Freizeitstress bei Kindern!
Hallo,
ein Junge (knapp 5 Jahre alt) aus der Kindergartengruppe einer Freundin ist in seiner Entwicklung etwas verzögert. Da die Mutter dies nicht so recht wahrhaben will, schickt sie ihn nun an drei Tagen pro Woche zu einem Kampfsporttraining und an weiteren zwei Tagen zusätzlich zum Reittraining.
Leider kommt es ja immer häufiger vor, dass Kinder unter so einem Freizeitstress leiden. Sie kommen vom Kindergarten oder von der Schule nach Hause und hetzen dann schon wieder zum nächsten Kurs. Sie belegen zudem viele verschiedene Kurse und sind damit eigentlich total überfordert. Ich persönlich finde es zwar gut, wenn ein Kind gefördert wird, denke aber auch, dass ein Kurs reicht und dass das Kind auch Zeit zum Spielen und „Kindsein“ haben sollte.
Wie denkt ihr über den Freizeitstress so mancher Kinder? Gehen eure Kinder vielleicht auch täglich zu einem anderen Training? Oder lasst ihr ihnen wirklich die Zeit Kind zu sein?
Hi!
Das man Kinder fördert, finde ich sinnvoll. Das sollte aber immer noch im Rahmen bleiben. Den ein Kind sollte immer noch Zeit haben, ein Kind zu sein. Und wenn man ein Kind überfordert, kann es dann auch ins Gegenteil umschlagen und das Kind hat später zu garnichts mehr Lust.
Ich kenne auch einige Mütter, die wollen nur das beste für ihre Kinder und tun dieses dann übertreiben. Genau so ist das beim besten Freund meines Sohnes, der gerade 5 Jahre alt ist. Da sieht ein Tag bei ihm schon mal so aus. Morgens Kindergarten, nach dem Kindergarten geht es nach Hause, dort wird schnell was gegessen. Von dort geht es dann zur Musikförderung, wenn das beendet ist, ist gleich Fußballtraining angesagt. Nach dem Training hat er etwa 1 Stunde für sich zu Hause. Und schon ist das nächste Training angesagt, nämlich ein Schwimmkurs. Hat er den dann hintersich, ist es meisten schon gegen 18 Uhr. Also heißt das Abendessen und um 19 Uhr muß der Junge dann schon ins Bett.
Für mich kommt so ein Tagesablauf, für meinen Sohn nicht in Frage. Den er soll solange seine Kindheit noch genießen können, wie es geht. Den irgendwann hat er genug Stress im Alltag.Und man sollte, den Stress nicht fördern, sondern die Freizeitbeschäftigungen sollten den Stress abbauen.
Ich denke auch, dass man Kinder damit nicht überfordern darf, denn eine Kindheit ist nun mal etwas sehr schönes und das sollte man nicht alles einfach weglassen, indem man das Kind stattdessen einfach in irgendwelche Kurse steckt, um es möglichst zu fördern, so viel man kann. Förderung ist nun wirklich nichts schlechtes, aber wenn Eltern eben daran liegt, dann sollten sie es eben auch so machen, dass es dem Kind gefällt. Ich fände es beispielsweise in Ordnung, wenn man das Kind zu einem Schnupperkurs in Sachen reitet schickt, vielleicht zwei, drei Mal, um es anschließend selbst entscheiden zu lassen, ob es damit zufrieden ist, dass es Mittwoch eben ein bisschen hetzt oder ob es sich damit total überfordert fühlt und einfach gar keinen Spaß daran hat. Vielleicht mag der Junge ja auch gar keine Pferde und das ist nur ein Wunsch der Muttert.
Mit dem Kampfsport ist das genauso, es ist zwar gut von der Mutter, dass sie sich so für ihr Kind einsetzen will und es zu fördern versucht, aber irgendwo ist dann auch mal Schluss und auch da wäre erst mal eine Testphase angesagt. Auch sollte man es bei Kindern in dem Alter auch nicht unbedingt dabei belassen, ich finde es immer besser, wenn man mehrere Dinge ausprobiert, also dem Jungen auch noch die Chance gibt, etwas in Richtung Musik oder so auszuprobieren, vielleicht ist das ja eher was für ihn, als der Sport, wer weiß. Unversucht lassen würde ich es nicht und was genau der Junge dann macht, kann er sich dann aussuchen und kombinieren, auf jeden Fall verhindert man auf diese Art aber eben, dass der Junge in Kurse gesteckt wird, die er gar nicht machen will oder mit denen er sich überfordert fühlt.
Ich verstehe allerdings nicht so recht, wieso du der Ansicht bist, dass das nichts für den Jungen wäre, bloß weil er in seiner Entwicklung verzögert ist. Es handelt sich doch dabei nur um Sportarten, dass kann doch einem Kindergartenkind nichts schlechtes tun, wie ich finde. Also mich würde es stören, wenn man solche Kinder in irgendwelche Sprachkurse steckt, so was gibt es ja manchmal auch schon, aber solange es nur lediglich Sport ist, wieso denn nicht, viele dieser Sportarten werden für Kinder diesen Alters angeboten, nur muss man eben aufpassen, dass sich das Kind damit nicht überfordert fühlt.
Nipfi hat geschrieben:ein Junge (knapp 5 Jahre alt) aus der Kindergartengruppe einer Freundin ist in seiner Entwicklung etwas verzögert. Da die Mutter dies nicht so recht wahrhaben will, schickt sie ihn nun an drei Tagen pro Woche zu einem Kampfsporttraining und an weiteren zwei Tagen zusätzlich zum Reittraining.
Den Zusammenhang verstehe ich nun nicht ganz so. Bist Du sicher, dass die Mutter da etwas nicht sehen will oder kann es sein, dass sie das Ganze sehr wohl wahrnimmt und aus irgendwelchen Gründen den Jungen so fördern möchte? Wie schon erwähnt kann Sport gerade auch für Kinder, die in ihrer Entwicklung verzögert sind, sinnvoll sein.
Dass so etwas schon auch in Stress ausarten kann, das will ich gar nicht in Abrede stellen. Allerdings ist es doch schon auch so, dass derzeit in Kindergärten und auch Schulen am ehesten leistungsschwache Schüler gefördert, normal leistungsfähige Schüler aber auch Schüler, die überdurchschnittlich leistungsstark sind, werden da gern mal vergessen. So ist es dann auch kein Wunder, dass da von Seiten der Eltern mehr unternommen wird und so auch mehr Stress für die Kinder entsteht. Ich kenne das auch, dass mir gern unterstellt wird, ich würde den Kleinen zu sehr stressen, aber er möchte Sport treiben und ein Instrument erlernen und da ist dann eben an drei Nachmittagen in der Woche nicht so viel Zeit für andere Dinge.
Allerdings würde ich nie so weit gehen, dass die komplette Woche oder ein kompletter Tag völlig verplant sind. Da sehe ich dann auch schon Grenzen überschritten, so dass ein Kind dann wirklich nicht mehr Kind sein könnte.
Also unsere Tochter hat sich recht viel ausgesucht. Sie ist in der zweiten Klasse, hat also nachmittags noch viel Freizeit. Sie geht dienstags zu einem Kurs, der 60 Minuten geht. Der ist aber gleich bei der Schule. Dann hat sie mittwochs und donnerstags noch je einen, der aber nur alle zwei Wochen stattfindet. Beide Kurse sind so im Wechsel, sodass sie immer nur einen davon jede Woche hat. Das macht also pro Woche schon mal 2 Kurse. Dann hat lernt sie noch ein Instrument, wo sie mittwochs Unterricht hat.
Sie hat folglich jeden Montag, jeden Freitag und jeden zweiten Donnerstag komplett frei. Dienstags hat sie aber auch noch Freizeit nach dem Kurs. Insgesamt klingt das erstmal recht viel. Allerdings sind ihre Freundinnen bei den meisten kursen mit dabei. Außerdem ist ein Kurs direkt neben der Schule und zwei in der Schule. Zum Musikunterricht hole ich sie ab und bringe sie hin. Der dauert aber nur 30 Minuten. Allerdings übt sie auch fast jeden Tag noch ihr Instrument.
Da ihre schulischen Leistung sehr gut sind, sie folglich weder üben noch lernen muss und auch die Hausaufgaben immer ruckzuck fertig hat, hat sie noch viel Freizeit. Sie hat sich die Kurse alle selbst ausgesucht und würde auch auf keinen verzichten wollen, weil sie ihr Spaß machen. Solange sie noch genügend Zeit für ihre Freunde und ihre Schwester zum Spielen hat, werden wir an der Zahl der Kurse nichts ändern.
Wieviel Kurse ein Kind besucht, das müssen Kind und Eltern selbst entscheiden. Je nachdem wie viel das Kind noch für die Schule üben muss, wird davon Zeit in Anspruch genommen. Wenn ein Kind jeden Tag gerade mal 30 Minuten Zeit zum Spielen hat, dann ist das meiner Meinung nach zu wenig Zeit. Spielzeit ist wichtig, denn erstens lernen Kinder auch im Spiel und zweitens brauchen sie das auch, um mal abschalten zu können. Hinzu kommt auch noch, wo sich der Kurs befindet. Findet er in der Schule statt, dann ist das weniger Stress als wenn man sein Kind jeden Tag extra noch hinfahren muss.
Meine Tochter ging, als sie noch im Kindergarten war, einmal in der Woche zum Handball und einmal zum Tanzen in die Garde, mehr nicht. Ich wollte, daß sie etwas Festes neben dem Alltagstrott macht, wo sie andere Kinder kennenlernt und sich bewegt. Zweimal die Woche war da meiner Meinung nach völlig ausreichend, und hätte meine Tochter keine Lust auf eine Sache gehabt, dann hätte sie da auch nicht mehr hingehen müssen.
Mittlerweile ist meine Tochter in der zweiten Klasse und geht einmal in der Woche in den Schwimmverein, immernoch in die Garde (was mich darauf schließen läßt, daß sie es gerne tut) und Samstags zu den Pfadfindern. Nach dem Schwimmen oder den Pfadfindern hat sie auch noch Zeit, um sich mit Freunden zu treffen, denn das ist wichtig. Da sie sich schnell langweilt und dann an den Computer oder ans Nintendo will, ist es gut und richtig, daß sie diese Freizeitaktivitäten hat. Diese drei Sachen hat sie sich ausgesucht und macht sie gerne, wäre das nicht mehr der Fall, dürfte sie jederzeit aufhören.
Okay, das Schwimmen noch nicht, ich möchte, daß sie jetzt noch das bronzene Abzeichen macht (Freischwimmer). Nicht aus Ehrgeiz heraus, sondern weil ich finde, daß das Seepferdchen einfach zu wenig ist, um sie im Sommer ohne Bedenken mit einer Freundin ins Schwimmbad gehen zu lassen. Außerdem ist Schwimmen so ziemlich die gesündeste Sportart überhaupt, mal abgesehen davon, daß viele ihrer Freundinnen im gleichen Schwimmverein sind, was das ganze natürlich noch attraktiver für sie macht.
Eine Bekannte von mir dagegen ist selbst richtig im Stress Mittags. Sie hat zwei Kinder dicht aufeinander bekommen, die Kinder gehen reiten, tanzen, Fußball spielen, schwimmen und noch irgendwas. Sie hat mir mal gesagt, daß sie jeden Tag eigentlich nur Kindertaxi spielt. Das finde ich total übertrieben, die Kinder brauchen doch noch Zeit, um sich mit ihren Freunden auf dem Spielplatz oder zum Fahrrad fahren zu verabreden. Mehr als die drei bereits bestehenden Aktivitäten würde ich meine Kinder nicht machen lassen.
Zuerst sollen Kinder Kinder sein dürfen. Stress und ein "da muß ich aber hin" haben sie noch lange genug, wenn sie erwachsen sind.
Ob nun das Kind aufgrund täglicher Aktivitäten in der Entwicklung verzögert ist oder ob es andere Gründe und Ursachen hat, mag ich nicht beurteilen. Ich kenne weder das Kind noch die Hintergründe. Doch allgemein halte ich überhaupt nichts davon, einem Kind täglich eine AKtivität zu machen lassen, nur weil es heisst, es ist gut, wenn es zweimal in der Woche einen Sport macht, zweimal musiziert und dann vielleicht noch an einem Kunstkurs für Kinder teilnimmt. Solche Eltern gibt es und ich finde es immer ganz furchtbar und schrecklich.
Gewisse Aktivitäten müssen schon sein, zum Beispiel, wenn das Kind eine Ergotherapie besucht oder dergleichen. Ich finde es auch nicht schlecht, wenn sich das Kind sportlich engagiert oder ein Musikinstrument lernt, vielleicht auch beides, wenn es finanziell und zeitlich machbar ist. Aber ich bin ganz stark dafür, dass ein Kind auch Kind sein muss und sich auch ohne Anleitung beschäftigen kann, einfach mal herumtollen kann und sich seine eigene Welt erkundigt.
Ich sehe das Problem bei zu viel Freizeitstress schon bei den Kindern, dass sie sich abhetzen müssen und dadurch schon unter Stress stehen. Aber auch, dass sie angeleitet werden, etwas zu tun, finde ich problematisch, weil es sonst Schwierigkeiten hat, sich etwas zu suchen, wenn es keinen Termin hat und wenn es eben mal auf sich allein gestellt ist.
Nun gibt es aber Kinder, die nicht nur von den Eltern "gedrillt" werden, jeden Tag etwas anderes machen zu wollen. Es gibt auch Kinder, die es von sich aus wollen und sich so viele Interessen hingeben möchten. Was ist mit ihnen? Soll man da als Eltern eher eingrenzen und sagen, nein? Ist es sinnvoller, das Kind diese Dinge austesten zu lassen und dass es sich nach einer gewissen Zeit für etwas entscheiden muss? Oder soll es ruhig jeden Tag etwas anderes in einem Verein oder dergleichen unternehmen, weil es sich selbst gewünscht hat? Ich bin immer etwas zwiegespalten, würde wohl aber darauf achten, wie ernst es dem Kind ist und wie motiviert. Gleichzeitig würde ich es davor schützen wollen, sich so zu verausgaben, dass es schon im jungen Alter ein Burn-Out-Syndrom erleidet.
Ich habe selbst keine Kinder, aber ich kenne das noch ganz gut aus meinem eigenen Kinderleben und erlebe es auch gerade wieder bei einer Bekannten mit. Bei mir war es damals so, dass meine Eltern mich gerne in alle möglichen Vereine gesteckt hätten, allerdings hatte ich dazu dann immer schnell keine Lust mehr und sie waren der Meinung, dass ich unbedingt ein Hobby brauchte. Also habe ich dann vieles ausprobiert, von Tanzen über Turnen und Fußball bis hin schlussendlich zum Reitsport, wo ich dann hängen geblieben bin. Das war aber manchmal auch sehr stressig und man konnte echt sagen, dass ich da unter Freizeitstress gelitten habe. Fünfmal die Woche reiten, was immer mit stundenlanger Arbeit verbunden war, ging mir irgendwann auch ganz schön auf die Nerven. So schlimm war es aber eigentlich nie, dass ich wirklich darunter gelitten hätte und sich das irgendwie negativ ausgewirkt hat, aber anstrengend war es trotzdem.
Bei einer Freundin von mir ist das aber zur Zeit ganz schlimm. Sie hat eine Tochter im Alter von acht Jahren und diese möchte gerne Ballett machen. Ihre Eltern finden Ballett aber doof und haben gesagt, dass sie dies nur machen darf, wenn sie nebenbei auch etwas sinnvolles macht. Also nimmt sie nun Klavierunterricht, den sie zweimal die Woche hat und hat auch zweimal in der Woche Ballett. Nun hat sich in ihrer Schule ein Fußballclub für Mädchen gegründet und meine Freundin ist ganz begeistert von der Idee, dass ihre kleine neben dem Ballett und dem Klavierunterricht auch noch dort mitwirkt.
Ich finde, dass das wirklich irgendwo zu weit geht, vor allem wenn die Kinder zu etwas gedrängt werden, was sie eigentlich gar nicht wollen. Wenn die Kinder sich ein Freizeitangebot raus suchen, was sie mögen und betreiben wollen, finde ich das absolut in Ordnung. Die Eltern sollten sich da nicht sonderlich einmischen, außer wenn sie eben eine "Couchpotatoe" zum Kind haben, kann man kleine Anstöße geben. Aber wenn ein Kind wirklich sieben Mal die Woche zu irgendeinem Training muss, dann nervt das doch auf die Dauer nur. Irgendwann braucht man doch auch mal seine Ruhe und vor allem als Kind, sollte man nicht so überfordert werden.
Ich finde, dass es völlig in Ordnung ist, wenn der Junge es selbst auch will. Es gibt durchaus Kinder die so viel Beschäftigung gerne haben und sie sich freuen, wenn sie jeden Tag in der Woche ein Programm haben oder irgendeine feste Beschäftigung. Jedoch ist das auch von Kind zu Kind unterschiedlich. Manche Kinder finden vielleicht, dass das zu viel ist und fangen dann an zu maulen. Ich finde, dass man genau dann aufhören sollte und dem Kind mehr Freiraum gönnen sollte, wenn es sich überlastet fühlt.
Letzte Woche war ich zu Besuch bei einer guten Freundin. Sie hat ebenfalls ein Kind, welches mittlerweile fast 5 Jahre alt ist. Meine Freundin hatte noch eine weitere Mami eingeladen, da es doch immer schön ist, was zusammen zu unternehmen und gegenseitige Erfahrungen auszutauschen.Leider habe ich sie dann doch nicht kennengelernt, da sie kurzfristig abgesagt hatte. Sie hat sich einfach in der Zeit verschätzt und musste ihre kleine Tochter (4 Jahre alt) unbedingt ins Kinderturnen bringen.Dieses Absagen von Treffen innerhalb des Freundeskreises kommt anscheinend aber häufig vor. Diese Bekannte hat wie gesagt eine Tochter im Alter von 4 Jahren und einen Sohn, der 7 Jahre alt ist. Für Freunde haben sowohl die Kinder als auch die Mutter anscheinend nicht so viel Zeit, da die Freizeit der Kinder total verplant ist.
Meine Freundin hat mir die Sachlage dann geschildert und meinte, dass die Kinder eigentlich so gut wie keinen freien Nachmittag haben. Die Kleine ist beispielsweise im Balett und Kinderturnen angemeldet, zudem bekommt sie ab und an noch Reitstunden und der Musikunterricht findet auch einmal die Woche statt. Der Junge spielt Fußball im Verein, lernt ganz nebenbei noch Klavier und einmal die Woche ist dann noch Kampfsport angesagt. Nun ist diese Bekannte sogar noch am überlegen, ob sie ihm nicht noch den Schwimmunterrricht ermöglichen soll. Ich hab da echt meinen Ohren nicht getraut. Das fand ich doch massiv übertrieben und ich kann solch ein Verhalten auch ehrlich gesagt überhaupt nicht nachvollziehen.
Dass die Kinder ein Hobby haben ist ja gut und schön, da ist ja auch gar nichts dran auszusetzen. Aber derart viele Termine in einer Woche packen?! Das überfordert die Kleinen doch eher. Der Junge geht ja auch schon zur Schule (kommt jetzt in die 2.Klasse) und da hat er doch gar keine Zeit, sich mal zu erholen und Zeit für Freunde bleibt da doch auch wenig. Auch für die Kleine finde ich die Zeit einfach zu doll verplant. Als Argument scheint dann immer zu kommen, dass sie ihren Kindern eben alles bieten möchte und diese auch Spaß daran haben. Ehrlich gesagt kann ich mir aber nicht vorstellen, dass die Kleine sich das alles selbst ausgesucht hat. Selbst wenn ich das Geld hätte und meinen Sohn in 4 verschieden Sportvereine und Musikschulen stecken könnte, würde ich es nicht machen. Es muss doch auch Momente geben, in denen die Kleinen einfach mal ausruhen und sich mit Gleichaltrigen treffen und spielen.
Ich hatte als Kind auch Reitstunden und war auch in einem Tanzverein. Dann hatte ich aber lediglich zwei Termine pro Woche. Wo soll das denn dann alles hinführen? Viele denken einfach, wenn sie den Kindern besonders viel Freizeitangebote bieten, werden sie auch besonder gefördert. Das ist in meinen Augen aber völliger Quatsch, denn viele Kinder werden von ihren Eltern regelrecht gezwungen, ein bestimmtes Instrument zu erlernen oder eine Sportart auszuüben, die ihnen vielleicht gar nicht liegt. Hauptsache, die Eltern sind glücklich und können damit angeben, wie viel sie ihren Kindern bieten. Für die Kinder ist es aber einfach nur stressig, von einem Termin zu nächsten zu hetzen.
Da bleibt das eigentliche "Kind-Sein" doch irgendwie auf der Strecke. Ich werde meinem Kleinen auch das ein oder andere ermöglichen, aber das muss meiner Meinung nach eben auch alles im Rahmen bleiben! Vor allem aber sollte die Schule nicht darunter leiden. Wenn aber jeder Tag der Woche verplant ist, können Kinder sich darauf doch gar nicht richtig konzentrieren. Dann brauchen sie wohlmöglich noch Nachhilfestunden und dann haben sie gar keine Freizeit mehr. Ich war früher einfach nur happy, mich mit Freundinnen zu treffen und im Garten oder auf dem Spielplatz zu spielen. Manchmal will man aber auch als Kind einfach mal seine Ruhe haben. Die Kinder, die dazu keiner Möglichkeit bekommen, tun mir einfach nur noch leid!
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