"Ich war ein fröhliches Kind."
Ich finde, man liest häufig in Geschichten, dass jemand ein fröhliches Kind war oder ist. Viele Menschen sagen das auch über ihre eigene Vergangenheit.
In meiner Erinnerung war das irgendwie ganz anders. Ich denke, dass ich ein eher ernstes und nachdenkliches Kind war. Ich will damit gar nicht sagen, dass ich unglücklich war, im Gegenteil, ich habe sehr viel Liebe erfahren und mir hat es nie an irgendetwas gefehlt. Ich habe auch viel gelacht und hatte Spaß. Aber ich glaube nicht, dass mein Hauptcharakterzug besondere Fröhlichkeit war.
Ich frage mich nun, ob ich wirklich anders war als die meisten Kinder, oder ob Erwachsene vielleicht von Kindern erzählen, dass sie so fröhlich sind oder waren, weil das dem Bild entspricht, dass man gerne von glücklichen Kinder hat: lachend, spielen, fröhlich. Dabei bedeutet glücklich ja gar nicht unbedingt fröhlich, auch nicht bei Kindern. Die meisten Kinder sind ja eher lebhafter und lachen schneller als Erwachsene, aber das wird somit ja sozusagen mit dem Wort "Kind" beschrieben und man muss nicht extra noch das Wort "fröhlich" davon setzen.
Was meint ihr? Seid ihr in eurer Erinnerung auch "fröhliche Kinder"? Sind die meisten Kinder hauptsächlich fröhlich?
Ich kann dir eigentlich nur zustimmen, du sprichst mir aus der Seele. Bei mir kam noch hinzu, dass ich meinem Alter weit voraus war und mich schon in frühester Kindheit um die Verschmutzung der Umwelt, Kriege und Tierquälerei sorgte. Natürlich war ich auch ab und zu fröhlich, aber sogar mein Klassenvorstand sagte einmal zu mir, ich soll nicht immer so ernst sein und das war in der Volksschule.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass es ein einziges Kind gibt, welches sich nie in seiner Kindheit irgendwelche Sorgen gemacht hat. Gerade wenn ein Tier stirbt oder man schlechte Noten hat, immer ist man auch als Kind nicht fröhlich. Ein Streit der Eltern nimmt einen als Kind beispielsweise ebenfalls mit. Man kann das finde ich nicht verallgemeinern. Man kann höchstens sagen, ich hatte eine großteils glückliche Kindheit.
Ich finde auch, dass wohl kaum jeder behaupten kann, ein fröhliches Kind gewesen zu sein. Ich weiß als auzubildende Erzieherin, dass nicht alle Kinder fröhlich sind und dass es riesengroße Unterschiede gibt. Ich denke aber, es liegt wirklich daran, dass für viele Menschen Kinder einfach als fröhlich dargestellt werden müssen.
Ich selbst war absolut kein fröhliches Kind. Schon im Kindergarten wurde ich immer nur gehänselt und das Ganze ging auch bis ich ca. 15 war. Außerdem war ich sehr ängstlich. Ich habe einmal die Serie Captain Planet geschaut. Am Ende der Serie erzählte der, dass die Leute den regenwald abholzen und das wir dann keinen Sauerstoff mehr zum atment haben und alle Lebewesen dann sterben müssen. Ich habe darüber ganz oft nachgedacht und immer Angst gehabt und geweint.
Ich würde behaupten, dass ich ein nachdenkliches und trauriges Kind war. Ich war auch immer traurig darüber, dass Tiere in Ställen sein müssen und nicht frei sein dürfen. Und ich war immer traurig, dass alle Menschen den Müll einfach in den Wald oder auf die Wiede werfen. Ich habe die Natur und die Tiere geliebt, meine Eltern waren eigentlich toll zu mir und ich hab auch gerne gespielt und gelacht. Aber sehr sehr oft war ich zutiefst betrübt und nachdenklich.
Hallo,
ich hatte alles andere als eine schöne Kindheit, welche Gründe das gehabt hat, spielt ja eigentlich keine Rolle. Durch diese Probleme musste ich schon früh "Erwachsen werden". Ich würde über mich selbst sagen, dass ich glaub ich ein Kind war, dass mehr mitbekommen hat und verstanden hat als meine Eltern und alle gedacht haben.
Nach dem Umzug damals wurde alles nur noch schlimmer und ich hab angefangen nicht mehr viel rauszugehen und bin richtig verschlossen geworden. Ich hab in einer Traumwelt gelebt und mir nicht viel sagen lassen.
Als ich dann wieder rausgegangen bin, bin ich erstmal in die falsche Kreise geraten, aber inzwischen bin ich meiner Meinung nach total normal und eher ein sehr starker Mensch, eben durch das alles was ich durchmachen musste. Mein Charakter wurde durch das Alles bestärkt. Ich bin reifer als andere meines Alters und ernster, das bestätigen mir sehr viele.
Man kann auch ein fröhliches Kind sein, wenn man nachdenklich ist. Ausschließen tut sich das ja nicht unbedingt und zwangsläufig. Ich kann von mir aber auch nicht behaupten, dass ich ein Sonnenschein war. Es gibt ja durchaus Kinder, die lachen immer und sind wirklich immer fröhlich in dem Sinne. Ich saß auch lieber in einer Ecke und fremde angelacht hab ich auch nicht.
Mein Bruder war allerdings so einer. Hat sich über alles und jeden gefreut - waren eben alles potentielle Bespaßer. Er hatte es auch wesentlich leichter, Anschluss zu finden, während ich eben immer irgendwie misstrauisch war.
Nichtsdestotrotz war meine Kindheit in Ordnung. Ich war nicht verschlossen, aber eben auch nicht aufgeschlossen.
Aber nur weil man das eben nicht ist,muss man ja keine schlechte Kindheit gehabt haben, im Gegenteil. Mich haben Bücher einfach mehr fasziniert, als andere Menschen
Kinder sind im Vergleich zu Erwachsenen tendeziell eher fröhlich, deswegen heißt es von der Erwachsenen wahrscheinlich auch relativ schnell, dass jemand ein fröhliches Kind ist/war.
Meine Mutter sagte auch einmal zu mir, dass ich ein fröhliches Kind gewesen wäre. Ich habe an diese angebliche Fröhlichkeit nicht die geringste Erinnerung. Ich erinnere mich eigentlich nur an eine ständig kranke und schlecht gelaunte Mutter, die zudem noch dauernd über meinen Vater lästerte. Die einzigen Lichtblicke waren für mich eigenltich die wöchentlichen Besuche bei meinem Papa, dort war ich dann auch unbeschwert und fröhlich.
Auch bei meinen Stiefkindern sehe ich immer wieder, was Kinder doch im Stande sind auszuhalten und trotzdem noch lachen zu können, wo jeder Erwachsene heulend zusammenbreche würde. Ein fröhliches Kind zu sein bedeutet nicht zwingend, dass das Kind auch glücklich ist. Meine Stiefkinder machen sehr viel Spaß und kichern und lachen sehr viel, trotzdem weiß ich dass sie zutiefst unglüklich sind weil ihre leibliche Mutter sich nicht um sie kümmern will.
Ich denke viele Erwachsene beobachten nur sehr oberflächlich und sind dann mit dem Stempel "fröhliches Kind" sehr schnell.
Nun ja, ich war nicht ein unbeschwertes fröhliches Kind. Ich hatte zwar eine relative behütete Kindheit. Aber die Kindheit wurde von einem derben Schicksalschlag überschattet. Als ich 5 Jahre war verunglückte mein Bruder (3) an einem einfacher leichten Sturz. Er starb einen Tag später. Das hat mein Leben natürlich beschattet und auch die Ehe meiner Eltern. Ich habe viel Leid erlitten. Meine Eltern haben mir alles gegeben und ich hatte viele Spielsachen. Teilweise mehr als andere Kinder. Aber glücklich war ich wohl nicht.
Ich würde sagen, dass ich ein fröhliches aber zurückhaltendes und schüchternes Kind war. Ich habe sehr viel Liebe erfahren und meine Eltern waren stets sehr bemüht sich um uns Kinder zu kümmern, sich mit uns zu beschäftigen und uns viel bieten zu können.
Übrigens würde auch ich dazu tendieren, zu sagen, dass Kinder eher dazu neigen fröhlich zu sein. Zudem denke ich, dass der Mensch eher die guten und schönen Zeiten in Erinnerung behält, als die nicht so guten! Ich bin überzeugt davon, dass ich als Kind nicht immer gut gelaunt und fröhlich war, dennoch kann ich mich heute hauptsächlich an schöne Situationen erinnern.
Ich war auch kein typisch fröhliches Kind, sondern ebenfalls eher nachdenklich, ernst und introvertiert. Ob ich unglücklich war oder nicht, kann ich im Nachhinein gar nicht so genau sagen. Im Nachhinein erscheint sicher einiges nicht so schön, aber als Kind habe ich das nicht unbedingt so empfunden. Und auch die schönen Dinge habe ich vielleicht nicht immer direkt richtig beurteilt. Allerdings denke ich grundsätzlich, dass es sehr schwer ist, nach einigen Jahren noch wirklich die tatsächlichen Empfindungen zu rekapitulieren. Im Laufe der Jahre wertet man einige Dinge einfach anders und es ist sehr schwierig, das damalige Gefühl und die Einflüsse aus der Gegenwart zu trennen.
Gefehlt hat vielleicht nichts, aber vielleicht auch einiges. Aber das ist auch heute noch so. Ich denke auch, dass jedem Kind das ein oder andere fehlt. Manchmal sind es Freunde, elterliche Fürsorge oder auch ein liebevoller Umgang und das Gefühl, geschätzt zu werden. Bei anderen fehlt vielleicht die individuelle Förderung oder es bleiben ihnen viele Möglichkeiten verwehrt, weil die Eltern nicht die Lust, die Energie oder das Geld haben, ihnen mehr zu ermöglichen.
Kinder sind natürlich quirliger als Erwachsene, zumindest die meisten. Aber ich denke nicht, dass Kinder die ganze Zeit nur lachend und fröhlich durch die Welt laufen. Ich denke, dass jedes Kind, spätestens in der Pubertät, Phasen erlebt, in denen es nicht glücklich ist. Stimmungsschwankungen sind ja gerade in dieser Zeit häufig und darüber muss man sich auch bei den meisten Kindern sicher keine Gedanken machen. Gerade bei sehr jungen Kindern denke ich immer, dass diese doch eigentlich fröhlich sein müssten, einfach weil ihnen noch diese Fähigkeit zu Grübeln und zu Reflektieren fehlt, zumindest in weiten Teilen. Dennoch sind auch bei den sehr jungen Kindern längst nicht alle wirklich glücklich. Dann frage ich mich, was in den einzelnen Familien vorgeht und die Kinder davon abhält, wirklich glücklich zu sein.
Viele Verhaltensweisen, auch das Empfinden von Unbeschwertheit und Freude werden sicher auch durch das Elternhaus geprägt. Kinder bekommen es ja durchaus mit, wenn zuhause nicht alles glatt läuft, auch wenn sie darüber nicht in der Weise nachdenken wie Jugendliche und Erwachsene das vielleicht tun.
So wirklich fröhlich und unbeschwert war ich als Kind meiner Erinnerung nach nicht. Ich war aber auch nicht ständig traurig und nachdenklich. Meine Kindheit war eigentlich ganz okay bis auf ein paar Einschnitte wie die Einschulung in einer Grundschule, die einen absolut schlechten Ruf hatte und wo die Kinder auch alles andere als liebevoll unterrichtet wurden - mit einigen Ausnahmen vielleicht.
Durch Stress in dieser Grundschule war ich oft schon nachdenklich oder gelegentlich auch mal traurig und hatte leider auch nicht so viele Freunde, wobei ich auch kein notorischer Einzelgänger war.
Ich denke es war aber auch einfach mein Charakter. Manche Kinder sind regelrechte Frohnaturen und total unkompliziert. Ich konnte zwar schon unbeschwert spielen und herumtollen, hatte aber eben auch Phasen, wo ich mich zurückziehen wollte und auch oft rebellische Phasen, auch bereits im Grundschulalter. Dass aber die Lehrer absolut kein Verständnis hatten und die Atmosphäre an der Schule generell total lieblos war, machte das Ganze natürlich auch nicht besser.
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