Ersatz Käse - Wie und woran erkennt man den?
Immer wieder hört man ja, dass es auf der leckeren Pizza oder auch in anderen Gerichten Ersatz Käse bekommt und keinen echten Käse. Ich bin wirklich schockiert und weiß ehrlich gesagt nicht, was ich jetzt noch glauben soll.
Wie kann ich denn feststellen, ob der Käse echt ist oder nicht? Muss das auf der Packung stehen? Kann ich es verhindern, dass ich solchen Käse zu mir nehme? Was ist in diesem Ersatz denn drin? Käse ist es ja anscheinend nicht.
Analogkäse wird zumeinst auch keiner bzw. nur wenig Milch hergestellt, der noch Fette und andere Dinge beigemischt werden. Durch den Wegfall der Reifezeit (wie normaler Käse es hat), ist die Herstellung sehr viel günstiger. Meist findet man diesen Käseimitat in Bäckereien (Käsebrötchen etc.) oder Gastronomie (Pizza, Lasagne etc.). Oft wissen die noch nicht mal selbst, das es nur Kunstkäse und kein echter ist!
Am besten erkennt man diesen falschen Käse an der Zutatenliste. Auch wenn es (noch) keine Vorschrift gibt, dass dies auf der Verpackung draufsteht, kann man anhand der Zutatenliste doch oft erkennen, dass es Kunstkäse ist. Eigentlich dürfen auch Artikel, bei denen das Milchfett durch andere Fette ersetzt wurde nicht Käse genannt werden. Darum heisst mancher dann einfach "Pizzamix" oder im Gastrobereich "Gastromix".
In der Schweiz z.b. wird ein solches Produkt immer extra vom BAG (Bundesamt für Gesundheit) zugelassen. Hier heissen sie dann Cheddarimmitat, Mozzarellaimitat, Käse-Ersatz oder Spezialfrischkäse aus pflanzlichem Fett. Ich würde mir auch wünschen, dass in Deutschland eine bessere Kennzeichnung kommt. Doch ich befürchte, dass dann auf 90 % aller Artikel im Supermarkt sowas draufsteht. Denn bei Käse endet dieses imitieren ja nicht. Es wurden ja schon ähnliche Dinge bei Schinken und Garnelen festgestellt. Wer weiss, wo es noch so etwas gibt.
Mich interessiert es gerade auch sehr, weil ich beispielsweise die Käsebrötchen mit Sonnenblumenkernen eines hiesigen Bäckers sehr gern mag. Allerdings habe ich weder auf der Website noch bei den Deklarationen in den Filialen da einen Bezug zu dem verwendeten Käse gefunden. Kann man selbst denn irgendwie herausfinden, ob es sich um einen Analogkäse handelt? Vom Geschmack her kann ich da leider nichts dazu sagen, aber vielleicht gibt es noch andere Methoden, um herauszufinden, ob es sich um ein Naturprodukt oder eben um einen künstlich hergestellten Käse handelt?
*steph* hat geschrieben:Mich interessiert es gerade auch sehr, weil ich beispielsweise die Käsebrötchen mit Sonnenblumenkernen eines hiesigen Bäckers sehr gern mag. Allerdings habe ich weder auf der Website noch bei den Deklarationen in den Filialen da einen Bezug zu dem verwendeten Käse gefunden. Kann man selbst denn irgendwie herausfinden, ob es sich um einen Analogkäse handelt? Vom Geschmack her kann ich da leider nichts dazu sagen, aber vielleicht gibt es noch andere Methoden, um herauszufinden, ob es sich um ein Naturprodukt oder eben um einen künstlich hergestellten Käse handelt?
Da müsstest du den Bäcker direkt fragen, der sollte dir als einzger darüber Auskunft geben können. Man kann rein geschmacklich bei einem verarbeiteten Analogkäse nicht feststellen, ob der Käse nun analog war oder doch ein echter Käse vom Laib.
An der Zutatenliste erkennt man Analogkäse aber ganz leicht. Wenn unter den Zutaten nirgendwo der Name einer echten Käsesorte aufgelistet ist, beziehungsweise nur zu gewissen Prozentzahlen echter Käse enthalten ist, dann handelt es sich um einen Analogkäse. Bei richtigen Käse steht zum Beispiel einfach "Gouda". Wenn aber viele pflanzliche Fette aufgeführt werden, dann kann man sich eigentlich sicher sein, dass man es mit Analogkäse zu tun hat.
Und wenn man ein Produkt kauft, das anscheinend Käse ist, auf dem aber nirgendwo das Wort "Käse" an sich oder auch der Name einer Käsesorte zu finden ist, dann wird es sich wohl um einen Analogkäse heißen. Dieser darf nämlich wirklich nicht als Käse bezeichnet werden, jedoch muss das "analog" auch nicht extra ausgewiesen werden. Also muss man als Verbraucher bei seiner Wahl da etwas aufpassen.
Mit dem Bäcker selbst habe ich ja nichts zu tun, aber wissen die dort arbeitenden VerkäuferInnen denn so etwas? Ich bin mir da nicht so sicher und selbst, wenn sie es wüssten, frage ich mich, ob sie die Wahrheit sagen. Daher fände ich ja eine solche Deklarationsliste, wie man sie beispielsweise auch beim Metzger oder dergleichen trifft, gar nicht mal so schlecht. Ob das dann immer noch der Wahrheit entspricht, weiß ich nicht, aber ich denke, schriftlich ist solch eine Aussage noch einmal eine andere.
Ich habe mich mit diesem Thema auch schon des Öfteren auseinander gesetzt. Im Supermarkt kauft man den Käse-Mix, der zum überbacken von Pizza besonders geeignet sein soll und schwupp hat man wieder keinen echten Käse gekauft. Meiner Meinung nach erkennt man bei den Tüten mit geriebenem Käse als Inhalt den Analog Käse daran, dass Stärkepulver verwendet wird als Trennungsmittel. Der Analog Käse wird ja aus Wasser, Pflanzenfett, Milcheiweiß, Stärke und Geschmacksverstärkern hergestellt. Aber da einige dieser Zutaten auf der tiefgekühlten Pizza oder Baguette noch für andere Sachen außer dem unechten Käse benutzt werden, kann man nicht einfach sagen, dass nur weil Pflanzenfett auf der Zutatenliste steht, ist da auch Analog Käse auf der Pizza. Geschmacklich erkenne ich einen unechten Käse relativ schnell, da der Analog Käse etwas mehliger schmeckt als der echte Käse in geriebener Form und der unechte Käse fühlt sich auch anders auf der Zunge an.
Aber es ist Hoffnung in Sicht, dass wir bald den echten vom künstlichen Käse schnell und gut unterscheiden können. Denn die Verbraucherschutzzentrale in Hamburg, hat jetzt eine klare Kennzeichnungspflicht für diesen Betrug gefordert. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass bis diese Kennzeichnungspflicht durch die Politik und die deutsche Bürokratie ist, ein paar Jahre vergehen werden.
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