Zahn - Angst vor Wurzelbehandlung
Mein Zahn tut seit Tagen weh und ich fürchte wenn ich zum Zahnarzt gehe dann wird eine Wurzelbehandlung fällig. Das macht mir Angst und weil ich da schon schlechte Erfahrungen gemacht habe würde ich mich gern schon vorher über das ganze informieren.
Was passiert genau bei einer solchen Wurzelbehandlung und wie lange dauert die ganze Behandlung? Ich finde je besser man informiert ist umso geringer ist die Angst. Wo kann ich mir in der Sache Infos und Rat holen, kennt ihr eine Adresse aus dem Internet?
Eine Wurzelbehandlung ist eine recht simple Sache:
Zuerst wird dein Zahnnerv betäubt, in manchen Fällen auch die komplette Gebisshälfte in der sich der Zahn befindet. Das ist auch schon das was "am meisten weh tut" bei der ganzen Behandlung. Sicher ist es nich angenehm eine Spritze ins Zahnfleisch zu bekommen, ist meiner Meinung nach aber etwas das man trotz aller Zahnarztabneigungen durchaus überleben kann. Sich irgendwo den Ellbogen anschlagen ist sicher schlimmer.
Wenn die Betäubung dann greift, beginnt der Zahnarzt damit einen Kanal in deinen Zahn zu bohren, damit er an den Nerv ran kommt. Dieser wird anschließend mit einem speziellen Gewindedraht dann rausgedreht (du spürst dabei im Normalfall so gut wie nichts).
Ist der Nerv dann draußen wird der Kanal anschließend noch leicht erweitert, das ist nötig, damit das Medikament das ganz am Schluss eingefüllt wird wirklich auch bis an die Wurzelspitze kommen kann. Zuvor wird der Kanal einige Male gespült und desinfiziert, damit es zu keinen Entzündungen oder gar Eiterbildung kommt.
Ist dann das Medikament drin, wir der Kanal für die nächsten 3-4 Wochen vorerst mit Watte verschlossen, damit eventuell entstehender Eiter abfließen kann und auch eventuelle Entzündungen abheilen können. Das passiert zwar selten, wird aber vorbeugend bei jeder Wurzelbehandlung so gemacht.
Nach dieser Zeit kommt der nächste Termin. Hier wird dir dann die Watte rausgenommen, nochmal gespült, ein neues Medikament eingesetzt und der Kanal mit einer provisorischen Füllung verschlossen. Auch hier dauert es rund 3 Wochen bis zum nächsten Termin.
Beim letzen Termin kommt die provisorische Füllung wieder raus, dir wird ein Stift in den Wurzelkanal gesetzt, welcher in der Regel aus einem speziellen Kunststoff besteht der sich auf Röntgenbildern bemerkbar macht (damit später auch andere Zahnärzte sehen können dass hier bereits eine Behandlung vorliegt). Zuguterletzt bekommt der Zahn dann seine endgültige Füllung.
Es klingt alles unglaublich schlimm wenn man das so liest, ist es aber nicht. Du musst bedenken, dass sobald der Nerv mal draußen ist, du keinerlei Schmerzempfinden mehr an diesem Zahn hast, selbst wenn man ihn dir ausschlagen würde, würdest du nicht viel spüren. Das Schmerzvollste ist wie anfangs schon gesagt wirklich das Ansetzen der Betäubungsspritze, und die sollte man als erwachsener Mensch nun wirklich aushalten können.
Mach dir keine Angst, ich habe bereits 7 (!) Wurzelbehandlungen hinter mir und lebe immer noch. Die Erste ist nur die Schlimmste weil du trotz aller Informationen dann aufm Stuhl liegst und nicht so recht weist, was die da jetzt gerade in deinem Mund rumfummeln. Lasss dir aber wirklich versichert sein, dass du ab dem Moment wo die Spritze beginnt zu wirken, absolut nichts mehr spüren wirst (außer ein paar Phantomschmerzen vielleicht, wenn du dir zu lange einredest dass es eben doch weh tut).
Und nun auf zum Zahnarzt, warten hat es noch nie besser gemacht!
Hallo!
Ich habe furchtbare Angst vor dem Zahnarzt. Ich kann gut nachfühlen, welche Schmerzen du hast. Ich habe auch schon eine Wurzelbehandlung hinter mir undich kann im Nachhinein sagen, dass sie nicht schlimm ist.
Am Schlimmsten in die Betäubung. Die tut weh. Alles andere wirst du nicht spüren. Ich bin damals sogar eingeschlafen.
Gehe zum Arzt und lasse es behandeln! Du wirst dich danach auf jeden Fall besser fühlen. Etwas Schlimmeres als eine Wurzelentzündung gibt es glaube ich nicht.
Wie mein Vorredner schon sagte, wenn dein Nerv ersteinmal entfernt wurde, kanntst du keine Schmerzen mehr spüren. Wenn du einen guten Arzt hast, wird er dir auch genau erklären, was er gerade macht. Vielleicht lässt er sich aus zugucken. Ob das besser ist, sei mal dahingestellt.
Wurzelbehandlungen sind harmloser als Füllungen verabreicht zu bekommen. Es dauert schon ein wenig länger, denn es ist nicht gerade einfach für den Arzt in den Wurzelkanal zu kommen. Ich würde sagen, maximal eine Stunde.Je länger du wartest, desto schlimmer wird es.
Wie die Behandlung abläuft, wurde hier ja schon beschrieben. Ich hoffe, du machst dir deswegen nicht noch mehr Angst! Mir jedenfalls ging es so, dass ich am liebsten gar nicht genauer gewusst hätte, was da eigentlich passiert. Denn während der Behandlung merkt man meist dank Betäubung wohl gar nichts, und das ist sicherlich angenehmer, als allein der Gedanke, dass einem jemand im Mund die Zahnnerven mit einer Feile entfernt.
Was ich noch hinzufügen wollte, ist, dass Zähne unterschiedlich viele Wurzelkanäle haben. Die vorderen Zähne haben wohl eine Wurzel, die im Seitenbereich zwei bis vier. Das ist auch je nachdem, ob es der Ober- oder Unterkiefer ist, unterschiedlich, außerdem variiert es von Mensch und Mensch auch individuell. Also, es kann sein, dass manch einer einen Wurzelkanal mehr oder weniger hat, als es normal der Fall sein sollte.
Logischerweise ist der Aufwand je nach Anzahl der Wurzelkanäle unterschiedlich, ebenso die Frage, ob die Behandlung erfolgreich verläuft, oder nicht. Auch der Zeitaufwand variiert somit. Eine Wurzelkanalbehandlung an einem einwurzeligen (also vorderen) Zahn soll zum Teil bloß eine Viertelstunde dauern. Bei einem Molaren (Backenzahn), der mehr Wurzeln hat, kann es eine halbe oder dreiviertel Stunde dauern. Da wird das Aufhalten des Mundes vielleicht etwas anstrengend. Manche Menschen haben daher nach einer solchen Behandlung auch ein wenig Kieferschmerzen.
Was die Schmerzen anbelangt: Es wird örtlich betäubt, wenn man es wünscht. Dann merken einige Menschen fast gar nichts mehr, außer eben die Geräusche der Instrumente und das Schaben im Mund. Das finden viele aber auch schon unangenehm. Eventuell hilft dann auch eine Beruhigungstablette, falls man sehr empfindlich ist. Einige Zahnärzte bieten das an. Diese Tabletten sollen auch Brechreiz reduzieren, also für Patienten, denen es schlecht wird, wenn sie sehr lange den Mund offen halten müssen, wäre das vielleicht auch eine Erleichterung.
Natürlich kann es bei einer Wurzelbehandlung leider auch zu Komplikationen kommen, wie bei jedem medizinischen Eingriff. Es kann zu Blutungen kommen, bei starken Entzündungen kann es trotz Betäubung Schmerzen geben, zum Teil gibt es auch nach der Behandlung noch eine Weile Schmerzen, wegen des größeren Eingriffs. Aber man sollte nicht gleich vom Schlimmsten ausgehen! Viele Menschen überstehen eine Wurzelbehandlung ganz ohne Schmerzen.
Aber wenn es doch schmerzhaft sein sollte, kann man während der Behandlung darum bitten, noch eine Spitze zu bekommen. Aber wenn die Schmerzen nach der Behandlung noch eine Woche oder länger anhalten, dann sollte man auf jeden Fall noch einmal zum Arzt gehen, um zu klären, was da los sein könnte.
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