Poker: Allgemeine Grundkenntnisse

vom 20.07.2009, 11:24 Uhr

Es gibt viele verschiedene Pokervarianten und alle folgen ihren eigenen Regeln. Doch einige Dinge sind bei vielen Varianten gleich. Beherrscht man diese Regeln hat man schonmal etwas zur Hand um in die verschiedenen Arten des Pokers einzusteigen. Ausserdem gibt es immer wieder spezielle Situationen die gerade bei Anfängern für Unsicherheit sorgen.

Die wichtigsten Grundkenntnisse sollen hier aufgezeigt und erklärt werden:

Dealer & Dealer-Button
Bei den meisten Poker-Varianten gibt es einen Dealer. Das heißt, einer der Spieler erhält am Anfang den Dealer-Button. Der Dealer-Button wird aber jede Runde an den nächsten Spieler im Uhrzeigersinn weitergegeben, so dass ständig ein anderer Spieler Dealer ist.

Wofür ist ein Dealer aber nötig? Die Position des Dealers bestimmt welche Spieler die Blinds zahlen müssen und wer in einer Wettrunde zuerst Handeln darf (siehe unten: Eine typische Wettrunde). Zudem erhält beim Karten austeilen der Spieler links vom Dealer immer die erste Karte (dann geht es im Uhrzeigersinn weiter).

In privaten Pokerrunden ist der Dealer ausserdem meist der Kartengeber. Anders z. B. im Casino, hier gibts ja einen hauseigenen Kartengeber.

Der Grundeinsatz: Ante & Blinds
Grundeinsätze müssen meist von zwei oder aber von allen Spielern gesetzt werden, je nach Poker-Variante. Der Grundeinsatz sorgt zum einen dafür, dass nicht nur Spieler mit guten Händen ihre Blätter spielen, und zum anderen dafür, dass auch etwas im Pott liegt und gewonnen werden kann wenn alle bis auf einen Spieler aussteigen. Ferner sorgt beim Turnierpoker eine Erhöhung des Grundeinsatzes dafür, dass das Spiel nicht ewig weitergeht.

Es gibt zwei wichtige Arten von Grundeinsätzen, die je nach Pokervariante genutzt werden:

1. Der Ante
Der Ante wird z. B. beim 5-Card Draw genutzt. Hier muss jeder Spieler am Anfang einer jeden Runde einen Grundeinsatz (Ante) in einer vorher festgelegten Höhe setzen. Erst dann werden die Karten an die Spieler verteilt.
Beim Turnierpoker steigt der Ante ausserdem meist nach einer gewissen Zeitspanne (z. B. regelmäßige Verdopplung des Antes alle 15 Minuten).

2. Die Blinds
Die Blinds bestehen aus dem Small-Blind und dem Big-Blind und werden z. B. beim Texas Hol-Em verwendet. Der Small-Blind ist immer der Spieler links neben dem Dealer und muss die Hälfte des vorher festgelegten Grundeinsatzes setzen. Der Big Blind ist immer der Spieler links neben dem Small-Blind (der zweite Spieler links vom Dealer) und muss den Grundeinsatz in voller Höhe setzen. Die Blinds müssen immer gesetzt werden. Erst dann werden die Karten an die Spieler verteilt. Wie beim Ante steigen beim Turnierpoker auch die Blinds meist regelmäßig.

Wird beim Turnierpoker mit Blinds gespielt, ist es oft so, dass nach einer gewissen Spielzeit zusätzlich Antes von jedem Spieler (auch von den Blinds) gesetzt werden müssen.

Die eigene Aktion
Wenn man in einer Wettrunde an der Reihe ist hat man fünf verschiede Möglichkeiten zu agieren, diese sind:

Check - Schieben: Wenn man als erstes an der Reihe ist oder wenn die Spieler vorher noch keinen Einsatz gebracht haben kann man checken. Man bringt also keinen Einsatz und gibt an den nächsten Spieler ab.

Bet - Wetten
: Wenn noch kein Spieler einen Einsatz gebracht hat kann man dies nun tun.

Call - Mitgehen: Hat ein Spieler der vorher an der Reihe war einen Einsatz gebracht oder den Einsatz eines anderen Spielers erhöht kann man callen, also mitgehen, indem man denselben Einsatz bringt.

Raise - Erhöhen: Hat ein Spieler der vorher an der Reihe war einen Einsatz gebracht kann man diesen erhöhen.

Fold - Passen: Möchte man aus der aktuellen Runde aussteigen, z. B. weil man ein schlechtes Blatt hat oder weil der Einsatz eines anderen Spielers zu hoch erscheint, kann man aus der Runde aussteigen, also passen.

Eine typische Wettrunde
Hier zwei Beispiele wie Wettrunden ablaufen können. Gespielt wird 5-Card Draw mit vier Spielern.

mit Ante
Jeder Spieler setzt seinen Ante in Höhe von 5. Der Dealer teilt die Karten aus und beginnt dabei beim Spieler links von ihm. Die Spieler nehmen ihre Karten auf und die erste Wettrunde beginnt (ebenfalls beim Spieler links vom Dealer). Spieler 1 checkt. Spieler 2 setzt 10. Spieler 3 passt. Spieler 4 erhöht auf 20. Spieler 1 passt. Spieler 2 callt (bringt also nochmal 10).

Die Wettrunde ist vorbei und die Spieler tauschen ihre Karten. Die nächste Wettrunde beginnt: Spieler 1 setzt 10. Spieler 2 erhöht auf 20. Spieler 1 erhöht auf 40 (bringt also nochmal 30). Spieler 2 callt (bringt also nochmal 20). Die Wettrunde ist vorbei und es kommt zum Showdown. Der Spieler mit dem besten Blatt gewinnt.

mit Blinds
Gerade beim Spielen mit Blinds haben es Anfänger oft schwer und kommen mit der Reihenfolge durcheinander. In diesem, hoffentlich aufklärendem Beispiel beträgt der Wert des Small Blinds 25 und der des Big Blinds 50:
Der Spieler links neben dem Dealer ist der Small Blind und setzt 25. Der Spieler links neben dem Small Blind ist der Big Blind und setzt 50. Der Dealer teilt die Karten aus und beginnt dabei beim Spieler links von ihm, also beim Small Blind. Die Spieler nehmen ihre Karten auf.

Achtung: Da die Pflichteinsätze der beiden Blinds bereits als Wette, also als Bet zählen, beginnt die Wettrunde nicht beim Spieler links vom Dealer (Small Blind) sondern beim Spieler links vom Big Blind.

Spieler 3 callt (bringt also 50). Spieler 4 callt ebenfalls (bringt also auch 50). Spieler 1 (der Small Blind) callt ebenfalls (bringt also nochmal 25; er hätte aber auch wie jeder andere erhöhen oder passen können).

Achtung: Obwohl Spieler 2 bereits mit dem Big Blind einen Einsatz gemacht hat, und dieser auch von den anderen Spielern nicht mehr erhöht wurde, darf er dennoch nocheinmal agieren, da er ja durch den Pflicht-Einsatz noch keine Möglichkeit dazu hatte. Und das macht er in diesem Fall auch (er hätte aber auch einfach checken können da niemand seinen Einsatz erhöht hat):

Spieler 2 erhöht also auf 100. Alle anderen Spieler callen, bringen also nochmal 50.

Die Wettrunde ist vorbei und die Spieler tauschen ihre Karten. Die nächste Wettrunde beginnt. Da in der zweiten Wettrunde (und in eventuellen weiteren Wettrunden bei anderen Poker Varianten) natürlich keine Blinds, also Pflichteinsätze mehr gesetzt werden müssen, beginnt diese Runde nun wieder beim Spieler links vom Dealer, also bei dem Spieler der den Small Blind setzen musste.

Spieler 1 checkt also. Spieler 2 checkt ebenfalls. Spieler 3 setzt 50. Spieler 4 erhöht auf 300. Alle anderen Spieler passen. Spieler 4 gewinnt diese Runde.

Achtung: Wer einen Einsatz, also eine Bet macht, muss dies immer mindestens um den Wert des Big Blinds machen. In der zweiten Wettrunde hätte Spieler 3 also nicht nur 25 setzen können, da der Wert des Big Blinds ja 50 ist und mindestens gesetzt werden muss. Er hätte aber natürlich auch mehr setzten können, z. B. 75.

Achtung: Wer den Einsatz eines anderen Spielers erhöhen will, muss diesen um mindestens den gleichen Wert erhöhen. In der zweiten Wettrunde hätte Spieler 4 also nicht auf 80 erhöhen können, da Spieler 3 ja bereits 50 gesetzt hatte und Spieler 4 somit also mindestens auf 100 erhöhen muss. Natürlich kann auch mehr erhöht werden, was Spieler 4 ja auch getan hat.

Wann ist eine Wettrunde beendet?
Damit eine Wettrunde beendet ist müssen zwei Vorraussetzungen erfüllt sein:
- Jeder Spieler muss einmal dran gewesen sein. Jeder Spieler muss also die Chance gehabt haben zu agieren.
- Die Wetteinsätze aller noch im Spiel befindlicher Spieler müssen ausgeglichen sein.

Showdown - Wie läuft das ab?
Am Ende einer Runde muss unter den verbleibenden Spielern natürlich geklärt werden wer das bessere Blatt hat und damit gewinnt. Es kann aber, wenn man sieht, dass der Gegner ein besseres Blatt hat, taktisch klug sein seine Karten einfach wegzuwerfen und dem Gegner nicht zu zeigen. Aber darf man das? Hier einige hoffentlich selbsterklärende Beispiele dazu (es wird immer von zwei verbliebenen Spielern ausgegangen, kann aber auch auf mehrere Spieler übertragen werden):
- Beide Spieler haben in der letzten Wettrunde gecheckt. Der Spieler der zuerst gecheckt hat muss die Karten aufdecken, der andere darf sie wegwerfen.
- Spieler 2 hat in der letzten Wettrunde einen Einsatz gemacht. Spieler 1 hat gecallt. Spieler 2 muss seine Karten zeigen, Spieler 1 darf wegwerfen.
- Spieler 2 hat in der letzten Wettrunde einen Einsatz gemacht, Spieler 1 hat erhöht und Spieler 2 daraufhin gecallt. Spieler 1 muss die Karten aufdecken, Spieler 2 darf sie wegwerfen.

Wer agiert muss also seine Karten immer zeigen. Wer nur reagiert darf sie auch wegwerfen, wenn er sieht, dass der Gegner ein besseres Blatt hat.

Poker Ranking - Wer gewinnt wieviel?
Am Ende einer Runde müssen die verbleibenden Spieler natürlich ihre Karten aufdecken um zu sehen wer gewonnen hat. Hier nun die möglichen Kombinationen vom besten bis zum schlechtesten Blatt:

1. Royal Flush: Eine Strasse bestehend aus 10-Bu-Da-Kö-Ass in einer Farbe (z. B. Pik)

2. Straight Flush: Eine Strasse in einer Farbe, z. B. 3-4-5-6-7 in Karo

3. Vierling: Vier Gleiche, z. B. vier Buben

4. Full House: Ein Drilling und ein Pärchen, z. B. 9-9-9-Da-Da

5. Flush: Fünf Karten in einer Farbe, z. B. 2-6-Bu-Kö-Ass in Herz

6. Drilling: Drei Gleiche, z. B. 10-10-10-3-6

7. Zwei Pärchen: Z. B. 4-4-8-8-Ass

8. Ein Pärchen: Z. B. Bu-Bu-2-5-10

9. High Card Wenn beide Spieler nichtmal ein Pärchen haben, gewinnt der Spieler mit der höchsten Karte.

Der Kicker: Wenn beide Spieler ein gleich starkes Blatt haben (z. B. könnten beide Spieler ein 10er Pärchen haben), gewinnt der Spieler mit dem höheren Kicker. Der Kicker ist die höchste Beikarte des Spielers. Hier würde z. B. Spieler 2 gewinnen, da dieser einen König als Kicker hat und Spieler 1 nur einen Bube:

Spieler 1: 10-10-3-6-Bu
Spieler 2: 10-10-2-5-Kö

Auch wenn beide Spieler ein Flush in der gleichen Farbe haben ist das wichtig. Im folgenden Beispiel gewinnt Spieler 1:

Spieler 1: 2-5-Bu-Da-Ass in Karo
Spieler 2: 3-4-8-10-Kö in Karo

Split Pot: Wenn zwei oder mehr Spieler genau das gleiche Blatt haben (kann z. B. bei der Poker-Variante Texas Hold-Em vorkommen), wird der gesamte Pot unter den Spielern geteilt.

Side Pots: Nehmen wir an Spieler 1 und 2 haben jeweils 500 gesetzt. Spieler 3 hat seine kompletten restlichen Chips gesetzt, das waren aber nur noch 300. Der Pot ist also bei 1300. Gewinnt nun Spieler 3, kann er auch nur maximal 300 von jedem der beiden anderen Spieler gewinnen, insgesamt bekommt er also 900. Die restlichen 400 gewinnt der Spieler mit dem zweitbesten Blatt.

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Die "High-Low" Variante
Viele Pokervarianten, z. B. Omaha, werden auch als "High-Low" gespielt. High-Low ist ein Split-Pot-Game, das bedeutet, dass sich der Spieler mit dem besten Blatt und der Spieler mit dem schlechtesten Blatt den Pot teilen (vorausgesetzt es kommt zum Showdown). Dabei ist es meist so, dass zum Bilden des schlechtesten Blattes keine Straights oder Flushs gezählt werden. Die beste Low-Hand ist also normalerweise A-2-3-4-5.

Es ist aber auch möglich, dass ein Spieler den gesamten Pot gewinnt. Hat ein Spieler z. B. wirklich A-2-3-4-5, und keiner der anderen Spieler kann mit seinem Blatt eine Straight schlagen, so hat der Spieler mit A-2-3-4-5 nicht nur die beste High-Hand (die Straight), sondern auch die beste Low-Hand, da hier die Straight ja nicht gezählt wird. Er gewinnt also den gesamten Pot.

Die "8-or-better" Variante
Hierbei handelt es sich ebenfalls um ein Split-Pot-Game. 8-or-better wird genau so gespielt wie High-Low. Der Unterschied ist, dass bei 8-or-better die höchste Karte der Low-Hand maximal eine 8 sein darf, also z. B. A-2-4-5-8. Ein Spieler der z. B. eine 9 zum Bilden seines Blattes benutzt bzw. benutzen muss, kann keine Low-Hand bilden. Wenn im Showdown niemand der Spieler eine Low-Hand bilden kann, gewinnt der Spieler mit dem besten Blatt den gesamten Pot.

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Die "Burn-Cards"
Bei den meisten Poker-Varianten werden vom Kartengeber die so genannten "Burn-Cards" genutzt. Diese Karten werden "verbrannt".

Hier ein Beispiel aus Texas Hold'em: Jedes mal bevor der Flop, die Turn-Karte oder die River-Karte ausgeteilt werden, wird die oberste Karte im Kartenstapel verdeckt beiseite gelegt.

Dies ist aus zwei Gründen sinnvoll:
1. Manipulationen wird vorgebeugt.
2. Es bringt niemanden einen großen Vorteil wenn er die oberste Karte des Kartenstapel erkennt, z. B. weil diese beschädigt ist.

Bei anderen Poker-Varianten ist der Ablauf, also wann die Burn-Cards verbrannt werden, natürlich anders. Aber normalerweise wird immer dann eine Burn-Card verbrannt, wenn eine oder mehrere Gemeinschaftskarten gelegt werden oder wenn die Spieler neue Karten bekommen.

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Jedes Pokerspiel wird in einer bestimmten Limit-Variante, also mit einer bestimmten Setzstruktur gespielt. Das Limit bestimmt die maximale Anzahl an Chips die von einem Spieler in einer Wettrunde gesetzt werden dürfen. Es gibt fünf verschiedene Limit-Varianten, diese sind:

No-Limit
Bei No-Limit Poker darf ein Spieler stets eine beliebige Anzahl seiner Chips setzen, auch seine gesamten Chips (das nennt man dann "All-In"). Dabei ist es egal ob es sich dabei um eine Bet (also um den ersten Einsatz in einer Wettrunde) oder um eine Erhöhung handelt.

Pot-Limit
Bei dieser Limit-Variante darf ein Spieler maximal soviele Chips setzen, wie sich zum Zeitpunkt seines Einsatzes im Pot befinden. Sind z. B. 40 Chips im Pot und ein Spieler erhöht um 20 Chips (jetzt sind 60 Chips im Pot), darf der nächste Spieler maximal um 60 Chips erhöhen. Wenn er diese Erhöhung durchführt, darf der nächste Spieler um 120 Chips erhöhen, da sich ja bereits 120 Chips im Pot befinden.

Half-Pot-Limit
Half-Pot-Limit wird genau so gespielt wie Pot-Limit. Nur darf hier eben nur die Hälfte des Pots gesetzt bzw. erhöht werden. Diese Limit-Variante wird heute jedoch kaum noch gespielt und wurde größtenteils von der Pot-Limit-Variante abgelöst.

Spread-Limit
Diese Limit-Variante ist eine Mischung aus Fixed-Limit und No-Limit. Dabei darf immer in einem bestimmten Bereich gesetzt bzw. erhöht werden. Es gibt also einen minimalen und einen maximalen Einsatz. Bei einem Spread-Limit von 1/10 muss also mindestens 1 gesetzt, bzw. um 1 erhöht werden, und es darf maximal 10 gesetzt, bzw. um 10 erhöht werden. Es darf also alles von 1 bis 10 gesetzt werden, auch z. B. 4, 6 oder 8. Spread-Limit Poker ist jedoch so gut wie ausgestorben.

Fixed-Limit
Fixed-Limit wird oft auch nur "Limit" genannt. Hier ist die Höhe der Bets, also der Einsätze, und die Höhe der Erhöhungen vorgegeben. Es gibt ein Low-Limit und ein High-Limit (bzw. eine Minimum-Bet und eine Maximum-Bet), z. B. 5/10. Dabei ist das Low-Limit meist genau so groß wie der Big-Blind (wenn mit Blinds gespielt wird).

Wie nun genau Fixed-Limit gespielt wird kommt auf die Poker-Variante an. Nehmen wir als Beispiel Texas Hold'em. Wenn hier gesetzt oder erhöht wird, muss der Einsatz in den ersten zwei Wettrunden (also vor dem Flop und nach dem Flop) immer in Höhe des Low-Limits gebracht werden. In den letzten zwei Wettrunden (also nach der Turn- und der River-Karte) muss ein Einsatz, egal ob Bet oder Erhöhung, immer in Höhe des High-Limits gebracht werden.

Beim Fixed-Limit Poker gibt es ausserdem noch eine weitere Besonderheit. Es darf nämlich normalerweise maximal drei mal erhöht werden. Also: Bet (erster Einsatz), 1. Erhöhung, 2. Erhöhung, 3. Erhöhung

Hier nun noch einmal ein Beispiel einer typischen Wettrunde. Es wird Texas Hold'em gespielt und die Spieler befinden sich in der letzten Wettrunde. Es gilt also das High-Limit von 10 für den Ersteinsatz (die Bet) und für alle Erhöhungen:

Spieler 1 eröffnet die Wettrunde und setzt 10. Spieler 2 erhöht um weitere 10 auf 20. Spieler 3 erhöht um weitere 10 auf 30. Spieler 4 steigt aus dem Spiel aus. Nun ist wieder Spieler 1 an der Reihe. Er erhöht ein weiteres mal um 10 auf 40. Spieler 2 und 3 dürfen nun nicht mehr erhöhen, denn es wurde ja bereits drei mal erhöht. Sie können also nur noch Callen oder Folden.

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Den Dealer bestimmen
Wie oben beschrieben wechselt der Dealer ja jede Runde. Es muss aber bestimmt werden, wer in der allerersten Runde der Dealer ist. Je nach Pokervariante kann die Bestimmung des ersten Dealers unterschiedlich sein, bei den meisten Varianten läuft es aber folgendermaßen ab:

Jeder Spieler erhält eine offene Karte. Diese muss nicht unbedingt ausgeteilt werden, sondern kann auch aus dem durchgemischten Kartenstapel von jedem Spieler gezogen werden. Der Spieler, der die höchste Karte aufweisen kann, ist in der ersten Runde der Dealer. Können zwei oder mehr Spieler die selbe höchste Karte aufweisen (z. B. haben zwei Spieler ein Ass gezogen), entscheidet die höchste Farbe. Die Reihenfolge der Farben (von oben nach unten) ist: Pik, Herz, Karo, Kreuz

Bei Lowball-Games, also bei Pokervarianten bei denen das schwächste Blatt gewinnt, verhält es sich etwas anders. Hier ist derjenige Spieler in der ersten Runde der Dealer, der die niedrigste Karte, bzw. bei zwei gleichen Karten die niedrigste Farbe aufweisen kann.

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