Auto kaufen ohne Probefahrt gemacht zu haben?

Wir sind tatsächlich kurz davor ein Auto zu kaufen. Das heißt, dass die Unterlagen schon soweit fertig sind, wir nur noch eine Unterschrift brauchen, zum Autohändler müssen und dann bin ich stolzer Besitzer eines Niegel-nagel-neuen Autos

Vor lauter Euphorie habe ich allerdings gar keine Probefahrt gemacht. Ich fange auch erst an mich zu freuen, wenn das neue Auto da ist, und habe auch vorher nicht wirklich dran geglaubt, dass es was wird. Nun ist es ja so, dass man das Auto eh erst bauen lassen muss, weil momentan ja alle scharf auf einen Kleinwagen sind.

Wie auch immer. Jetzt habe ich durchaus Bedenken, dass ich irgendwie nicht klar kommen könnte, wenn das Auto dann da ist - ich bin ein baugleiches ja nicht gefahren. Muss man denn oder sollte man eine Probefahrt machen? Ist ja, wie gesagt, kaum möglich, da alle Autos ja weg sind und die die da stehen, sind bereits verkauft.

Ja also ich hab das bei meinem letzten Auto so gemacht. Ich hatte gar keine Zeit und mein Vater hat das Auto für mich gekauft. Er ist dann einfach Probe gefahren und hat mir danach gesagt wie es sich so fahren lässt, allerdings bringt einem das ja meistens dann doch nicht so viel. Ich zumindest habe mich zwar drauf verlassen, habe aber in der Hinsicht auch nicht erwartet, dass er mich anruft und sagt, das Auto wäre einen totale Schrottbüchse Er hat dann eben gesagt, dass es sich gut fahren lässt und ich das nehmen soll und so habe ich ihm eben geglaubt und ihn das Auto mehr oder weniger blind kaufen lassen.

Letztendlich war es kein Reinfall und ich bin auch heute noch sehr zufrieden damit. Allerdings würde ich das künftig dann doch nicht mehr machen und eher mehr Zeit verweilen lassen bevor ich sowas Teures und Wichtiges einfach blind kaufe. Das muss ja doch nicht sein.

Ich kaufe kein Auto, ohne es gefahren zu haben. Wollte gerne mal einen Mini zur Probe fahren, hatte auch wirklich Interesse einen zu kaufen, aber der Verkäufer war so dreist und meinte ich müsste unbedingt einen Termin vereinbaren, dass ich einfach beim hinausgehen seine Visitenkarte zerrissen und links und rechts über die Schultern geschmissen hab.

Als Kunde, der bereit ist doch ein stattliches Sümmchen Geld auszugeben, möchte ich auch vernünftig behandelt werden. Ich habe dann ein anderes Auto gekauft, wo ich sogar mehrere Probefahrten machen konnte, bis ich mir sicher war, dass es mir richtig zusagt und ich auch Spass daran habe. War auch nicht wirklich günstiger als der Mini, aber das Geschäft hat dann eben nicht Mini / BMW gemacht sondern Smart / Mercedes. Mit dem Service bei letzteren bin ich auch durchweg zufrieden, auch wenn der etwas mehr kostet, als bei irgendeiner X-beliebigen Werkstatt.

Ja, ich hatte bei einem anderen Autohaus auch schon einen Termin, der stand fest. Einen Tag vorher (!) riefen die mich an und sagten mir, dass sie das Auto mit dem ich die Probefahrt machen wollte, verkauft hätten. Und das obwohl ich dieses Auto sogar reserviert hatte. Natürlich wollte ich da kein Auto mehr kaufen, geschweige denn Probefahren!

Mein erstes Auto habe ich vor die Tür gestellt bekommen.Da war alles schon irgendwie gewöhnungsbedürftig und mittlerweile liebe ich genau das an ihm. Man gewöhnt sich ja an alles. Ich fahre einen Corsa und kaufe einen Corsa und da habe ich angenohmen, dass sich da nicht soviel unterscheidet. Aber wie gesagt, mein Auto ist ein Charackterauto und 10 Jahre älter.

Also ich habe mein letztes Auto ohne Probefahrt gekauft und es nicht bereut obwohl ich bei dem Kauf die Marke gewechselt habe. Dafür habe ich aber im Vorfeld umso gründlicher im Internet recherchiert was Pannenstatistik, Rückrufaktionen und die Erfahrungen anderer Käufer mit dem von mir ausgesuchten Modell angeht. Mittlerweile gibt es ja zu fast jedem Modell diverse Foren im Internet wo man mehr und zuverlässigere Informationen bekommt als bei den meisten Händlern (die werden sicher nicht freiwillig negatives über ihre Modelle erzählen). Das hilft mir jedenfalls mehr als eine kurze Probefahrt bei der ich mich ja in erster Linie auf den Verkehr konzentrieren muß.

Rein technisch und von der grundlegenden Bedienung unterscheiden sich die gängigen Modelle ja kaum noch, so das ich mir da keine Sorgen machen würde das man mit dem Auto nicht klar kommen könnte. Im übrigen kann man ja allein aufgrund einer einzigen Probefahrt ein Auto nicht beurteilen und schließlich kauft man ja in der Regel auch nicht das Auto was man Probe fährt sondern ein individuell zusammengestelltes Modell welches sich dann vielleicht schon wieder ganz anders anfühlt.

Mir persönlich geht es zum Beispiel so das ich mir im Internet einen Überblick verschaffe welche Modelle für mich überhaupt in Frage kämen und das ich mich dann schon auf ein Modell festlege. In der folge interessieren mich dann andere Modelle überhaupt nicht mehr und ich habe auch gar keinen Bedarf noch eine Probefahrt zu machen. Es reicht mir dann völlig wenn ich das Modell im Autohaus in Augenschein nehmen kann und mit dem Verkäufer Unklarheiten klären kann.

Bei meinem letzten Autokauf habe ich auch keine Probefahrt gemacht. Zum Einen, weil ich solche erzwungenen Ausfahrten in denen man in möglichst kurzer Zeit möglichst viel vom Auto mitkriegen will einfach nur stressig finde. Zum Anderen war vereinbart, dass ich das Auto bei Nichtgefallen binnen 4 Wochen wieder zurückbringen kann und bis auf die übliche Entschädigung des Verkäufers auch mein Geld wieder zurück bekomme. Diese Sicherheit habe ich dann genutzt, um auf eine Probefahrt zu verzichten.

Im übrigen ist es ja auch die Frage, wäre denn (finanziell betrachtet) überhaupt ein anderes Auto in Frage gekommen, wenn Dir dieses nicht gefallen hätte? Wenn nicht, dann ist die nicht gemachte Probefahrt kein Beinbruch.