Tiere: Verstand oder Instinkt?
Hallo!
Tiere, insbesondere unsere Haustiere lernen ja auch viel. Sie verstehen also, was man von ihnen will. Kann man das wirklich nur auf den Instinkt der Tiere zurückführen? Oder haben Tiere doch auch einen Verstand? Ein Gehirn, dass auch denken kann? Viele Tierwissenschaftler meinen ja, dass Tiere keinen Verstand besitzen und alles, was sie machen machen sie nur aus Instinkt.
Was denkt ihr? Können Tiere auch in gewisser Weise denken oder machen sie alles unbedacht? Wenn sie alles unbedacht machen, warum wissen sie, wenn sie etwas tun, was man von ihnen verlangt, dass sie belohnt werden? Wenn es alles nur Instinkt ist, dann sollte sich ihr "Können" ja auch nur auf das Nötigste, was sie zum Überleben brauchen beschränken. Aber grade Hunde sind ja wirklich lernbegierig und lernen immer dazu. Warum, wenn sie doch nciht denken können?
Hallo Diamante!
Ich meine auch, dass Tiere in gewissem Maße denken können. Sicher nicht so, wie wir Menschen, aber sie können es. Ich sehe das ja auch an meinen Tieren. Manchmal sieht man ihnen doch förmlich an, was sie gerade zu denken scheinen und das sie wieder etwas aushecken.
Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass alles nur mit Instinkt zu tun hat. Meine Tiere verstehen genau, wenn sie etwas nicht dürfen und bei bestimmten Handlungen sieht man einfach, dass da mehr als Instinkt, hinter stecken muss.
Ein Gehirn, dass auch denken kann?
Soll das ein Witz sein? Was glaubst du, was sie sonst mit ihrem Gehirn machen.
Natürlich können Tiere denken, die einen mehr die anderen weniger. Wie auch der Mensch funktioniert vieles über das Lernen, Konditionieren und über den Instinkt. Aber tatasächlich können Hunde zum Beispiel schlussfolgern, dass etwas bestimmtes passiert, wenn sie etwas bestimmtes tun.
Mein Hund fühlt sich manchmal bewusst nicht angeprochen,wenn er denkt, wir sehen ihn nicht. Auch wenn ein Hund nicht rechnen oder schreiben kann, oder es allgemein schwer ist, nachzuweisen, dass es nicht alles über den Instinkt geht - beim Menschen könnte man das auch schwerer nachweisen, wenn er nicht in der Lage wäre sich auszudrücken.
Hallo winny!
Ich habe viele Bücher gelesen, die sich mit Instinkten und dem Verhalten der Tiere auseinandersetzen und wissenschaftlich ist nciht beweisen, dass Hunde oder andere Tiere, ausser Affen, ein Gehirn haben, womit sie denken können. Sie denken nicht "Diesen Teppich darf ich nciht anfressen, sonst bekomme ich Ärger", sondern sie verbinden den Ärger, den sie mal bekommen haben mit dem Anfressen von diesem Teppich. Aber das soll angeblich, laut der Wissenschaftler und Tierforschern nur passieren, weil sie es dann instinktiv lassen, weil sie sonst Ärger bekommen.
Das ist schwer wiederzugeben, was ich im Laufe der Jahre über Verhaltensforschung von Tieren gelesen habe. Aber immer wieder wurde in allen Büchern betont, dass Tiere nicht denken, sondern nur instinktiv etwas machen. Das Gehirn der Tiere ist nicht zum Denken geschaffen, so die Tierforscher.
Einzig bei den Affen konnte man angeblich Denkansätze finden, weil das Gehirn der Affen dem menschlichen Gehirn am ähnlichsten ist.
Ich selber habe den Anschein, dass auch Tiere denken können. Aber ich kann es natürlich nciht beweisen. Deshalb war ja meine Frage an euch gerichtet, welchen Eindruck ihr von euren Tieren habt.
Also Delphine zum Beispiel denken ja. Das ist bewiesen. Ich denke auch das Tiere wie unsere Haustiere denken könne. In einem gewiesen Masse halt. Also wenn ein Hund ein Kunststück lernt denke ich nicht das das Instinkt ist, sondern was mit dem denken dem Gehirn zu tun hat.
Wenn ein Hund einen Hasen fängt zum Beispiel würde ich das als Instinkt bezeichnen. Abr wenn ein Schäferhund auf Schafe aufpasst, hütet quasi, dann hat das auch was mit Instinkt zu tun. Das liegt ihm quasi im Blut. Ich denke das auch Katzen ein Gehirn haben mit dem sie denken können.
Ich denke es kommt darauf an, wie man Denken definiert. Wenn man darunter "Lernen" versteht, dann würde ich sagen: ja, jedes Lebewesen kann denken. Aber Lernen an sich ist meiner Meinung nach etwas, das mit dem Instinkt zu tun hat. Gewisse Verhaltensweisen müssen auch Tiere erst erlernen. Das Jagen an sich liegt in ihrem Instinkt, aber die richtige Methode müssen sie erst lernen. Und wenn man das mal auf den Haushund bezieht: um Futter betteln oder irgendwelche Kunststückchen aufzuführen, um an Lob oder Futter zu gelangen, ist nichts anderes als Jagen, nur eben mit einer anderen Methode als im Wolfsrudel.
Für mich ist Denken, bzw. Verstand, die Fähigkeit, sich z.B. zu überlegen, was man morgen einkaufen muss oder zu lernen, weil man z.B. einen Schulabschluss braucht (also weit in die Zukunft zu planen). Wenn ich auf eine heiße Herdplatte fasse und in Zukunft aufpasse, würde ich das eher als Instinkt als als Verstand bezeichnen. Wenn Verstand so definiert wird, dann würde ich vermuten, dass Tiere keinen haben.
Der Wille etwas zu lernen, was einem etwas Gutes oder Beschäftigung bringt, ist doch in jedem Lebewesen verankert, aber eben meiner Meinung nach kein Verstand. Ein Hütehund, der sich zig Namen für Spielzeug merkt, um es zu bringen, macht das doch als Ersatzbeschäftigung, weil er eben ohne Herde total unterfordert ist.
Tiere können mit Sicherheit nicht so denken wie ein Mensch das kann. Was aber nicht im Umkehrschluss bedeutet, dass sie dumm sind. Manche Tiere sind auf ihre Art verdammt intelligent.
Ich denke nicht, dass Tiere bewusste Entscheidungen treffen können. Dennoch sind sie natürlich lernfähig. Ein Tier kann Verhaltensregeln erlernen. Wenn man einem Hund immer wieder vor Augen führt, dass er nicht auf das Sofa darf, indem man ihn leicht anschubst, damit er runtergeht, verknüpft er irgendwann diese beiden Sachverhalte miteinander und lernt damit, dass er, sobald er sich auf das Möbelstück legt, doch wieder von dort verwiesen wird und er sich daher gar nicht erst die Mühe machen braucht, sich dort einen Platz zu suchen. Natürlich wird der Hund nicht bewusst denken, dass es falsch ist, was er da tut. Allerdings wird er seine Aktion unmittelbar mit der folgenden "Strafe" verbinden. Die Strafe will er natürlich vermeiden, also vermeidet er auch die Aktion, die zu der Strafe geführt hat.
Auch wenn ein Hund ein Stöckchen holt, macht er das nicht, weil er denkt, dass er damit seinem Herrchen eine Freude machen kann. Wenn man einem Tier eine solche Fähigkeit beibringt, belohnt man es ja auch anschließend. Im Anfang erfolgt die Belohnung konsequent., während man sie später auch mal weglassen kann. Der Hund verknüpft hierbei dann das Stöckchenholen mit der Belohnung und verhält sich entsprechend so, dass er auch die Belohnung bekommt.
Ich würde diese Fähigkeiten nicht als Denken bezeichnen. Tiere können lernen und sind ansonsten instinktgesteuert, was aber nicht negativ bewertet werden muss.
Hallo,
Ich hätte da noch zwei Beispiele, allerdings nicht über Haustiere, sondern über Wildtiere. Und ich finde, dass diese Beispiele schon eine gewisse Lernfähigkeit demonstrieren, die mit mehr als nur Instinkten und der Erinnerung an vergangene Folgen einer Handlung zutun hat.
Beispielsweise wären da die Tintenfische. In Experimenten haben Wissenschaftler zwei Aquarien mit je einem Tintenfisch nebeneinander gestellt. Im Aquarium befand sich dann auch, pro Aquarium, ein Stein. Unter einem Stein befand sich Futter. Der eine Tintenfisch, unter dessen Stein Futter lag, suchte also eine Weile das Aquarium ab, und fand dann unter dem Stein das Futter. Der andere Tintenfisch sah das, und schaute dann auch unter dem Stein in seinem Becken nach, ob sich da ebenfalls Futter befinden würde. Der Tintenfisch hat also nicht durch eigenes Handeln etwas erlernt, sondern hat es sich bei einem anderen Tier derselben Art abgeschaut. Ist das Denken? Der Tintenfisch abstrahiert ja gewissermaßen. Kann man das nur mit Instinkten?
Tintenfische können übrigens auch durch reines Probieren Gurkengläser aufschrauben, ohne, dass das irgendetwas wäre, was einem Tintenfisch, der ja eigentlich in seinem Leben nie einem Gurkenglas begegnen sollte, angeboren sein könnte. Und sie kommen von alleine darauf, wie das Glas zu öffnen ist. Sie müssen das vorher nie gesehen haben. Ist das Intelligenz?
Was ist mit Raben, die sich umschauen, bevor sie ihre "Beute", beispielsweise Walnüsse, vergraben? Und wieso werfen sie ihre Walnüsse besonders gerne auf asphaltierte Straßen und auf Autodächer? Weil sie die Erfahrung gemacht haben, dass sich die Walnüsse dort schneller aufspalten lassen, als wenn man sie auf Sand oder eine Wiese fallen ließe. Irgendwie ist das schon eine Gedächtnisleistung, und angeboren kann es auch schlecht sein, denn in der Genetik einer Krähe sind sicherlich weder Autodächer, noch betonierte Wege vorgesehen.
Die Frage ist, wo beginnt die Denkfähigkeit, wie definieren wir diese?
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