Beziehung mit jemandem eingehen, der bald wegzieht?

Ich würde mal gerne wissen, ob ihr mit jemandem eine Beziehung eingehen würdet, wenn ihr wüsstet, dass derjenige bald wegziehen würde? Wovon würdet ihr das abhängig machen? Ich denke eigentlich, dass ich kein Typ für eine Fernbeziehung bin und es davon abhängig machen würde, wie weit die Distanz dann wäre und wie lange ich diese Person schon kenne. Wenn ich jemanden beispielsweise nur einmal getroffen hätte, würde ich denken, dass es eher eine Schwärmerei ist, oder was meint ihr?

Und zur Distanz denke ich, dass ungefähr eine Stunde Fahrzeit ja absolut im Rahmen liegt (so lange brauchen hier einige jeden Tag zur Uni) und ich denke da wäre mein Limit so bei 1,5 - 2 (maximal) Stunden. Wie ist das bei euch?

Hallo!

Ich denke, dass es darauf ankommt, wie sehr man den Jenigen mag. Wenn man verliebt ist und meint, dass etwas Ernstes daraus werden könnte. Wenn es so wäre, dann könnte ich mir schon vorstellen, eine Beziehung mit jemandem einzugehen, der bald wegzieht. Natürlich würde dabei auch die Entfernung eine Rolle spielen. Aber ich denke, dass man das schon schaffen kann, wenn man sich liebt.

Meine Beziehung war auch Anfangs eine Fernbeziehung und wir konnten uns nur an Wochenenden und Feiertagen sehen. Allerdings lagt zwischen uns eine Entfernung von 186km, die in ca. 2 Stunden Fahrt zu überwinden waren. Wir haben es auch geschafft, trotzdem zusammen zu bleiben und wohnen heute zusammen. Meine Entscheidung habe ich nicht bereut. Daher denke ich, dass es einfach darauf ankommt, wie groß die Gefühle sind und ob beide Partner bereit dazu sind, diese Entfernung auf sich zu nehmen.

Ich würde sagen, dass es stark von der Flexibilität der beiden abhängt. Ist man beispielsweise noch im Studium, sollte das ganze eigentlich kein Problem sein. Haben beide feste Arbeitszeiten und einer evtl gar noch am Wochenende, ist das schon was anderes. Dann bleibt in der Regel wenig Zeit, von Freitag abends bis Sonntag abends. Das KANN auch zu einer ziemlichen Reisebelastung werden, auch wenn man sich abwechselt und vielleicht nicht jedes Wochenede trifft. Zumindest wird das für viele gelten.

Ich persönlich würde es auf jeden Fall versuchen, schließlich KANN es auch echt toll und eine Erfahrung wert sein. Und außerdem weiss man nie, ob sich nicht Umstände plötzlich ändern!

Ja, in erster Linie würde ich es auch davon abhängig machen, wie sehr ich die Person liebe bzw. ob ich die Person überhaupt liebe. Relativ unproblematisch fände ich es, wenn man den anderen schon einige Monate kennt und er dann wegzieht. Wenn man den anderen aber gerade erst kennengelernt hat und eben noch nicht so genau weiß, wie er sich verhält bzw. wer er überhaupt ist, dann fände ich das schon etwas problematischer. Aber auch dann würde ich nicht von Vornherein ausschließen, dass ich mit so einer Person eine Beziehung eingehe.

Bisher hatte ich noch nie eine Fernbeziehung und ich glaube auch, dass ich da nicht unbedingt der Typ für wäre. Allerdings fände ich es nun auch nicht so schlimm, wenn man vielleicht eine Stunde zu dem Partner fahren müsste. Auch wenn mein Partner vielleicht nur 15 oder 20 km entfernt wohnen würde, könnte ich ihn zur Zeit aus zeitlichen Gründen nur schwer unter der Woche sehen und das wäre mit viel Stress verbunden. Ob ich dann am Wochenende 20 Minuten oder 60 Minuten mit dem Auto je Strecke fahren müsste, würde dann auch nicht mehr so einen großen Unterschied machen, finde ich.

Wenn man die andere Person noch so gut wie gar nicht kennt und die Person dann 500, 600 oder noch mehr Kilometer entfernt wohnen würde, dann fände ich das schon sehr schwierig. Wenn man eine Person bisher erst einmal getroffen hat und dann noch am Wochenende oder im Urlaub, wenn man fern von jeglichem Stress ist und dann glaubt, dass man verliebt ist, dann kann ich das nicht so ganz nachvollziehen. Meiner Meinung nach kann man dann eine Person noch gar nicht kennen und es wäre mir auch wichtig, die Person im "normalen Leben" kennen zu lernen um auch feststellen zu können, ob man auch miteinander klar kommt, wenn es den alltäglichen Stress usw. gäbe.

Ich wüsste gar nicht, wo ich so ein Limit bezüglich der Fahrzeit setzen würde. Wenn ich die Person noch nicht gut kenne und auch kein Ende der Fernbeziehung in Sicht wäre, dann würden mir zwei, drei Stunden Fahrtzeit schon fast zuviel sein. Wenn ich die Person bereits vorher gut kennengelernt habe und die Fernbeziehung auch nur auf eine bestimmte Zeit, also vielleicht ein Jahr, beschränkt wäre, dann würden mir vielleicht auch 1000 km oder noch mehr nicht so viel ausmachen.

Hi!

Ich denke, das müsst ihr beide zusammen entscheiden und miteinander rausfinden, wie ernst euch das Ganze ist. Im Gegensatz zu meiner Vorposterin kann ich leider nur ein negatives Beispiel bringen.

Meine Exfreundin und ich waren damals etwa 3 Monate zusammen und haben wirklich fast jeden Tag oder jeden zweiten Tag uns gesehen. War also alles bestens, bis ich dann wegen einem Studiumsplatz umziehen musste. An sich war die Entfernung ein Klacks- 50km, aber da sie Abitur machen musste, und ich ein Studiumsfach habe, der nur Vollzeit zu bewältigen ist, blieb uns nichts weiter übrig als eine Wochenendbeziehung zu führen.

Und das war eine Katastrophe, sie kam gar nicht damit zurecht, dass ich für 5 Tage in der Woche nicht körperlich bei ihr war, und nach 4 Wochen quälendem Hin und Her hat sie dann mehr oder weniger Schluss gemacht. Kein gutes Ende also.

Seitdem bin ich vorsichtiger, was eine Fernbeziehung angeht, vor allem, wenn die Beziehung noch so frisch ist und gerade in der Zeit anfällig ist.

Also ich wäre an sich auch kein Typ für eine Fernbeziehung. Doch wo die Liebe halt hin fällt. Ich denke eine Stunde oder auch 2 Stunden Fahrzeit würde ich in kauf nehmen. Wenn alles so klappt könnte man ja auch später überlegen zusammen an einem Ort zu ziehen

Nur ob das über lange Zeit in einer Fernbeziehung klappt ist fraglich. Ich denk bei mir würde das nicht klappen da ich sehr eifersüchtig bin. Zudem schlafe ich nicht gerne alleine und so würde mir einiges auch so in der Woche fehlen. Mit Sex und so ist das ja dann auch nicht so.

Hallo!


Wie du schon meinst, bist du kein Mensch für eine Fernbeziehung aber hast soetwas bestimmt auch noch nicht ausprobiert.

Wenn du die Person schon sehr lange kennst und ihn wirklich liebst, würde ich eine Fernbeziehung eingehen. Auch wenn ihr euch erst einmal gesehen habt und es zurzeit vielleicht nur eine Schwärmerei ist, kann es ja immer noch Liebe werden. Liebe kommt ja nicht von heute auf morgen, sondern braucht Zeit um zu wachsen.

Ich würde es jedoch auch abhängig von der Entfernung machen. Wenn es 1,5 - 2 Stunden mit Auto sind, finde ich es für eine Wochenendbeziehung schon okay. Es ist zwar nervig, ständig diese Strecke zu fahren, aber da du eh sagst, dass es bei euch normal ist, dass man schon knapp eine Stunde lang zur Universität fährt, wirst du solche Strecken bestimmt gewohnt sein.

Rede mit der Person und frage ihn, was er von einer Fernbeziehung hält. Es gibt ja auch Menschen, welche von sowas überhaupt nichts hören wollen und sich sowas auch nicht vorstellen können. Wenn das bis jetzt deine erste Fernbeziehung wäre, würde ich es jedenfalls mal ausprobieren. Du kannst ja nicht wirklich was verlieren. Wenn ihr beiden Gefühle füreinander habt, dann klappt sowas mit Sicherheit und wenn nicht, dann habt ihr noch einige Zeit miteinander verbracht.

Hallo

Wenn man mal davon absieht, dass ich verheiratet bin, würde ich es nicht mehr machen. Der Grund dafür ist ein ganz einfacher, ich bin zu eifersüchtig. Ich könnte den Gedanken nicht ertragen, dass mein Partner hunderte von Kilometern entfernt ist und ich nicht wüsste was er macht.

Eigentlich blödsinnig denn wenn mein Mann zur Arbeit gefahren ist, weiß ich ja auch nicht was er macht aber ist eben abends bei mir. Wenn mein Mann auf Schulung ist und mir dann erzählt, dass er abends noch mit seinen Kollegen auf ein Bierchen weggeht, dann hat das für mich schon einen faden Beigeschmack.

Ich weiß, dass er treu ist aber ich würde es trotzdem nicht machen. Auch wenn mir der potentielle Partner versichert, dass er mir 100%ig treu ist habe ich immer wieder fiese Hintergedanken und die würden eine Fernbeziehung unmöglich machen. Ich hätte keine ruhige Minute und würde mich selber fertig machen und dann macht es ja keinen Sinn.

Ich bin es sowieso gewohnt, nur derartige Beziehungen zu führen, die auf einer bestimmten Distanz ablaufen. Woran das liegt, kann ich gar nicht sagen, aber die Beziehungen, die ich bisher hatte, waren alle so. Dabei lernte ich die Männer immer abends in meiner Heimatstadt kennen, allerdings wohnten die eben trotzdem meistens etwa eine Stunde weiter weg.

Deshalb hat mich das eh nie besonders gestört und ich bin das gewohnt. Würde ich nun wissen, dass der Andere noch weiter wegziehen müsste, würde bei mir wohl auch bei 2 Stunden Anfahrtsweg ein Problem entstehen. Bis dahin ist es eine Strecke, die sich jedes Wochenende problemlos bewältigen lässt. Wüsste ich nun, dass daraus aber 4 oder 5 Stunden werden, hätte ich damit wohl ein Problem und würde probieren, die Beziehung erstmal nicht so sehr festigen zu lassen. Die Frage wäre dann auch, ob diese Distanz für immer sein soll und wenigstens oder ein oder zwei Jahre beschränkt ist.

Hallo!

Ich dachte immer, dass ich kein Typ für Fernbeziehungen, hat sich eigentlich auch bewahrheitet. Bis zu meinem jetzigen Freund. Wir führen seit über zwei Jahren eine Frenbeziehung und es funktioniert wirklich gut. Bei uns war auch von Anfang an klar, dass er spätestens nach einem Jahr wegziehen würde und wir mindestens eine Distanz von 250km zwischen uns hätte. Zwischendurch waren es ca. 550km und wir haben uns auch nur alle 3 oder 4 Wochen gesehen. Allerdings ist ein Jahr nicht wenig Zeit und da es uns mit der Beziehung sehr ernst war, war es auch keine Frage, dass wir auch eine Fernbeziehung überstehen würden.

Es kommt einfach darauf an wie viel Zeit man hat bevor der andere oder man selbst wegzieht. Manchmal kann man aber auch schon nach wenigen Wochen sagen, ob es einem die Beziehung Wert ist und man es auf einen Versuch ankommen lassen will.