Arbeitsamt keine echte Hilfe beim Beruf
Mein Sohn kommt bald aus der Schule und er weiss überhaupt nicht was er werden will. Ihm macht kein Fach so richtig Spass und ich wüsste auch nicht wo seine Stärken liegen könnten.
Wir dachten dass er über das Arbeitsamt an einen Beruf kommen könnte. Die haben doch alle Infos und könnten ihm vielleicht ein Praktikum vermitteln damit er so langsam mal weiss was er will? Traue ich dem Arbeitsamt auf der Suche nach einem Beruf da zuviel zu oder kann man das von einem Amt schon erwarten, was meint ihr?
Ich persönlich habe nur schlechte Erfahrungen mit dem Arbeitsamt gemacht. Dein Sohn soll lieber selbst rausfinden was er machen will und was ihm liegt. Ein Berufsberater macht meistens einen Test mit den Jugendlichen. Da kommen am Ende Berufe raus die oft eigentlich gar nicht passend sind.
Man wird dann von Stelle zu Stelle geschickt und geht trotzdessen leer aus. Bei Arbeitgebern kommt es meistens auch nicht mehr gut an wenn man vom Arbeitsamt geschickt wird. Sie wollen am besten Eigeninitiative sehen. Das heißt rumtelefonieren, nachfragen und ausprobieren. Es ist keine Schande nicht gleich das zu finden, was einem gefällt. Heute gibt es soviele vielfältige Berufe und man hat mehr Zeit als "damals".
Ich habe leider auch nur schlechte Erfahrungen mit dem Arbeitsamt gemacht. Eigentlich sind die Mitarbeiter recht freundlich und helfen einem bei der Arbeitslosmeldung recht gut weiter. Bei weiterer Hilfe ist man dann aufgeschmissen. Vorher geklärte Grundsätze wie Schichtarbeit oder Arbeitsort zählen dann einfach nicht mehr. Alles wird als Ausrede gewertet und man wird als Arbeitunwillig hingestellt.
Man sollte nicht versuchen Arbeitslose gleich in ein Jobangebot zu stecken welches man aus Gründen wie Kleinkindern nicht machen kann, bloß weil dieses gerade zur Ausschreibung frei steht.
War dein Sohn denn mal beim BIZ (Berufsinformationszentrum) von der Arbeitsagentur? Wenn nicht, dann sollte er dort mal hingehen. Dort werden ausreichend Tests gemacht und Fragebögen ausgefüllt, wo sich dann auch herauskristallisiert, welcher Beruf ihm liegen könnte. So ist meine Tochter auch auf ihren Beruf Tischlerin gekommen. Vorher hätte sie nie gedacht, dass ihr sowas liegen könnte und sie hat die Ausbildung mit Pravour bestanden und kann sich keinen schöneren Beruf für sie vorstellen.
Das Arbeitsamt nimmt einem natürlich nicht die komplette Arbeit ab und was ist, wenn dein Sohn mal selber die Initiative ergreift und sich in verschiedenen Betrieben um ein Praktikum bewirbt? Es spricht doch nichts dagegen, dass er sich in allen Betrieben im Ort vorstellt um dann ein Praktikum zu machen. Warum sollte das Arbeitsamt das machen? Das Arbeitsamt hätte viel zu tun, wenn sie jedem Berufsanfänger, Schulabgänger und Ausbildungssuchenden einen Praktikumsplatz besorgen würde.
Das Argentur für Arbeit ist ja in dem Falle gar nicht zuständig für seinen Sohn, da er noch Schüler ist. Allerdings frage ich mich, was er bisher an Schülerpraktikas gemacht hat. Denn diese dienen ja auch dazu, das man rausfinden kann, was einem liegt und was eben absolut nichts ist. Und wenn du als Vater nichtmal eine Ahnung hast, dann ist wohl auch vieles an dir vorbei gegangen. Meine Eltern wussten, wo meine Interessen liegen und haben sich auch über jede Berufsidee von mir informiert, um mir die Pro und Kontra auch aufzeigen zu können.
Allerdings solltest du mit deinem Sohn schnell ins BIZ gehen, wie eben Diamante schon geraten hat. Wobei es wohl mit einer Lehrstelle schon recht knapp ist, da in vielen Firmen die Bewerbungsfristen schon lange vorbei sind.
Welche Erwartung hast du denn eigentlich an das Amt? Es soll einfach nur ein Praktikum irgendwo vermittelt werden und danach soll dein Sohn wissen was er machen möchte? Ich weiß ja nicht, aber für mich klingt das sehr naiv. Woher soll denn ein Sachbearbeiter beim Amt wisse wofür sich dein Sohn interessiert und was für eine Art von Praktikum für ihn eigentlich angebracht ist, wenn noch nicht einmal du selbst oder dein Sohn zu einer entsprechenden Aussage in der Lage ist.
Der Ansatz über ein Praktikum einen Einblick in möglichst verschiedene Berufe zu finden ist ja in der Tat zunächst einmal ein richtiger Ansatz. Aber wozu brauchst du denn hier die Hilfe des Amtes? Das kann man doch alles selbst erledigen in dem sich einmal seine Bewerbungsunterlagen aufbereitet und sich dann nach Möglichkeit persönlich bei den Firmen vorstellt und nach einem Praktikum fragt. Ich wüsste nicht warum man hier den Umweg über das Amt machen muss und die Initiative nicht einfach selbst ergreift.
Des Weiteren ist das Amt, wie hier auch schon gesagt wurde, nicht dafür zuständig, dass es dir beziehungsweise deinem Sohn sagt welche Berufe für ihn geeignet sind und welche nicht. Dazu ist das Berufsinformationszentrum zuständig. Allerdings gibt es auch im Internet diverse Möglichkeiten sich entweder die Berufsbilder der einzelnen Ausbildungsberufe durchzulesen. Außerdem kann man auf verschiedenen Seiten auch noch durch das beantworten von ein paar Fragen eine Auswahl von Berufen angezeigt bekommen, die eventuell zu einem passen würden. Das könnte dann also auch zunächst einmal eine grobe Richtung vorgeben und eventuell zur endgültigen Zielfindung beitragen.
Ich kann mich nur meinem Vorposter anschließen. Das Arbeitsamt ist nun wirklich nicht dafür da, irgendwelchen Leuten, die keine Lust haben, sich um bestimmte Dinge zu kümmern, die Arbeit abzunehmen. Was erwartest du vom Arbeitsamt? Was erwartet dein Sohn? Hat dein Sohn überhaupt verstanden, dass es allein um seine Zukunft geht? Ich habe den Eindruck, dass das wieder einmal so ein Fall ist, in dem sich jemand zu nichts aufraffen kann und dann eben irgendwann nach ein paar Jahren aufwacht und sich wundert, dass er immer noch nichts hin bekommen hat, während alle anderen schon mit der Ausbildung oder dem Studium durch sind und Geld verdienen.
Ich glaube niemandem, der behauptet, dass er sich für gar nichts interessiert. Es muss doch etwas geben, dass deinen Sohn interessiert. Auch wenn die meisten Schulabgänger, gerade solche, die eine Ausbildung machen wollen, im Grunde genommen die gleichen paar Ausbildungsberufe wählen, gibt es doch ein weitaus größeres Spektrum. Vielleicht ist deinem Sohn gar nicht bewusst, dass es noch andere (Ausbildungs-)Berufe außer Automechaniker, Elektriker oder Einzelhandelskaufmann gibt. Wenn er sich informiert hätte, hätte er sicher etwas gefunden, das sich zumindest interessant anhört. Alles andere kann ich mir fast nicht vorstellen. Etwas anderes ist es natürlich, wenn man grundsätzlich keine Lust zu nichts hat (klingt fast so), aber dann wird es wohl grundsätzlich nichts mit einer Ausbildung und auch nicht mit dem Arbeitsleben an sich.
Bevor man zum Amt geht, sollte man sich selbst informieren. Wenn ihr dabei Wert auf Informationen des Arbeitsamtes legt, empfehle ich dir und deinem Sohn das BIZ, also das Berufsinformationszentrum. Falls dein Sohn keine Lust hat, sich dort vor Ort zu informieren, ist auch die Online-Version empfehlenswert, nämlich Berufenet. Dort gibt es einen guten Überblick über die meisten gängigen Berufe. Darunter sind sowohl Ausbildungsberufe als auch Berufe, die ein Studium voraussetzen. Neben den Zugangsvoraussetzungen gibt es dort auch einen Überblick über den Berufsalltag und sogar die ungefähren Verdienstmöglichkeiten.
Um ein Praktikum sollte sich dein Sohn auch erst einmal alleine kümmern. Es macht einen guten Eindruck, wenn man auch von sich aus auf Firmen zugeht und dort nach einem Praktikumsplatz fragt. Hilfreich ist es hierbei aber, sich erst einmal über die persönlichen Neigungen klar zu werden. Dein Sohn hat zwar nichts zu verlieren, wenn er auch in einer Branche ein Praktikum beginnt, die ihn vielleicht nicht so sehr interessiert, allerdings kann das, sofern solche Situationen mehrfach vorkommen, viel Zeit kosten. Diese hätte man dann letztendlich anders nutzen können.
Es wäre auch nicht schlimm, wenn dein Sohn nach der Schule nun erst einmal ein Jahr Pause macht, Praktika absolviert und zwischendurch jobbt. Es bringt ja nichts, wenn er sich jetzt unter Druck auf Biegen und Brechen für einen Job entscheidet und dann nach einem Jahr merkt, dass er den Job ätzend findet. Auf der anderen Seite sollte er sich aber auch nicht dem Druck aussetzen, sich nun für einen Job auf Lebenszeit entscheiden zu müssen. Für die nächsten Jahre sollte man schon wissen, wohin es geht. Grundsätzlich ist es aber mittlerweile nicht mehr ungewöhnlich, erst eine Ausbildung zu machen und später in einem ganz anderen Bereich zu arbeiten, noch eine Ausbildung zu absolvieren oder noch zu studieren. Vielleicht hilft es deinem Sohn, erst einmal darüber nachzudenken, womit er die nächsten drei bis fünf Jahre seine Zeit verbringen will - das schließt dann auch eine Ausbildung und ein paar Jahre Arbeit in dem Job ein.
Meine Erfahrungen mit dem Arbeitsamt sind leider auch sehr schlecht. Dein Sohn könnte vielleicht bei verschiedenen Betrieben, wo er sich vorstellen könnte zu arbeiten, um ein Praktikum anfragen.
Ich fürchte, das Arbeitsamt wird deinem Sohn keine große Hilfe sein. Ich war selber schon zweimal dort, weil es Infoveranstaltungen gab. Die haben mir persönlich überhaupt nichts gebracht, obwohl ich einmal dort sogar einen kostenpflichtigen Berufseignungstest durchgeführt habe!
Mehrere meiner Freunde haben sich einen privaten Termin beim Arbeitsamt geben lassen, aus den selben Gründen wie dein Sohn. Letztendlich wurde keinem wirklich geholfen. Der Rat war jeweils nur: "Mach erstmal dein Abi und schau dann weiter".
Rate lieber deinem Sohn dazu, sich zum Beispiel im Internet selbstständig zu informieren. Dann kann er ja eventuell in den Ferien freiwillige Praktika machen. Das wird ihm jedenfalls definitiv mehr nützen als ein Besuch beim Arbeitsamt.
Das Problem ist, dass das Arbeitsamt zwar beraten kann, aber man muss schon selbst wissen, was man machen möchte oder zumindest in welche Richtung es gehen soll.
Mit meinen derzeitigen Erfahrungen beim Arbeitsamt bin ich nicht der Meinung, dass man da einen vernünftigen Vorschlag bekommen würde. Am besten ist es vielleicht, wenn er sich ein Studium aussucht, welches viele Bereiche und Möglichkeiten offen lässt. Das wäre zum Beispiel bei BWL oder VWL der Fall. Damit kann man viel anfangen und auch in vielen Bereichen später einen Job finden.
Gibt es denn gar kein Fach, welches ihm leichter fiel als die anderen? Dann wäre das doch der Ansatzpunkt. Oder er macht erst einmal ein Freies Soziales Jahr oder Freies Ökologisches Jahr. Dann hat er noch ein Jahr Zeit, um seinen Wunsch zu formen.
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