Die fabelhafte Welt der Amelie

Ich habe gerade mit einer Freundin gechattet und diese hat mich gefragt, ob ich denn nicht "Die fabelhafte Welt der Amelie" angesehen hätte? Ich antwortete ihr, dass ich nicht wisse, worum es in dem Film ginge. Sie verriet mir allerdings nur, dass dieser auf VOX gekommen wäre und außerordentlich gut wäre. Ich weiß allerdings bis heute nicht, um was es in dem Film geht, geschweige denn, um was für ein Genre es sich handelt.

Hätte vielleicht jemand die Güte und könnte mich über diesen Film aufklären? Ist dieser wirklich so sehenswert? Zu welchem Genre gehört er? Was sind die wichtigsten Inhalte? Vielen Dank im Voraus!

Ich hab den Film nur teilweise gesehen. Aber wenn du wirklich was über den Film herausfinden willst, dann google doch mal. Bei amazon findet man auch nette Zusammenfassungen, mit denen man durchaus was anfangen kann.

Ansonsten: das ist schon ein Liebesfilm. Amelie liebt Strategien und so sorgt sie für Gerechtigkeit. Dabei verliebt sie sich in Nino und weil sie eben Strategien liebt, versucht sie es auch auf witzige und niedliche Art ihn zu ihr zu führen. Und dabei merkt sie, dass Liebe eben keine Strategie ist.

Amelie ist für mich einer der besten Filme die es jemals gab. Es ist eine wundervolle Liebesgeschichte mit wahnsinnig toller Kamera-Arbeit, noch dazu ist er prägend für viele nachkommende Filme gewesen.
Wenn ich irgend einen Film ohne Skrupel weiter empfehlen kann, dann ist das definitiv Die fabelhafte Welt der Amelie.

Amelie lebt allein, kümmert sich allerdings rührend um die Belange ihrer Mitmenschen. Dem Angestellten eines Gemüsestandes hilft sie gegen seinen gemeinen Chef. Ihrem unter der Glasknochen-Krankheit leidenden Nachbarn hilft sie, ein bißchen vom Leben außerhalb seiner Wohnung, die er nicht verlassen kann, mitzubekommen.

Die unter Eifersucht und Wut leidende Beziehung ihrer Kollegin hilft sie durch geschickte Manöver und Spielchen wieder in die rechte Bahn. Ihr Vater ist einsam und lebt nur noch für seine Gartenzwerge. Er kommt nicht aus seinem Haus heraus, sein Leben scheint stehen geblieben zu sein. So "entführt" sie seinen Lieblings-Gartenzerg und schickt ihn auf Weltreise. Täglich bekommt der Vater eine Postkarte aus den verschiedensten Ländern, die der Zwerg eben gerade bereist.

Neben dieser ganzen Aufgaben vergisst Amelie aber ganz und gar sich um ihr eigenes Leben zu kümmern. Sie entdeckt eines Tages einen Mann, der weggeworfene Bilder aus Passbild-Automaten sammelt und beginnt auch mit ihm ein Spiel. Sie bringt allerdings nicht den rechten Mut auf, wirklich in aller Konsequenz die Geschichte zu Ende zu bringen, worauf sich aber nun die anderen Menschen, um die sich bisher immer gekümmert hat, einmischen.

Ein wunderbarer Film, der wirklich jedes Mal gute Laune macht.

Ja das sehe ich ganz genauso. "Die fabelhafte Welt der Amelie" ist wirklich ein einzigartiger Film, den Du so oder so ähnlich nirgendwo mehr finden wirst. Es ist ein Film, den man gesehen haben muss. Entweder man liebt ihn oder man hasst ihn. Der Regisseur versteht es wirklich die kleinsten Momente, die kleinsten Dinge, all das, was man leicht übersieht, hervorzuheben und zu etwas ganz besonderem zu machen.

Es sind Szenen dabei, die könnte ich mir 1000 Mal anschauen, weil sie einfach so wundervoll und klug sind, weil der regisseur ganz einfach den Nagel auf den Kopf getroffen hat. Meine absolute Liebslingsszene ist die, als Amelie enttäuscht ist...ich glaube, weil sie sich nicht getraut hat, den Mann, in den sie sich verliebt hat, anzusprechen oder ähnliches (ich muss den dringend mal wieder anschauen) - naja, jedenfalls stellt der Regisseur dieses Gefühl dar, das man manchmal hat, wenn man eine riesen Chance hat ziehen lassen oder wenn man so bitter enttäuscht worden ist...indem er die Kamera auf sie schwenkt und Amelie plötzlich ganz aus Wasser zu Boden "klatscht". Als würde man einen Eimer Wasser ausschütten, fällt die Amelie da für den Betrachter ganz aus Wasser bestehend auf die Erde und in sich zusammen.

Man kann diese Szene eigentlich nicht mit Worten beschreiben, du merkst es schon an meinen stümperlhaften Versuchen, Du musst es einfach gesehen haben. Ich dachte in diesem Moment nur: Ja, GENAU so und nicht anders fühlt sich das an. Besser hätt ichs nicht beschreiben können - nur wäre ich nie darauf gekommen.

So mittlerweile sind zwischen dem Eröffnen dieses Threads und meiner jetztigen Antwort schon einige Jahre vergangen. Mittlerweile habe ich mich dazu durch gerungen, mir einmal den Beginn des Filmes anzusehen, ich muss aber sagen, dass es absolut nicht mein Film ist. Der Anfang des Filmes sollte ja schon ziemlich lustig sein, es entspricht aber nicht meinem Humor. Ich werde eventuell noch einen zweiten Anlauf starten und den Film weiter sehen, aber ich bin ziemlich enttäuscht, weil ich ihn mir etwas faszinierender vorgestellt hätte, weil so ein Tamtam darum gemacht wurde.

Ich habe damals den Hype um diesen Film auch nicht verstanden. Ich fand ihn unglaublich kitschig. Ich habe nicht generell etwas gegen Liebesfilme oder so, aber ich weiß heute noch, wie enttäuscht ich war, weil ich aufgrund der ganzen Rezensionen, in denen der Film in den Himmel gehoben wurde, viel mehr erwartet hatte. Ich war gegen Ende der Streifens richtig aggressiv drauf, weil er mir so auf die Nerven ging, das habe ich auch nicht oft bei Filmen. Die Leute, mit denen ich "Amélie" im Rahmen eines Videoabends gesehen habe, fanden ihn aber alle toll, was ich ebenfalls sehr merkwürdig fand... Wahrscheinlich einer dieser Filme, die man nur lieben oder hassen kann.