TARP - Troubled Asset Relief Programm

vom 10.07.2009, 19:06 Uhr

Die Finanzkrise des Jahres 2008 hatten zum Untergang von sehr vielen Banken geführt. Und im Herbst des vergangenen Jahres erreichte die Krise den Höhepunkt. Die Bankkunden trauten den Banken nicht mehr und die Banken untereinander trauten sich auch nicht mehr über den Weg. Man musste das System stabilisieren, in Amerika geschah das mit dem TARP - Troubled Asset Relief Programm.

Henry Paulsen, der damalige Finanzminister rief das Troubled Asset Relief Programm, IM Oktober ins Leben. TARP bestand aus rund 700 Milliarden US-Dollar. Das Paket erlaubte dann dem Finanzminister, dass dieser sog. „troubled assets“ also notleidenden Wertpapiere aufkaufen kann. Unter den notleidenden Wertpapieren versteht man durch die Krise verursachte illiquide Wertpapiere. Diese Papiere sind sehr schwer zu bewerten und sind durch Hypotheken oder Schuldverschreibungen besichert.

Diese Anlagen sind auch heute noch der Hauptgrund dafür, warum sich die Banken bei der Kreditvergabe zurückhalten. So kann sich auch die Gesamtwirtschaft nur schwer erholen. Mit dem TARP will man das Vertrauen in den Markt wieder erhöhen, der Staat von Amerika kauft diese Papiere im Sekundärmarkt auf. Die Bilanzen der Banken sollen so stabilisiert werden und weitere Verluste verhindert werden.

Das Troubled Asset Relief Programm funktioniert so. Die notleidenden Geldinstitute verkaufen die Wertpapiere an TARP. Gleichzeitig geben sie Aktienoptionsscheine, Aktien oder sonstige vorrangige Schuldverschreiben an das Finanzministerium. Doch meistens bekam das Finanzministerium nur Vorzugsaktien bzw. Optionsscheine für stimmrechtslose Aktien. Oder aber das Ministerium verpflichtete sich, auf der Hauptversammlung von seinem Stimmrecht nicht gebraucht zu machen. Mit diesen Maßnahmen will man die Steuerzahler schützen, dass das Ministerium die Anteile „missbraucht“.

Auch will man mit TARP versuchen die Banken zu ermutigen, dass diese wieder mehr Geld untereinander ausleihen und mehr Geld den Kunden zur Verfügung stellen. Wenn man dann mit dem TARP die Eigenkapitalquote der Banken stabilisiert hat, dann sollen die Banken wieder mehr Geld verleihen können statt es aus Angst zu horten.

Schon jetzt zahlen sogar eine US-Banken die Staatsgelder wieder zurück. Goldman Sachs kaufte am 17. Juni diesen Jahres für 10,04 Milliarden US-Dollar die Aktien dem Finanzministerium wieder ab.

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» Julian » Beiträge: 3431 » Talkpoints: 5,77 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



So wie ich das herauslese, handelt es sich bei dem Troubled Asset Relief Programm um eine Möglichkeit der Bankenrettung für angeschlagene Großbanken. Somit hat dieses Thema ja kaum an Aktualität verloren, denn es wird ja heutzutage noch genauso praktiziert. Aber für meine Begriffe sind das doch auch nur ausgefeilte Bilanz- und Steuertricksereien.

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» Pfennigfuchser » Beiträge: 3767 » Talkpoints: 34,25 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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