Arbeitskollege hat Räuspertick

vom 24.07.2009, 10:29 Uhr

Ich habe ein kleines Problem. Mein Arbeitskollege hat einen Räuspertick. Einen richtig schlimmen. Er muss sich ca. jede Minute bis alle zwei Minuten einmal lautstark Räuspern. Das ist ziemlich laut und ziemlich störend. Mir ist klar, dass das verschiedene Ursachen haben kann, psychologische und medizinische. Aber unabhängig von der Ursache sollte ihm selbst doch klar sein, dass das nicht normal ist und etwas dagegen unternehmen.

Ich würde ihn gerne darauf ansprechen (das ist das kleinere Problem, ich kenn' da gar nichts), das aber so machen, dass er auch merkt, dass er sehr unangenehm auffällt in seiner Umgebung und er anfängt etwas dagegen zu unternehmen. Dabei möchte ich ihm aber auch nicht zu nahe treten, einerseits mag ich gut leiden, andererseits muss ich ja auch täglich 8 Stunden mit ihm zusammenarbeiten. Ich bin dankbar für jede Anregung.

» schbrongx » Beiträge: 3 » Talkpoints: 1,56 »



Einem Kollegen auf seinen Räuspertick anzusprechen, ist nicht so einfach, denn da kannst du ganz schnell in einen großen Fettnapf treten. Das ist immer so eine Gratwanderung. Auch wenn man es selbst gut meint, weiß man nie, wie das Gegenüber das Ganze empfindet.

Auf jeden Fall solltest du das ganz vorsichtig machen. Biete ihm doch einfach mal ein Lutschbonbon mit Pfefferminz an. Auf jeden Fall etwas, das dem Hals und Rachen gut tut. Falls er dich dann vielleicht ganz konsterniert anschaut, kannst du ja ihm ja sagen, dass du das machst, weil du gemerkt hast, dass er Probleme mit seinem Hals hat, und du ihm etwas Gutes tun möchtest. Vielleicht ist das Eis dann ja gebrochen, und dein Kollege erzählt dir, warum er sich ständig räuspert.

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» struppi66 » Beiträge: 567 » Talkpoints: 0,71 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Einen Tick kann man nicht wie eine Erkältung mit einem Bonbon lindern. Was soll denn das. Desweiteren merkt manTicks selber gar nicht (mehr), weshalb es durchaus sein kann, dass im absolut nicht bewusst ist, dass es laut und störend ist.

Ich würde mich in der Kaffeepause oder so mal mit demjenigen zusammensetzen und ihm erklären, dass du Probleme hast dich zu konzentrieren, wenn er sich alle zwei Minuten lautstark räuspert. Wie du ja schon richtig festgestellt hast musst ja DU mit ihm 8 Stunden zusammenarbeiten und das kann wirklich schlimm sein, wenn das so stört. Nur während des Arbeitens würde ich da nichts sagen, sondern wirklich in einer ruhigen Minute.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Wenn es wirklich ein Tick ist, dann muss ich winny2311 zustimmen. Mit einem Bonbon kann man einen Tick nicht lindern. Und ich muss auch sagen, dass ich es mehr wie diskriminierend finde, wenn man einen Menschen mit einem offensichtlichen Leiden auch noch darauf anspricht und sagt, dass es einem stört.

Ich denke, dass man mit sowas leben muss und man sollte es als etwas normales bei diesem Menschen sehen. Er ist damit schon genug gehandicapt und ich würde ihn auf keinen Fall darauf ansprechen. Es sei denn, dass du auch noch privat mit ihm befreundet bist. Dann kommt das schon anders rüber. Aber dazu sollte man sehr gut befreundet sein.

Wie würdest du dich fühlen, wenn du ein "Leiden" hättest und du drauf angesprochen wirst um dieses Leiden abzuschalten. Man kann einen Tick nicht abschalten. Es wird also auch gar nichts bringen, wenn du diesen Menschen darauf ansprichst. Ausser, dass er wahrscheinlich traurig darüber ist, dass sich jemand durch seine Anwesenheit gestört fühlt.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich wäre sehr vorsichtig damit! Klar kannst du ihn darauf ansprechen, aber ich würde zunächst einmal lediglich vortasten um herauszufinden, ob er sich seines Ticks bewusst ist. Denn wie schon gesagt wurde, merkt man solche Ticks selbst irgendwann nicht mehr.

Falls es ihm aber klar ist, dass er diesen Tick (dieses Problem) hat, so würdest du ihn unter Umständen kränken, wenn du einfach so vorpreschst und ihm sagst, dass es dich stört und er etwas dagegen tun sollte. VIelleicht hat er schon versucht etwas dagegen zu tun, aber bisher erfolglos! Dann ist das ganze wahrscheinlich sowieso schon unangenehm genug für ihn

» SabrinaMuc » Beiträge: 788 » Talkpoints: 15,76 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Also du solltest das meiner Meinung nach in einer ruhigen Minute wie beispielsweise der Mittags- oder Kaffeepause ansprechen. Ich würde ganz seicht anfangen und erwähnen, dass mir aufgefallen ist, dass er sich oft räuspert und nach der Ursache fragen. Vielleicht hat er ja einfach nur ständig ein Kratzen im Hals, was sich auch mit einigen Bonbons beheben lassen könnte.

Falls es wirklich ein starker Tick ist, wird ihm das vielleicht auch gar nicht bewusst und dann kann er ja mal versuchen, die Ursache zu ergründen. Dass das jetzt aber gravierende psychologische Ursachen haben kann, denke ich nicht, ich würde sagen, es ist einfach eine (für Außenstehende nervige) Angewohnheit, so wie andere ständig mit dem Bein wackeln.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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