Kerzenpens - Wer hat Erfahrung?

vom 19.07.2009, 09:55 Uhr

Neulich habe ich Bastelladen so genannte Kerzenpens gesehen, mit denen man Kerzen verzieren kann. Diese gibt es in vielen Farben und auch in Metallictönen. Ich habe schon öfter Kerzen gestaltet(zum Beispiel für Taufen oder Hochzeiten), allerdings habe ich dazu bisher immer Wachsplatten genommen und die entsprechenden Motive und Schriftzeichen daraus ausgeschnitten. Das sieht dann sehr hübsch aus, ist aber auch sehr mühselig. Besonders für die Schrift wären Kerzenstifte eine große Erleichterung. Zumindest in der Theorie.

Aber irgendwie bin ich noch nicht so richtig überzeugt, ob ich mir diese Dinger wirklich kaufen soll. Darum wollte ich hier mal fragen, ob vielleicht jemand Erfahrung mit diesen Linern hat. Woraus ist die Flüssigkeit, die man da auf die Kerze mal, echter Wachs wird es ja kaum sein. Ist das ganze hitzebeständig? Schließlich will ich die Kerzen ja auch anzünden können.

Und funktioniert die Verarbeitung gut und sieht es schön aus? Wie dick ist die Schicht, die man auf die Kerze aufbringt und hält es gut? Oder sind diese Kerzenpens vielleicht doch eher für bunte Alltagskerzen gedacht und für wirklich filigrane, elegante Motive, wie etwa bei Taufkerzen, eignen sich die Wachsplatten am besten?

Hier sind ja viele Bastler, vielleicht kennt sich ja jemand mit den Stiften aus und kann mir sagen, ob der Kauf empfehlenswert ist, oder eher davon abzuraten wäre.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich fand meine Erfahrung recht durchwachsen. Ich habe einen weißen, einen roten, einen silbernen und einen goldenen in einem Set gekauft. Dazu vorsichtshalber auch die klassischen Wachsplatten wie früher.

Vorne an den Stiften ist zwar so eine Art Tülle dran, aber wenn man den Stift benutzt kommt eine relativ dicke Wurst von etwa zwei Millimeter Durchmesser vorne raus. Wenn man weniger stark drückt, wird die Wurst zwar dünner, aber dafür komischerweise ungleichmäßiger. Es ähnelt fast einer Perlenschnur. Ob das bei allen Pens so ist, weiß ich nicht. Aber da da noch dazu kommt, dass der Stift weit dicker als ein handelsüblicher Filzstift ist, schreibt es sich ohnehin schon nicht so gut. Die Schrift sieht irgendwie schnell nach Grundschulkind aus.

Besser geht es, wenn man die Pampe mit einem Pinsel oder einem Zahnstocher aufnimmt und dann aufträgt. Damit kann man gezielter und filigraner arbeiten. Optimal ist das aber nicht. Man sollte die Schrift nicht zu klein planen.

Wenn man sehr ebenmäßige Schrift will, sollte man eher auf die fertigen Goldbuchstaben aus Wachs zurück greifen, die man so auch kaufen kann. Das sieht immer edel aus, aber eben etwas weniger kreativ.

Oder man druckt die Schrift auf ein farbiges Papier oder schreibt die Schrift mit wasserfester Tusche auf ein Papier und fixiert das Papier mit flüssigem, farblosem Wachs ganz unten an der Kerze. Einfach nur wie beim Kerzen ziehen ein paar mal das Ende eintauchen. Oder die ganze Kerze, wenn man das Blatt vorher fixiert hat. Man kann dann halt nur die Kerze nicht mehr bis ganz unten abbrennen lassen. Sonst könnte das Papier Feuer fangen.

Die mit dem Pen verzierten Kerzen habe ich noch nicht ganz abbrennen lassen. Jedenfalls nicht bis dahin. Von daher kann ich zur Stabilität wenig sagen. Allerdings trocknet die Matsche nach dem Auftragen nach einiger Zeit durch und wird fest. Was das ist, weiß ich nicht. Vermutlich ein Wachs mit Lösungsmittel, das nach dem Verdunsten das Wachs aus dem Pen fest zurück lässt. Aber sicher kann ich da nicht sagen, wie das funktioniert. Außer, dass durch diese Formel teilweise im Pen schon Klümpchen vorhanden sein können.

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» trüffelsucher » Beiträge: 12446 » Talkpoints: 3,92 » Auszeichnung für 12000 Beiträge


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