Der Beruf fürs Leben

Momentan stehe ich mitten im Studium. Aber wenn ich mich so auf dem Arbeitsmarkt umschaue, weiß ich nicht so recht, was ich nach dem Studium mal machen möchte.

Zur Zeit stelle ich mir ganz ernsthaft die Frage, der Beruf fürs Leben, gibt es ihn wirklich?Oder ist alles letztendlich nur ein Kompromiss, weil man ja irgendwie Geld verdienen muss. Ich persönlich würde, hab auch noch keine Familie, gern verschiedene Sachen ausprobieren, um so vielleicht meinen Traumberuf zu finden.

Die Frage stelle ich mir auch oft, aber ich denke, so generell kann man sie nicht beantworten. Da man Geld verdienen muss, um zu leben, kann es natürlich sein, dass man zunächst Kompromisse eingehen muss, obwohl man idealerweise ja etwas studiert, was einen vom Fachgebiet her interessiert.

Trotzdem folgt daraus natürlich nicht, dass man in dem einmal gewählten Beruf bleiben muss oder sich im Interesse einer Aufwärts-Karriere nur in dem einmal gewählten Bereich weiter entwickeln darf. Manchmal ergeben sich auch duchaus logische Konsequenzen und Weiterentwicklungen, die in der eigenen Biographie und aufgrund der persönlichen Entwicklung durchaus schlüssig und folgerichtig sind, obwohl potentielle Arbeitgeber dann meinen, dass dies dem Zuschnitt der von ihnen gesuchten Mitarbeitern nicht entspricht.

Zum Teil kommt es sicherlich auch auf das an, was man studiert hat. Es gibt auch Studiengänge, die nicht nur Optionen im Kernbereich des Fachs eröffnen, sondern auch sinnvoll sind, wenn man unter Umständen etwas ganz anderes - besonders etwas Selbständiges machen will. Ich denke da z.B. an Jura oder Volkswirtschaft. Letztendlich kann man in einem Beruf oder einer Tätigkeit, die man gerne ausübt, auch mit etwas niedrigerem Verdienst glücklicher sein als in einer hochbezahlten Tätigkeit, bei der man eine 70 Stunden-Woche hat und sich täglich mit Widerwillen ins Büro schleppt.

Ich habe noch 3 Jahre bis zum Studium, ich werde dann 16 sein und eigentlich alle Chancen haben. Ich habe auch noch überhaupt keine Ahnung, was ich dann für ein Studium anstreben soll. Als relativ jung sehe ich mich eher verloren als gewollt auf dem Arbeitsmarkt. Ich kann dir nicht genau sagen, welchen Job du nehmen sollst, da ich ja nicht weiß, was du studierst.

Verschiedene Sachen ausprobieren, dagegen ist grundsätzlich nichts einzuwenden, probieren geht schließlich über studieren. Bei jedem Job gibt es sicherlich positive und negative Aspekte, gute und schlechte Seiten. Ich weiß nicht, ob das vielleicht zu intim für dich ist, hier zu posten, was du studierst. Wenn du es uns mitteilen würdest, könnten wir dir sicher besser helfen.

Als Kind hat man ja meist kreative Vorstellungen vom Beruf, da kommen dann auch mal so Sachen wie Rennfahrer oder Astronaut, als Teenager entscheidet man sich meist auch noch mehrfach um, was man denn gerne studieren und werden möchte. Allerdings sollte man zum Schulende hin schon zumindest eine ungefähre Vorstellung davon haben.

Irgendwann merkt man meist schon, was man machen will, wofür man Talent hat (es bringt nichts, einen Job zu ergreifen, in dem viel Schreibarbeit anfällt, wenn man mit der Rechtschreibung seit jeher auf Kriegsfuß steht oder Gärtner zu werden, obwohl man dreckige Hände furchtbar findet). Und kann sich dann entsprechend umschauen, welche Möglichkeiten es gibt.

In vielen Berufen ist es ja auch so, dass es verschiedene Zweige gibt. Da ist dann das Studium eben die Grundlage und man kann sich später noch entscheiden, in welche Richtung genau man gehen will. Was oft auch noch funktioniert, wenn man schon im eigentlichen Beruf arbeitet. Man kann so in verschiedene Bereiche reinschnuppern und eben DEN Arbeitsplatz für sich finden.

Denn ich denke schon, dass es den traumberuf gibt. Wenn man sich für den Job absolut begeistert kann, ihn gerne und nicht nur des Geldes wegen erledigt, dann hat man seinen Traumberuf gefunden.