Im Flugzeug für Übergewicht mehr zahlen?
Wäre der Eröffnungspost nicht mit so wenig Ahnung bzw. Hintergrundinfos geschrieben worden, gäb`s dazu auch keinen großen Diskussionsbedarf was das Gewicht angeht, da diese Regelung eben nur auf die Gruppe abzielt, die soviel mehr wiegen (und danach aussehen), dass sie eben 2 Plätze im Flugzeug belegen würden oder eben mehr als einen.
Mehr als einen heißt da einfach, dass man durch seine Körperfülle andere deutlich einschränkt. Setz Dich mal in einen amerikanischen Inlandsflieger und buche einen Fensterplatz / Gangplatz - da weißt Du was ich meine, da heißt es oft Ellenbogen einziehen und dazu manchmal auch die Bordwand küssen oder sich halb auf den Gang setzen . Da ist man schon wieder froh, wenn kein Essen serviert, da man gar nicht den Platz dazu hätte!
Manche können bzw. müssen (wenn es das letzte bisschen Anstand nicht verbieten würde) da ihre Arme schon in deinen Schoß legen, da sie diese nicht einmal mehr auf den Lehnen ablegen können. Und dass diese Menschen bzw. eben alle die so voluminös sind, dass andere darunter "leiden" nun draufbezahlen dürfen ist im Grunde völlig logisch.
Subbotnik hat geschrieben:Ansonsten sehe ich es wie Weasel_: Es ist nunmal nicht von der Hand zu weisen, dass übergewichtige Passagiere mehr kosten als normalgewichtige!
Dann möchte ich mit Untergewicht aber bitte auch weniger zahlen als die 'Normalgewichtigen'! Die Regelung ist der größte Schwachsinn von dem ich seit langem gehört habe. Aber gut soll die Airline halt bleiben wo sie ist und zukünftig mit halb gefüllten Maschinen fliegen, da die Übergewichtigen wohl hoffentlich streiken und auf andere Airlines zurückgreifen.
Ich möchte hier zum User Subottnik noch etwas sagen: Der Eröffnungsthread ist tatsächlich mit sehr wenigen Hintergrundinfos geschrieben worden, es tut mir leid, da die Dokumentation schon länger her ist und ich eben kein Elefantenhirn habe. Soviel kann ich zu deinem Irrtum aber aufklären:
Es geht hier nicht um die Leute, die mehr als einen Platz brauchen. Hier sind schon Menschen, die vielleicht 10 kg mehr auf die Waage bringen als "normale Leute"- was ist denn schon normal- miteinbezogen. Es geht hier angeblich um die Deckung des erhöhten Kerosinverbrauches. Und das finde ich einfach unverschämt. In dem Fall, dass ein Passagier mehr Platz braucht als ein anderer, hätte ich ebenfalls nichts einzuwänden. Dem ist aber leider, nach der Reportage, die ich gesehen habe, nicht der Fall.
Julix hat geschrieben:Aber gut soll die Airline halt bleiben wo sie ist und zukünftig mit halb gefüllten Maschinen fliegen, da die Übergewichtigen wohl hoffentlich streiken und auf andere Airlines zurückgreifen.
Na dann träum weiter, hier in den Staaten greift das schon lange um sich - und dummerweise muss man da eben in den sauren Apfel beißen, da dies vor allem die als billig angesehenen Airlines betrifft die hier einen unglaublichen Kostendruck haben.
Da kann man natürlich streiken und auf eine andere Airline wechseln, die das nicht macht. Nur dummerweise kostet da ein Einzelplatz schon wieder soviel, da bekommt man bei den bestreikten Airlines 1,5 "Dickenplätze" für (also 3 Sitze)! Und da mit den Billigairlines größtenteils nur die Kundengruppe angesprochen wird, die sich sowieso keine "teure" Airline leisten kann - ja was soll die denn dann machen? Bahn fahren / mit dem Auto? Das ist hier vielleicht noch realistisch, aber nicht in den USA wo diese Regelungen um sich greifen. Oder fahr mal die Strecke Chicago - New York mit dem Auto / mit der Bahn . Da sollte man aber schon Zeit mitbringen .
Nachtrag @wirreszeug
Na da bin ich mal auf die Quelle gespannt, denn man kann es selbst schon in deutschen Zeitungen, wie z. B. hier, nachlesen, dass es dabei nur um das Volumen und eben nicht um das Gewicht geht, da das reine Gewicht für sich sowieso individuell schwankt und als Bemessungsgrundlage völlig unzureichend ist. Die Amis sind zwar nicht die Klügsten, aber so doof nun auch nicht. Und da ziehen mehr oder weniger alle Airlines an einem Strang bis auf, wie dort auch zu lesen ist, AA / American Airlines - die sind wiederum aber alles andere als günstig!
Einmal abgesehen von der Tatsache, dass es sich hier nicht um ein Gesetz handelt, sondern um eine Neuregelung bei einer Fluglinie, finde ich dass man beide Seiten mal betrachten sollte.
Es ist ja wirklich so, dass schwerere Passagiere mehr Kosten verursachen als leichtere Passagiere. Wer das nicht glaubt, kann ja leicht selbst ausprobieren, ob das eigene Auto mit voller Zuladung (Gepäck und volle Personenzahl) mehr Sprit verbraucht als ein fast leeres Fahrzeug mit nur einem Insassen. Bei Flugzeugen ist das nicht anders. Ein einzelner Fluggast ist hier mit Sicherheit nicht nachweisbar ausschlaggebend, allerdings macht es einfach die Masse. Viele Leute wiegen mehr als sie eigentlich sollten und so kommt in einem durchschnittlichen Urlaubsflieger schon einiges an Extragewicht zusammen.
Ich finde es aus ökonomischer Sicht ziemlich einleuchtend und gerecht, wenn jemand, der mehr Kosten verursacht, diese auch selbst trägt. Allerdings kann man nicht alles auf diese nüchterne Sichtweise reduzieren.
Im Gesundheitssystem ist es auch so, dass bestimmte Personengruppen höhere Kosten verursachen als andere. Auch hier sind es wieder die Übergewichtigen, die im Schnitt höhere Kosten durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen. Da wir in einer Solidargemeinschaft leben, werden diese Kosten auf alle umgelegt, also auch auf die, die weniger Kosten verursachen. Wenn man das Vorgehen der Airline nun auf das Gesundheitssystem übertragen würde, müssten die übergewichtigen Personen hier eigentlich auch mehr bezahlen. Allerdings geht es bei diesem System ja um mehr, als bei einer Fluglinie.
Ich finde es problematisch, hier einen richtigen Weg zu finden. Generell denke ich, dass man den Leuten, die durch ihr Verhalten höhere Kosten verursachen, diese auch in Rechnung stellen sollte, da ich es sonst unfair gegenüber den anderen empfinde. Allerdings stelle ich mir die Frage, ob dieses Vorgehen aus sozialer Sicht nicht grenzwertig ist.
Das ist ja wohl ein Hammer! Wenn jemand ein paar Kilos zuviel auf die Waage bringt, soll man mehr bezahlen? Für mich ist das eine blanke Frechheit. Und das auch noch ernsthaft zu erwägen, grenzt schon an kompletten Blödsinn!
Wenn die Airlines unbedingt auf das Gewicht und die Transportkosten pochen, wieso fangen die dann nicht mal beim Gepäck an? Sollen doch die Leute, die mehr als einen Koffer haben, draufzahlen! Schließlich bedeuten mehr Koffer pro Person auch mehr Gewicht fürs Flugzeug! Hat da schon mal jemand dran gedacht? Schließlich macht es auch einen Unterschied, ob jemand mit nur einem Koffer reist, oder gleich drei oder vier Koffer und Taschen aufgibt!
Es geht nicht um ein paar Kilos, sondern um massives Übergewicht wo man nicht mehr von ein paar Kilos sprechen kann! Oder denkst Du ernsthaft, mit 15 Kilo mehr auf den Rippen braucht man schon 2 Sitze?
Und Übergepäck muss schon lange extra bezahlt werden! Du kannst ja mal gerne mit 4 Koffern und 80 Kilo bei einer Person versuchen das kostenlos aufzugeben, das stell ich mir aber sehr interessant vor!
Ich wüsste wirklich nicht, was daran diskriminierend sein sollte. Es geht doch beim Fliegen letztendlich immer um das Gewicht und wenn ich für 3 Kilogramm Übergewicht meines Koffer 30 Euro bezahlen muss, wieso sollte jemand anders dann, der aber vielleicht 50 Kilogramm mehr wiegt als ich, dafür nicht bezahlen müssen?! Man muss ja Übergewicht auch nicht immer so totschweigen und so tun als wäre es total normal und die Gesellschaft würde das so hinnehmen und keiner was sagen oder jemand anderen deshalb schlecht behandeln.
In Achterbahnen ist es doch auch so, dass zu dicke Personen eben nicht mitfahren dürfen, wenn sie den Sicherheitsriegel nicht schließen können und das sind jeden Tag bestimmt auch sehr viele Leute bei denen das der Fall ist. Soll der Park sich deshalb jetzt schlecht fühlen, weil er keine größeren Sitze für zu dicke Leute einbaut? Ich weiss manchmal echt nicht, ob die meisten Menschen verstehen, dass Übergewicht in den meisten Fällen keine Krankheit ist, die man einfach so unverschuldet bekommt, sondern dass es ein Problem ist, das man sich selbst zuzuschreiben hat. Und sich dann nacher aber darüber beklagen, dass man dafür die Konsequenzen tragen muss im Alltag, muss aber schon sein, oder?
Ich hoffe, es gibt bald tatsächlich diese Regelung mit dem Übergewicht, damit ich für einen minimal zu schweren Koffer bald kein Geld mehr bezahlen muss, wenn anderen das Zwanzigfache davon am Körper mit sich herumtragen.
Prima, lasst uns Flugpreise per Kilogramm berechnen – da die Anzahl der untergewichtigen Zwergwüchsigen relativ gering ist und die meisten Deutschen eher relativ langgewachsen und wohlgenährt sind, verteuern sich dadurch für die meisten Leute die Flugpreise empfindlich und es wird weniger rumgeflogen, was letztlich der Umwelt enorm gut tun würde und allen ist gedient.
Und wo wir grad dabei sind sinnvolles zu tun: Wie wäre es damit endlich die Dummheit zu besteuern, da durch sie die größten volkswirtschaftlichen Schäden entstehen? Jeder muss zusammen mit seiner Steuererklärung einen IQ Test abliefern und ab einem bestimmten Satz von angewandter Doofheit muss halt prozentual mehr Steuern gezahlt werden.
Auch wenn dann zu befürchten wäre, das diejenigen, welchen die Grundidee zu dem Threadthema gekommen ist und diejenigen, welche auch noch Argumente DAFÜR finden nicht mehr viel Geld bleiben würde - zuviel zu zahlenden Steuern.
Ich weiß jetzt nicht mehr genau, wer sich darauf bezogen hat, dass es toll wäre, wenn Menschen, die ein gewisses Gewicht übersteigen, mehr bezahlen müssten, weil man dann nicht mehr für die übergewichtigen Koffer bezahlen müsste. Da wüsste ich jetzt gerne, was das eine mit dem anderen zu tun hat, denn nur, weil es einen Aufschlag fürs Personengewicht gibt, ist nicht davon auszugehen, dass die Gebühr beim Gepäcksgewicht nicht mehr eingehoben wird. Verstehen würde ich, wenn man schreibt: Ich bin froh, dass jetzt auch übergewichtige Menschen mehr zahlen müssen und nicht nur andere, weil das Gewicht ihres Gepäckes das vorgeschriebene übersteigt.
Wenn das so gemeint war, wie zuletzt erläutert, dann stimme ich dem auch irgendwie zu. Trotzdem finde ich schon, dass es ein wenig unter die Gürtellinie geht, mit Übergewicht ein Geschäft zu machen, obwohl ich wie gesagt selber Gott sei Dank nicht davon betroffen bin. Wenn man selber übergewichtig wäre, würde man die Sache sehr wahrscheinlich genau so sehen und im Großen und Ganzen sind die, die zu viele Koffer mithaben und Normalgewichtig sind für eine "Dickensteuer" und die, die davon selber betroffen sind, sehr wahrscheinlich dagegen.
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