Morgens nach der Nachtarbeit Bier trinken

vom 18.07.2009, 19:04 Uhr

Wenn ich das richtig verstanden habe, dann trinkt der Mann deiner Bekannten nicht nach jeder Schicht ein Bier, sondern nur nach seiner letzten Nachtschicht. Damit hätte ich kein Problem, für ihn ist es doch das gleiche wie für andere Männer, die abends nach Hause kommen und dann ihr Bier trinken. Außerdem kann ich mir auch gut vorstellen, dass es morgens nach der Nachtschicht nicht immer so leicht ist Schlaf zu finden und da kannn ein Bier vielleicht Wunder wirken.

Würde er nach jeder Schicht ein Bier trinken, dann würde ich es zwar nicht so gut finden, aber tolerieren. Das ist doch seine Entscheidung und solange es dann wirklich nur bei dem einen Bier bleibt, ist es ja auch wieder nicht so schlimm.

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» Fainne » Beiträge: 633 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich finde, dass deine Bekannte schon ein wenig übertreibt. Findet sie es denn auch so schlimm, dass der Mann generell Nachtarbeit machen muss? Das ist ja im Prinzip dasselbe und wenn sie schon am Bier meckert, dann müsste sie ja logischerweise auch über die Arbeit an sich meckern.

Ich finde, dass es vollkommen in Ordnung ist, wenn der Mann sein Feierabendbier morgens um 6 trinkt. Wann soll er es denn sonst trinken? Er kann ja wohl kaum während seiner Arbeit oder gar vor seiner Arbeitszeit um 18 Uhr ein Bier aufmachen, weil es von der Zeit her besser passen würde.

Ich persönlich finde es jetzt generell schon nicht so dramatisch, wenn man morgens / vormittags was trinkt, auch wenn man erst kurz vorher aufgestanden ist. Aber wenn der Mann danach eh ins Bett will ist das dann doch noch weniger dramatisch, wie ich finde. Er wird ja auch nicht jede Nach arbeiten müssen.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich wüsste auch nicht was daran so schlimm ist, wenn man nach der Nachtschicht ab und einmal ein Feierabendbier trinkt. Ich habe selbst auch schon in der Schicht gearbeitet und hatte dann auch einen anderen "Schlaf-Wach-Rhythmus" als wenn ich normal arbeiten würde. Das ist ja aber dann natürlich auch ganz normal.

Natürlich ist es im ersten Moment komisch, wenn man von der Arbeit nach Hause kommt und es ist noch ziemlich früh und man trinkt zuerst einmal ein Bier. Allerdings muss man dann eben wirklich daran denken, dass die Person eben nicht wie man selbst gerade vielleicht aus dem Bett kommt und einen neuen Tag beginnt. Für den Schichtarbeiter, der gerade aus der Nachtschicht kommt, ist der Tag aber in der Regel erst zu Ende und er trinkt, bevor er schlafen geht, noch ein Bier.

Deswegen denke ich auch, dass das völlig in Ordnung ist, wenn er nach der Nachtschicht eben noch ein Bier trinkt, bevor er dann schlafen geht.

» BrilleWilli » Beiträge: 1810 » Talkpoints: 14,07 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich finde das Verhalten des Freundes deiner Bekannten ehrlich gesagt auch nicht ganz so normal und kann deine Bekannte daher gut verstehen. Grundsätzlich finde ich es bedenklich, wenn Menschen nach der Arbeit immer ein sogenanntes Feierabendbier trinken. Regelmäßiger Alkoholkonsum ist ja nicht unbedingt etwas, das man anstreben sollte. Wenn dieser Mann nur ab und zu Bier trinkt, ist das natürlich grundsätzlich in Ordnung.

Dennoch finde ich es auch komisch, wenn jemand morgens Alkohol trinkt. Natürlich ist der gesamte Tagesablauf bei jemandem, der ausschließlich während der Nacht arbeitet, komplett umgedreht. Dennoch wäre ich wohl auch überrascht und wenig begeistert, wenn ich einen solchen Partner hätte, der mir morgens mit einer Flasche Bier entgegenkommt. Allerdings liegt das wohl generell daran, dass ich es seltsam finde, wenn jemand regelmäßig Alkohol trinkt, gerade unter der Woche. Alkohol gehört für mich irgendwie nicht zum normalen Alltag dazu und ich mag es auch nicht, wenn jemand in meinem Umfeld öfter mal trinkt.

Ich habe nach dem Abi eine Weile an einer Tankstelle gejobbt und dabei fast ausschließlich Nachtschichten gemacht. Ich mag es, nachts zu arbeiten. Dennoch kam es nie vor, dass ich nach der Arbeit noch ein Bier getrunken habe, um abschalten zu können. Allerdings sind Menschen ja recht unterschiedlich und ich denke, dass es durchaus Menschen gibt, die ohne das Bier nach der Arbeit schlechter abschalten können als das bei mir der Fall war. Wenn man das Bier dringend zum Abschalten benötigt, sollte man sich allerdings trotz allem Gedanken machen und vielleicht auch versuchen, andere Wege zu finden. Wenn Alkohol einen so großen Stellenwert im Leben einnimmt, ist das nie gut.

Benimmt sich der Freund deiner Bekannten nach dem Feierabendbier denn vernünftig, oder trinkt er so viel, dass er sich anschließend peinlich benimmt? Wenn jemand ein Bier trinkt, passiert ja in der Regel nicht viel und ich denke, dass deine Bekannte sich damit sicher auch arrangieren kann, wenn sie es möchte. Falls der Mann allerdings mehr als eine Flasche Bier trinkt und sich dann vielleicht auch blöd aufführt, hätte ich dafür auch kein Verständnis und hätte auf so etwas auch keine Lust. Allerdings ist meine Abneigung gegen solche Leute auch nicht vom Tagesablauf des entsprechenden Menschen abhängig. Wenn sich jemand morgens betrinkt ist das ebenso asozial als wenn sich jemand abends betrinkt und dann blöd verhält.

Vielleicht solltest du deine Freundin mal fragen, ob es ihr wirklich "nur" um die Tatsache geht, dass der Freund morgens Alkohol zu sich nimmt, oder ob der Mann sich auch daneben benimmt wenn er morgens etwas getrunken hat. Das macht einen riesigen Unterschied.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Aber ein Feierabendbier 'gönnt' man doch so auch einem normalen Arbeitnehmer, der eben um 18 Uhr Dienstschluss hat, oder? Für mich ist unverständlich wie man dann so intelorant gegenüber einem Nachtarbeiter sein kann. Er ist ja so oder so schon gestraft damit, dass sein Tagesrhythmus nicht zur übrigen Gesellschaft passt - Und da soll er vielleicht das gute Recht haben sein Leben nach seinen Arbeitszeiten zu richten. Man kann ja auch nicht von ihm verlangen, dass er dann um 8 Uhr frühstückt; da schläft er wohl für gewöhnlich.

Solche Leute werden wohl nie kapieren, dass es Leute gibt, die nicht hinter jeder Flasche Bier direkt eine Tragödie erkennen. Die Tatsache, dass man Biertrinken am Morgen falsch findet, empfinde ich genauso - Aber doch nicht bei Menschen, bei denen der Morgen der Abend ist.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Also ich hätte kein Problem damit, wenn mein Mann nach Schichtende sein "Feierabendbier" trinkt, auch wenn es Frühmorgens ist. Wenn er von der Nachtschicht nach Hause kommt, hat er sich doch auch ab und zu eine "Belohnung" verdient und es ist ja nicht alle Tage, wie du geschrieben hast.

Da er ja aus der Arbeit kommt und die ganze Nacht nichts geschlafen hat, nehme ich doch einmal an, dass er nach seinen Bierchen einmal (zumindest) kurz schlafen gehen wird. Und damit ist es ja auch kein Problem mehr, wenn er etwas Alkohol zu sich nimmt.

Eigentlich kann ich deine Bekannte nicht so recht verstehen. Schlimmer als sein Bier nach der Arbeit zu trinken, würde ich finden, er trinkt es vorher. Und dafür, dass seine Arbeitszeit eben etwas anders ist als die eines normalen Arbeiters, dafür kann er ja eigentlich auch nichts.

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» Kruemmel » Beiträge: 1280 » Talkpoints: 62,51 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich finde es generell nicht so bedenklich, wenn jemand einmal in der Woche ein Bier trinkt - eigentlich ist es da auch egal, zu welcher Tageszeit er das tut. Viele Leute trinken jeden Tag nach Feierabend ein Bier und das finde ich viel störender, selbst wenn das dann abends geschieht und nicht morgens.

Mir stellt sich allerdings die Frage, inwiefern die anderen Familienmitglieder an seinem Feierabendritual beteiligt sind. Sitzen dann seine Frau und womöglich seine Kinder am Frühstückstisch und er sitzt dann dabei und trinkt ein Bier? Und geht er dann wirklich direkt schlafen oder schauen sie noch gemeinsam das Morgenmagazin und er ist dann dabei leicht angetrunken? Ich empfände es nämlich auch als störend, wenn ich meinen gerade angefangenen Tag mit jemandem teilen müsste, der im Prinzip in abendlicher Bierstimmung ist.

» channale » Beiträge: 1371 » Talkpoints: 37,37 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich finde das auch völlig in Ordnung. Ich habe auch manchmal eine Schicht die lange dauert und genehmige mir dann zu Zeiten an denen andere schon wieder aufstehen mein Feierabendbierchen (oder -Sektchen). Wenn man einen anderen Rhythmus hat, dann fällt das eben so. Lieber arbeite ich auch eine normale Tagschicht um dann Abends mit einem Getränk auf dem Sofa herumlümmeln zu können - mein Arbeitsplan lässt dies aber eben nicht zu.

Es kann natürlich sein, dass die Dame an der Tankstelle vielleicht denkt: 'Was für ein komischer Typ der morgens um die Zeit schon Bier trinkt!' Aber da auch Tankstellenangestellte Nachtschichten haben, ist das wahrscheinlich nicht allzuoft der Fall.

» Kekskönigin » Beiträge: 133 » Talkpoints: 0,18 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich bin bei einem solchen Thema geteilter Meinung. Auf der einen Seite hat derjenige, der gerade von seiner Nachtschicht nach Hause kommt aus meiner Sicht genauso ein Recht auf sein Feierabendbierchen, wie ein Arbeitnehmer der am Abend nach Hause kommt. Es stellt nichts anderes dar, als das Ende seiner Arneit und einem gemütlichen Ausklang seines Arbeitstages.

Auf der anderen Seite bin ich auch der Meinung, dass man morgens eigentlich noch gar kein Bier trinken sollte. Aber dieser Aspekt wird eben dadurch relativiert, als dass der Arbeitnehmer, der Nachtschicht hatte ja dann irgendwann am Tag in sein Bett geht, schläft und da dann ja auch vor dem nächsten Morgen kein weiteres Bier trinkt, so dass du durchaus recht hast, damit dass du deiner Freundin ausredest, dass ihr Mann das Bier noch nicht trinken sollte am Morgen.

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» Nettie » Beiträge: 7637 » Talkpoints: -2,59 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich finde auch nicht dass es "unmöglich" ist. Ich meine, warum auch? Warum sollte es in Ordnung sein, abends um sechs ein Bier zu trinken, morgens um sechs aber nicht? Es ist natürlich was anderes wenn er es vor der Arbeit tun würde, aber danach... Er ist ja kein Alkoholiker, zumindest hoffe ich das. Und wenn er sich nach der Arbeit ein Bierchen gönnen will, dann finde ich auch, das er ein Recht dadrauf hat.

Jeder Mensch hat ja einen anderen Tag Nacht Rythmus, zumindest wenn man Leute vergleicht, die tagsüber arbeiten, und welche die es Nachts tun müssen. Dann müsste man sich ja auch darüber beschweren, dass diese Leute tagsüber schlafen. Ist ja auch nicht "normal" dann. Aber selbstverständlich müssen sie dies tun, da sie einen ganz anderen Rythmus haben! Ich verstehe also die ganze Aufregung nicht.

» AJK » Beiträge: 318 » Talkpoints: 23,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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