Wegen Katzen nachts ständig aufstehen

vom 20.07.2009, 10:32 Uhr

Wir haben zwei Katzen, die sich frei draußen bewegen. Wir wohnen in einem Haus in einem kleinen Ort mit viel Natur, daher fänden wir es schade, wenn die Katzen nur drinnen wären. Nun ist es aber so, dass wir keine Katzentür einbauen können, weil so alle Katzen in unserer Abwesenheit aus der Nachbarschaft in unser Haus kämen und das Futter unserer Katzen fräßen.

Das heißt, dass wir immer, wenn die Katzen raus oder rein wollen, die Tür für sie öffnen müssen. Das ist auch tagsüber wirklich kein Problem, es stört uns nicht, alle paar Stunden mal kurz zur Tür zu gehen. Nachts ist das allerdings schon schwieriger. Ich wache jede Nacht mindestens drei bis vier Mal auf, weil einer der Katzen an der Tür oder an den Fensterläden kratzt oder miaut. Dann lasse ich sie rein und meistens muss ich dann eine halbe Stunden später noch mal aufstehen, um die Katze nach dem Fressen wieder hinauszulassen. Mein Partner wacht davon interessanterweise nie auf.

Hat jemand von euch Erfahrung mit freilaufenden Katzen? Kann man ihnen vielleicht angewöhnen, entweder nachts nicht mehr zu kommen oder die ganze Nacht im Haus zu bleiben?

» channale » Beiträge: 1371 » Talkpoints: 37,37 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Hallo!

Die Katzen scheinen wirklich verwöhnt zu sein. Im Prinzip hättet ihr von Anfang an die Katzen abends reinlassen sollen und erst morgens wieder rauslassen sollen oder sie erst gar nciht reinlassen, wenn sie nachts miauen.

Nun wird es sehr schwierig sein, ihnen das abzugewöhnen. Da heisst es Konsequenz und gute Nerven. Vor allem auch für die Nachbarschaft. Denn das Miauen kann sehr laut werden, wenn Katzen nicht das bekommen, was sie sonst bekommen haben. Vor allem würde ich sie nachts nicht mehr füttern. Wenn sie draussen sind können sie Mäuse fangen.

Du schaffst es wirklich nur mit Konsequenz. Oder aber wirklich mit einer Katzenklappe. Bezüglich dieser Problematik mit den Nachbarskatzen solltest du dir mal diesen Thread durchlesen Problem Katzenklappe und fremde Katzen

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Das Abgewöhnen von diesem Verhalten wird mit Sicherheit sehr schwierig. Unsere beiden Katzen waren auch Freigänger. Da wir aber alle eine sehr tiefen Schlaf haben, wäre keiner von uns nachts aufgewacht. Ich weiß also nicht mal, ob die Katzen je versucht haben, nachts hereingelassen zu werden. Wenn ja, haben sie zumindest schnell gemerkt, dass dann keiner aufmacht. Bei uns war es so, dass die eine Katze raus und die andere rein ist, wenn wir abends vor dem Schlafengehen die Rolläden an der Terrassentür runtergelassen haben (das war die letzte Chance, noch rein oder raus zu kommen).

Kauf dir einfach Ohrstöpsel und lasse die Katzen konsequent nicht mehr rein oder raus, sobald du im Bett bist. Dazu musst du die Schlafzimmertür auch schließen, sonst kommen die Katzen zu dir rein und wecken dich eben mit Gesten, wenn es mit Geräuschen nicht geht. Wenn du das konsequent durchziehst, müssten die Katzen schnell raushaben, dass sie sich abends entscheiden müssen. Da sie nachts fressen, kannst du auch eine Schale mit Trockenfutter vor die Tür stellen.

Ich muss ehrlich sagen, dass es mir schon wahnsinnig auf den Keks gehen würde, wenn ich wegen den Katzen tagsüber schon ständig zur Tür gehen müsste. Nachts alle paar Stunden geweckt zu werden, ist ja Psychoterror. Du kannst dich beim Schlafen ja garnicht mehr erholen.

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» Studia » Beiträge: 1182 » Talkpoints: 2,44 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich denke auch, dass sich die Katzen eher nach Euch richten sollten, als Ihr euch nach den Katzen.

Wir haben auch einen süßen Kater und am Anfang einen ähnlichen Fehler wie ihr gemacht. Wenn der Herr raus wollte, haben wir ihn rausgelassen und wenn er rein wollte und am Fenster gejault hat, durfte er rein. Leider wollte er immer mehr nachts rein. Gegen 0 Uhr oder auch gern mal gegen 2 Uhr saß er am Fenster und jaulte, was uns natürlich genervt hat!

Daher haben wir ihn konsequent abends, bzw. in der Nacht nicht mehr reingelassen. Klar ist das hart, aber ich sage nur DURCHHALTEN und ihr werdet belohnt. Denn die Aktionen hat er sich gemerkt. Seitdem jault er nicht mehr in der Nacht, sondern sitzt stattdessen früh, wenn wir aufstehen pünktlich am Fenster und ist bereit für den Einlass. Hat er irgendwie spitz bekommen.

Viel Glück für euch!

» glückskeks » Beiträge: 15 » Talkpoints: 4,46 »



Hallo zusammen!

Mir scheint es auch so, dass deine Katzen ein wenig verwöhnt sind. Allerdings gibt es Katzenklappen, die nur für die eigenen Katzen funktionieren. Einmal gibt es sie, mit einem Halsband. Daran erkennt die Katzenklappe, dass es die Katze ist, die ins Haus gehört und lässt die Katze rein. Allerdings sind Halsbänder ja doch recht gefährlich für Katzen und sie können damit leicht irgendwo mal hängen bleiben. Daher habe ich gesehen, dass es jetzt auch schon Katzenklappen gibt, die auf den Mikrochip der Katze reagieren. Am besten schaust du mal im Handel nach solchen Klappen. Ich habe sie auch schon bei zooplus gesehen.

So musst du nachts nicht dauernd aufstehen und kannst in Ruhe schlafen und brauchst dir auch keine Sorgen machen, dass fremde Katzen in die Wohnung kommen. Natürlich könntest du auch versuchen, deine Katzen wieder umzugewöhnen und ihnen bei zu bringen, dass es nachts kein rein und raus lassen mehr gibt. Ich denke, dass dies viel Geduld und starke Nerven kosten wird. Aber ich denke doch, dass es möglich ist, die Katzen wieder umzugewöhnen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich muss mich meinen Vorrednern zu 100 Prozent anschließen und wiederholen, dass Eure Katzen aber wirklich verwöhnt sind. Wobei das keine Vorwurf an Euch ist, denn bei den kleinen Pelzgesichtern kann das schnell passieren. Vor allem wenn man sie schon als kleine Katzen oder als kranke Katzen bekommen hat. Dann ist man sehr weich und nachgiebig und lässt fast alles durchgehen. Aber diese kleinen Schlauköpfe merken sich das - denn dumm sind sie nicht - und später hat man genau damit immer zu kämpfen.

Geht uns mit unseren 2 Katzen teilweise nicht anders. Der eine ignoriert, sobald er sieht, dass wir drinnen sind, sturköpfig die Katzenklappe im Keller und sitzt so lange vor der Haus- oder Terrassentür und jammert, bis wir ihn reinlassen (alleine wegen der Lautstärke seines Jammerns). Dann geht es auf geradem Weg zum Fressnapf und wenn er weiss, dass wir Katzenmilch im Haus haben (woher auch immer er das weiss?), dann gibt er keine Ruhe, bis er einen Teller voll hat. Der andere verfolgt uns manchmal durch die ganze Wohnung wie ein Hund, frisst sein Trockenfutter nur, wenn wir den Napf komplett leeren und neu auffüllen (dann „darf“ es aber auch wieder das alte Futter sein) und sucht sich seine Schlafplätze immer da, wo man ihn gerade gar nicht brauchen kann.

Es sind aber beides Tierheim-Katzen - der eine hat als kleiner Kater seinen Bruder durch einen Unfall verloren, der andere war aus so schlechter Haltung, dass er mit fast einem Jahr ungefähr so groß war, wie sonst ein Kater mit 4 Monaten. Dies hat uns angerührt und wir haben sie sicherlich in manchen Dingen auch sehr verwöhnt.

Wir wohnen auch auf dem Land mit vielen Wiesen, Gärten und Natur rundherum und da hat es auch noch andere Katzen. Trotzdem oder gerade deshalb haben wir eine Katzenklappe, aber die geht in den Keller und in die Wohnung kommen sie nur über die Kellertür, die aber meistens geöffnet ist. Katzen müssen auch Freigang haben, ist meine Meinung - es sei denn, sie hätten das nie in ihrem Leben kennengelernt oder gewollt oder es würde z.B. aus gesundheitlichen Gründen nicht gehen - also braucht man eine Katzenklappe oder einen anderen Ein/Ausgang für die Katzen.

Dass Ihr dann Angst habt, fremde Katzen würden das Katzenfutter wegfressen, kann ich gar nicht verstehen. Unsere Katzen - und eigentlich alle Katzen - haben ein natürliches Revierverhalten. Dazu gehört z.B. auch, dass sie das Haus - und ihr Futter - vor fremden Katzen verteidigen und das wissen auch die fremden Katzen. Bei uns hat es da zu Anfang halt ein paarmal kleine Revierkämpfe gegeben, die aber notwendig und sinnvoll waren. Seitdem trauen sich nur - und das auch ganz selten - „neu zugezogene“ Katzen ins Haus. Dann kracht und faucht es ein paar mal (auch mal nachts, aber lasst Euch dadurch bloss nicht aus der Ruhe bringen und schaltet Euch nicht ein, es sei denn es gäbe wirklich „Mord und Totschlag“) und danach ist eine Ruhe. Meistens haben alle beteiligten Katzen danach ein paar Schrammen, aber normalerweise nichts Ernstes wegen dem man zum Tierarzt müsste. Auf jeden Fall ist danach meistens Ruhe und man (Katze und Katze) begegnet sich ab sofort in Freundschaft, Duldung oder Respekt – und das ist natürliches Verhalten.

Katzen die ganze Nacht ein- oder auszusperren, davon halte ich persönlich nicht allzu viel. Es sei denn, sie wären es schon immer so gewöhnt gewesen - aber einmal angenommene Eigenschaften und Verhaltensweisen legen Katzen nur selten später noch ab.

Ihr könnt es zwar probieren, müsst Euch aber u. U. auf einiges gefasst machen, bis Ihr es durchgesetzt habt. Kann sein, Eure Katzen sitzen dann nachts vor der Tür (drinnen oder draußen) und schreien wie verrückt - das freut dann Euch und/oder die Nachbarschaft. Oder sie machen einen auf „beleidigt“ und bleiben einfach mal eine Weile fort (so lange, wie sie das durchhalten und glaube mir, Katzen sind da eine Weile konsequent), was aber auch nicht so schlimm ist, denn irgendwann sind sie sicher wieder da. Oder sie legen unangenehme Verhaltensweisen an den Tag, wie in die Wohnung pieseln, an Wänden und Möbeln kratzen und und und. Da muss jeder selber wissen, wo die eigene „Schmerzgrenze“ liegt, um da wiederum selber konsequent zu sein und zu bleiben.

So eine Katzentür mit einem Chip ist zwar ein Ansatz, aber es funktioniert nicht bei allen Katzen - und das liegt nicht an der Technik ! Wie schon ein Vorgänger sagte, der Zugangschip muss an einem Halsband befestigt werden. Ein Halsband ist aber bei wirklichen Freigängern schlecht, weil sie sich damit irgendwo an Sträuchern oder Zäunen verfangen können (ich hatte das mal bei einer Katze, die sich da wirklich schwer verletzt hat). Außerdem lassen sich manche Katzen einfach kein Halsband anlegen - sie sträuben sich schon beim Anlegen mit allen Pfoten (und Krallen und Zähnen) oder sie reißen es sich sofort oder früher oder später herunter.

Wenn Du so etwas ausprobieren willst, teste es vorher mit einem normalen Halsband (oder Flohhalsband). Wenn es nicht geht, dann hast Du nicht unnötig Geld ausgegeben für diese - leider nicht gerade billige - Technik.

Habt Ihr Euch das eigentlich nicht alles vorher überlegt? Nein - das ist kein Vorwurf, man bedenkt einfach nicht immer alles vorher - und hockt hinterher „schön blöd“ da.

Nächtliches Wecken durch unsere Katzen passiert uns nur selten, aber auch ab und zu. Dann ist es aber entweder, weil einer mal wieder meint, dass es sich bei uns auf dem Bett doch am besten schlafen lässt (und wenn dann der zweite dazu kommt, gibt es schon mal Streit) oder weil der eine „in seiner großen Liebe und Verantwortung für uns“ uns freudestrahlend und mit großem Miaunzen ein „Geschenk“ bringt und der andere es ihm dann vor der Nase weg schnappt. Damit können wir aber leben und meistens wacht dann mein Mann auf und nicht ich.

Ich wünsche Euch trotz allem viel Freude an Euren beiden Katzen. Mit den Tipps hier und viel Ausprobieren werdet Ihr es schon hinbekommen, ein friedliches und harmonisches Zusammensein zu gestalten - ganz sicher!

» raggy » Beiträge: 127 » Talkpoints: 13,77 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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