Anspruchsvolle Filme

vom 21.07.2009, 13:06 Uhr

Also ich kann folgende Filme empfehlen:

Dead Man Walking - mit Susan Sarandon und Sean Penn. In diesem Film geht es um die Todesstrafe. Ein Mann (Sean Penn) hat zwei Jugendliche umgebracht, sitzt nun in der Todeszelle und es wird ihm eine Glaubensschwester (Susan Sarandon) zugeteilt, die ihn auf seinem letzten Weg begleiten soll. Das ganze gestaltet sich natürlich schwierig und wird fast zur Zerreißprobe - auch für den Zuschauer. Der Straftäter bekommt nämlich ein Gesicht im Film, die Schwester sucht und findet in ihm - dem "Monster" einen Menschen mit Gefühlen, die jeder hat und die ihn menschlich machen. Dennoch kann man die grausame Tat nicht schön reden.

Und so wird man hin und hergerissen und muss sich letztendlich am Ende selbst ein Urteil bilden über den Film und über die Todesstrafe. Ich gebe zu, dass ich einige Tränen verdrückt habe. Nicht, weil der Film sentimental ist, sondern weil er sehr zum Denken und genauer Hinsehen und Nachfragen anregt. Sehr sehenswert. Den Oscar hat Susan Sarandon verdient wie keine Zweite.

A Beautiful Mind (Genie und Wahnsinn) - mit Russell Crowe und Ed Harris. In diesem Film geht es um einen hochbegabten Mathematiker, der erst ganz klein in der Uni anfängt und dann immer höher steigt. Außer seinen Zimmerkameraden hat er aber kaum Freunde an der Uni, er ist eher ein Außenseiter, der die anderen für dumm hält und noch höher hinaus will als jeder einzelne von seinen Mitstudenten. Das gelingt ihm auch und irgendwann wird er von der US-Regierung für einen speziellen Geheimauftrag angeheuert, der seine mathematischen Kenntnisse erfordert.

Nachdem er auch in der Liebe Glück zu haben scheint, wird bei ihm Schizophrenie festgestellt und der Film, die ganze Handlung, fällt plötzlich unter ein ganz anderes Licht.

» Mandragora » Beiträge: 1763 » Talkpoints: 0,49 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich denke, dass es sehr viele Filme gibt, die man gesehen haben sollte. Anspruchsvolle Filme gibt es auch im Übermaß.

Kurzer Prozess
Kurzer Prozess ist ein unglaublich guter Film mit einer sehr guten Story. Vor 14 Jahren buchteten Rooster und Turk einen Verbrecher ein. Beim Mord einer Frau hinterließ er ein Gedicht und eine Waffe. Jetzt begegnet ihnen ein ähnlicher Fall. Zwischendurch wird immer ein Video gezeigt, indem Turk 14 Morde gesteht. Nach vielen Ermittlungen kommt raus, dass ein Polizist des New York Police Department der Mörder ist. Alle Augen sind auf Turk gerichtet, Rooster's "Vorbild". Am Ende des Films entdeckt Turk ein Buch von Rooster, indem Gedichte stehen. Im Stile des Mörders. Turk will Rooster entkommen lassen, doch der gibt ihm keine andere Wahl, als ihn zu töten. Rooster hat Turk gezwungen, den Text vorzulesen, indem die Morde gestanden werden.

Hitman - Jeder stirbt alleine
Agent 47, der "Hitman", ist ein perfekt ausgebilderter Auftragskiller. Die Story ist sehr umfangreich, daher möchte ich sie gar nicht erzählen. Der Film ist mit super Schauspielern ausgezeichnet, wie zum Beispiel Timothy Olyphant.

Goal
In dem Film "Goal- Lebe deinen Traum" geht es um den jungen Santiago Munez, der von der großen Fußballkarriere träumt. Als er ein Probetraining bei Newcastle United bekommt, fliegt er umgehend nach England. Zuerst wird er nicht angenommen, doch sein Freund Gavin Harris setzt sich für Santiago ein. Nachdem er in die erste Mannschaft berufen wird, erlebt er sehr viele Spiele, in denen er oft die Partie entscheidet. Im darauffolgenden Teil wird er von Real Madrid verpflichtet, und spielt mit Stars wie David Beckham, Louis Figo oder Ronaldo zusammen. Auch die französische Legende Zinedine Zidane spielt mit Munez in einem Team.

» philipp2010 » Beiträge: 34 » Talkpoints: 0,19 »


Sehr empfehlenswert ist "Boys don´t cry". In diesem Film wird die Geschichte des Transgenders Brandon Teena erzählt, die auf einer wahren Begebenheit beruht. Brandon Teena kam als Mädchen (als Teena Brandon) zur Welt und fühlt sich in dem falschen Körper einer Frau gefangen. Er lernt neue Leute kennen, bei denen er sich ausschließlich als Brandon vorstellt und auch so angenommen wird. Irgendwann kommen diese vermeindlichen Freunde hinter sein Geheimnis und die Geschichte endet in einem schrecklichen Verbrechen.

Brandon Teena hat bis zu seinem Tod in Nebraska gelebt, er wurde nur 21 Jahre alt. Der Täter sitzt meines Wissens nach immer noch in der Todeszelle.

Auch den Film "Christiane F. - Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" möchte ich dir empfehlen. Auch dieser Film beruht auf einer wahren Geschichte. Christiane F. lebt zwischen Drogen und Prostitution in Berlin und ist dabei noch ein Kind. Der Film erzählt ihre Geschichte sehr authentisch ohne die Drogen- und Straßenszene zu glorifizieren.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Einige dieser Filme sind wirklich sehr gut, aber ob sie zum Nachdenken anregen sei mal dahingestellt.

Ich gehe öfter in kleinere Programmkinos wo nicht nur Hollywoodproduktionen laufen. Kürzlich habe ich mir den Film La Vida Loca angeschaut. Es ist eigentlich eine Dokumentation, aber eine wirklich sehr sehenswerte. Das Kamerateam hat in El Salvador eine Weile lang Mitglieder der Gang Mara 18 begleitet, die sich einen Kampf mit einer befeindeten Gang liefern. Diese Dokumentation ist nichts für schwache Nerven. Der Regisseur Christian Poveda wurde bei einem Besuch in El Salvador kurze Zeit nach Fertigstellung des Films erschossen; wahrscheinlich von Gangmitgliedern.

» Peci » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



The man from Earth
Ein einmaliges Filmerlebnis das einen nachhaltig fesselt! Es geht um einen Professor, der von seinen Wissenschaftlerfreunden von der Universität überrascht wird als er gerade heimlich wegziehen will. Es beginnt eine improvisierte Abschiedsparty, in dessen Verlauf Professor "Oldman" eine extreme These in den Raum wirft "Was wäre wenn ein Mensch seit der Altzeit bis heute leben würde und was für ein Mensch wäre er?" Sofort beginnt eine anregende Diskussion, die immer intensiver wird, bis klar wird, das Professor Oldman sich selbst damit meinte. Ein ruhiger Film mit kurzen Schockelementen, aber vorallem bleibenden Eindrücken, der nachdenklich stimmt.

The Green Mile
mit Tom Hanks, in einer seiner besten Rollen, wie ich finde. Es geht um den zum Tode verurteilten John Coffey in den 30er Jahren. Schnell wird klar das John Coffey die Morde an 2 kleinen Mädchen unmöglich begangen haben kann, zu dem besitzt er eine mysteriöse Gabe und hat das Gemüt eines Kindes. Die Fantasyelemnete allein regen schon zur Nachdenklichkeit an, hinzu kommt natürlich das verzwickte Thema "Todesstrafe" und nicht zu letzt ist der Film sehr emotionsgeladen.

K-PAX
mit Kevin Spacey und Jeff Bridges. Prot (Kevin) wird am Bahnhof aufgelesen und in eine psychiatrische Anstalt eingefliefert. Grund ist das er behauptet ein Ausserirdischer vom Planeten K-PAX zu sein. Dr. Powell versucht dies natürlich zu wiederlegen um ihn so auf den Weg der Heilung zu bringen. Doch wieso kann Prot ultraviolettes Licht sehen und mit astrophysischen Details um sich werfen, das den Wissenschaftlern nur noch der Mund offen steht? Der Film macht einfach Spaß, Prot bringt die geordnete und steife Welt der Anstalt und des Personals so amüsant durcheinander, das man einfach nur schmunzeln kann, später wird jedoch das Geheimnis gelüftet und man muß sich mit einem sehr ernsten Thema auseinander setzen.

Die Truman Show
mit Jim Carrey, auf den ersten Blick eine Komödie. Auf den zweiten Blick eher eine Tragödie. Truman wurde als Baby von einem Fernsehsender adoptiert und per Liveübertragung, in jeder Lebenslage, aufgezogen. Truman weiß jedoch nicht das seine Welt ein übergroßes Studio ist, erst als es einen technischen Deffekt gibt (einen Stern darstellender Scheinwerfer fällt runter) wird er misstrauisch. Auch hier ist erstmal ein Lacher nach dem anderen angesagt, wird man sich jedoch der vollen Tragweite dessen bewusst, was Truman da widerfahren ist und dazu noch das Verhalten der heutigen Medien mit einbezieht, entwickelt sich ein flaues Gefühl in der Magengegend.

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» Pikalina » Beiträge: 790 » Talkpoints: 6,08 » Auszeichnung für 500 Beiträge


"Ponette" ist ein Film, in dem ein vierjähriges Mädchen seine Mutter verliert und in einem Heim lebt. Sie kann den Tod einfach noch nicht ganz begreifen und so versuchen Erwachsene und andere Kinder ihr das begreiflich zu machen. Das regt sehr zum Nachdenken an, wie der Tod auf Kinder wohl wirklich wirkt. Außerdem wird das ganze auch aus religiöser Sicht beleuchtete und das steht wiederum im Kontrast zu der kindlichen Naivität, mit der dort gespielt wird. Der Film ist zum Lachen und Weinen gleichzeitig.

"Persepolis" ist ein Trickfilm über den Krieg im nahen Osten. Die Bilder vom Krieg sind erschreckend genug, selbst dann noch, wenn es nur ein schwarz-weiß Trickfilm ist, doch so verzichtete man wenigstens auf überhebliche, auf Action getrimmte, blutige Kriegsszenen. Die nötige Portion Humor ist in dem Film auch vorhanden, sodass man noch Zeit genug hat zum Aufatmen und Nachdenken. Aber es wird nichts beschönigt oder verschleiert dargestellt, so hat man zumindest den Eindruck. Eine sehr gelungene Sache.

"Das Konzert" ist ein Film, der zurzeit sogar noch in den Kinos läuft. Die Verbindung zwischen klassischer Kunst bzw. Musik und den menschlichen Schicksalen aus der kommunistischen Zeit Russlands ist sehr ergreifend. Schlicht gemacht, aber auch sehr pompös. Man merkt ganz deutlich, dass man da keine ausgedachte Scheinwelt vorgeführt bekommt, sondern, dass das das "Wahre Leben" ist.

» Katjaactress » Beiträge: 246 » Talkpoints: 1,17 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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