Fragen zum Schlaflabor

Jede Nacht, wenn ich von links ein langgezogenes Schnarchen und lautes Schnarchen vernehme, denke ich daran , meinen Mann in ein Schlaflabor zu schicken. Er lacht mich natürlich aus, wenn ich ihm diesen Vorschlag mache und er fragte mich doch eben tatsächlich, was denn in einem Schlaflabor gemacht wird. Dauernd nerve ich ihn damit, dass er mal ins Schlaflabor gehen soll, aber eine genaue Antwort konnte ich ihm nicht geben. Ich habe nur gesagt, dass geprüft wird, ob er auch Atemaussätze hat. Aber ob das so richtig ist, weiß ich auch nicht.

Weiß jemand, was genau in einem Schlaflabor gemacht wird und ob die Diagnosen auch wirklich genau sind? Wie lange muss man in diesem Schlaflabor sein und wie bekommt man einen Platz dort? Reicht es, wenn man nächtelang schnarcht um dort einen Platz zu bekommen? Was wird nach dem Schlaflabor gemacht? Wie wird dann die Therapie/Behandlung bei Schnarchern aussehen? Bezahlt die gesetzliche Krankenkasse den Aufenthalt im Schlaflabor?

Genau dieses Thema beschäftigt mich auch seit einigen Tagen, da ich ebenfalls ein sehr starker Schnarcher bin und nun durch ein ambulantes Screening ein hochgradiges Schalfapnoesyndrom bei mir festgestellt wurde.

Ich stehe nun vor der Entscheidung, ob ich ein nochmaliges ambulantes Screening machen lasse oder auch für zwei Nächte in ein Schlaflabor gehe, damit die bisherigen Ergebnisse des einen Somnochecks noch einmal genauer kontrolliert werden.

In jeder grösseren Stadt wird es ein oder auch mehrere Schlaflabore geben, die meist an ein Krankenhaus oder die Uniklinik angeschlossen sind. Du wirst dort meist durch Überweisung von einem Arzt an einen Termin kommen können. So ist es auf jeden Fall bei mir: wenn ich mich dafür entscheide, das zweite Screening in einem Schlaflabor machen zu lassen, dann muss ich mir nur eine Überweisung von meinem HNO-Arzt holen und schon kann ich einen Termin vereinbaren.

Was genau in dem Schlaflabor gemacht wird, kann ich (noch) nicht sagen, aber ich denke, dass die Untersuchung ähnlich sein wird, wie bei dem ambulanten Somnocheck. Man kriegt eine Nasensonde zur Atemmessung, Pulsmesser, Herzfrequenzmesser etc. und dann muss man damit halt schlafen.

Therapiemöglichkeiten gibt es laut meinem HNO-Arzt eigentlich nur zwei häufig angewandte: entweder eine Operation, falls die HNO-Ärztliche Untersuchung ergibt, dass es organische Ursachen für das Schnarchen gibt. Das wäre als zum Beispiel eine schiefe Nasenscheidewand oder ein zu grosses Gaumensegel am weichen Gaumen. Die andere Möglichkeit ist die sogenannte CPAP-Therapie, wobei man nachts mit einem Beatmungsgerät schlafen muss.

Wenn dein Mann wirklich sehr stark schnarcht und er sich morgens trotz langen Schlafens wie gerädert fühlt, dann sollte er wirklich mal zu einem Arzt gehen und eienn Somnocheck machen lassen.

2008 bin ich öfter ohne Grund einfach so umgefallen, zudem entwickelten sich massive Herzrythmusstörungen. Daraufhin wurde ich ins Krankenhaus eingewiesen und erhielt unter Anderem ein sogenanntes Screaning.

Du bekommst ein Messgerät und einige Verkabelungen angelegt, ähnlich wie beim Langzeit- EKG. Zudem wird dir noch ein Schlauch um die Nase gelegt, der deine Atmung messen soll. Dort kann man dann nach der Auswertung erkennen ob du Atemaussetzer hast, eine sogenannte Schlafabnoe. Erst wenn dieses aus dem Screaning hervor bekommst du eine Überweisung/Einweisung fürs Schlaflabor.

Im Schlaflabor wird über einen Zeitraum von ca. 3-4 Tagen die Schlafaktivität gemessen. Dort wird dann auch festgestellt, in welcher Intensität die Schlafabnoe besteht. Je nachdem wie stark sie ausfällt wird dir dann eine Schlafmaske verschrieben die man jede Nacht tragen muss. Sollte es an dem sein, wird man natürlich von dem Fachpersonal genau damit vertraut gemacht.

Das Screaning vorab wird in der regel von einem HNO-Arzt vorgenommen oder einem Lungenfacharzt. Manche Ärzte verlangen eine Gebühr zwischen 30-50€ für ein Screaning und manche rechnen das ganz normal über Kasse ab. Da würde ich mich vorher schlau machen. Du bekommst dann das gerät über Nacht nach Hause und erhälst direkt die Auswertung. Der Arzt entscheidet dann, ob ein Aufenthalt in einem Schlaflabor notwendig ist oder nicht.