Alte Computer und Monitore für die dritte Welt spenden

Hallo!

Wenn man noch alte Computer und Monitore hat, die noch funktionsfährig sind, kann man sich da an eine Stelle wenden, die einem diese Teile abnehmen und die dann diese Teile auch wirklich dahin bringen, wo man sie hinhaben will? Also in die dritte Welt zum Beispiel? Gibt es Annahmestellen für elektronische Sachen, die diese Sachen auch wirklich nciht anderweitig verschwerbeln und Geld daraus machen? Wie kann man sich sicher sein, dass diese Teile auch dort ankommen?

Ich habe neulich im Fernsehen gehört, dass man für die Schulen in Indien und auch in Teilen von Afrika solche Teile noch sucht . Aber ich habe nciht mehr mitbekommen, an wen man sich wenden muss, wenn man solche Teile zur Abgabe hat und diese spenden möchte.

Ich habe ehrlich gesagt noch nicht von solchen Organisationen gehört. Was ich aber mitbekommen habe ist, dass Containerschiffweise alte Elektroteile nach Afrika verschifft werden (habe leider das Land vergessen) und sich dann ganze Siedlungen um diesen Schrotthaufen herum bilden. Dort arbeiten die Menschen und zwar sehr unwürdig. Die Plastikgehäuse und Platinen werden einfach mitten in der Wüste angezündet und verrauchen dort ALLES. Lungenkrebstote unter 25 sind dort keine Seltenheit. Und wozu machen sie das alles? Die Menschen wollen an Kupferkabel oder vergoldete Teile kommen und diese für ein paar Dollar verkaufen. Dafür landen zig Kilo Plastikdämpfe in der Atmosphäre und Lungen der Menschen.

Ich weiss ja, dass du gern funktionierende Sachen spenden willst und finde es gut dass du dich informierst. Aber ich finde auch den Aufwand, die Sachen zig tausende Kilometer weit zu transportieren nicht so sehr nachhaltig, zumal man sich eben nicht so sicher sein kann, dass sie auch dort so wie intendiert eingesetzt werden. Meinst du nicht, dass sich ein Kindergarten oder eine Schule hierzulande darüber freuen würde? Ich hab auch mal vor 10 Jahren einen PC an eine Grundschule gespendet, der stand dann im Klassenzimmer und als Feedback der Lehrer kam, dass es damals ein toller Anreiz war, weil die beste Hausaufgabe oder der Schüler der sich am meisten gemeldet hat, in der Pause an den PC durfte und ein Lernspiel spielen konnte.

Ehrlich gesagt verwundert mich das ein bischen, dass es sowas überhaupt geben soll. Ich glaube in Afrika kann man andere Dinge weitaus besser gebrauchen, als Monitore oder dergleichen. Ich will ihnen den Fortschritt ja gar nicht absprechen, aber paradox klingt das ja doch irgendwo, dass Kinder verhungert, weil sie nichts zu essen haben - aber einen Computer?

Ich habe von sowas auch noch nichts gehört. Zum mindest hier gibt es sowas nur für Sachen, andere Sachspenden und natürlich als Geldzuwendungen. Ich halte das auch für wesentlich angebrachter.

Natürlich gibt es solche Organisationen, eine davon ist Computer Aid International, von deren Arbeit man auf der Site www.computeraid.org genaueres erfährt. Unter anderem kann man sich darüber informieren, welche Bedingungen der PC erfüllen sollte, denn nicht jede alte Gurke wird genommen. Man kann sich aber auch mit seinem Hilfsprojekt für einen Computer bewerben.

Hierzulande zu spenden ist sicher auch eine gute Idee, aber da sollte man sich nichts vormachen: auch hier möchten Kitas, Schulen und Co. möglichst neue PCs haben. Dazu gibt es hier schon genug Sponsoren, die das unterstützen.

Der Transport ist sicher eine Geschichte, die nicht zu vernachlässigen ist. Nachhaltig ist sicher etwas anderes. Aber mal ehrlich: es wird kaum wegen eines PCs ein Transport ausgelöst und die Transportwege werden doch auch anderweitig und nicht nur wegen eines PCs genutzt. Und sicher brauchen die Menschen in den Entwicklungsländern auch andere Dinge, teilweise sogar wichtigere, aber warum sollte man den Kindern dort nicht auch die Möglichkeit einer guten Ausbildung geben? Warum erst warten, bis alle anderen Voraussetzungen geschaffen sind?