung erhöhen und so schnellst als möglich anzeigen. Es kann passieren, dass die Versicherung noch einen zusätzlichen Beitrag verlangt, welcher als Zuschlag für die zu viel gefahrenen Kilometer berechnet wird.
Im Schadensfall, dürfte nach meiner Ansicht nach nichts passieren, da es sich dabei nur um eine Obliegenheitsverletzung hatte die Person A begangen hat. Das Versicherungsunternehmen muss dann abwägen wie grob Fahrlässig die Person A gehandelt hat und ob es sich dabei um eine mutwillige Verheimlichung gehandelt hat oder Person A diese nur vergessen hat.
Also bei meiner Versicherung ist das so, das ich im laufenden Jahr anrufen kann, falls ich mit den angemeldeten Kilometern nicht reiche. Wenn ich dann anrufe, setzen die mir die Kilometer hoch. Allerdings wird dann auch der Beitrag teurer. Ich habe aber auch schonmal angerufen, und Bescheid gesagt, das ich im letzten Jahr mehr Kilometer gefahren bin. Das wurde dann vermerkt und darum gebeten, das nächstes Mal eher zu melden.
Aber Ärger gab es deswegen nicht. Uns soweit ich weiß, kommt die Versicherung auch im Schadensfall auf, soweit ich nicht extrem viele Kilometer zu viel gefahren bin. Im Zweifelsfall einfach mal bei der eigenen Versicherung anrufen und nachfragen, dann ist man auf der sicheren Seite.
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