Sind Abenteuerspielplätze zu gefährlich?
Hallo,
Als Abenteuerspielplätze gelten im Allgemeinen solche Spielplätze, bei denen die spielenden Kinder ihre Spielgeräte zum Großteil selbst bauen. Die "normalen" fertigen, vollständig gekauften, Spielgeräte gibt es dort selten oder gar nicht.
Stattdessen bekommen die Kinder Baumaterial, wie Holz und Stein, und außerdem Werkzeuge wie Sägen und Hämmer oder auch Bohrer. Damit sollen sie sich dann ihren Spielplatz selbst erbauen. Anbieten würden sich beispielsweise Wippen, Türme und Hüttchen, und wir haben damals auch Burganlagen mehr oder weniger originalgetreu nachgebaut.
Als Kinder mochten wir das so schon sehr, etwas selbst zu erschaffen. Die Eltern waren aber manchmal nicht ganz so zufrieden mit diesen Spielplätzen. Aus heutiger Sicht erscheint mir das verständlich. Kinder können sich schließlich an Sägen oder Nägeln verletzen, sich versehentlich den Hammer auf einen Finger schlagen, und die Gebäude, die gebaut wurden, waren oft auch nicht unbedingt sehr stabil gelungen. So konnte so ein Bauwerk natürlich zusammenstürzen, während man gerade darauf herumkletterte. Splitter konnte man sich auch "holen". Und die Aufsichtspersonen waren meist weit und breit nicht zu sehen. Bei manchen Abenteuerspielplätzen befanden sie sich auch selbst noch im frühen jugendlichen Alter. Besonders qualifiziert für die Beaufsichtigung kleiner Kinder dürften sie also auch nicht gewesen sein.
Was denkt ihr über solche Abenteuerspielplätze? Findet ihr sie zu gefährlich? Würdet ihr euer Kind dort spielen lassen, oder nicht? Findet ihr es unverantwortlich, dass es solche gefährlichen Spielplätze überhaupt gibt? Habt ihr als Kind selbst auf einem solchen Spielplatz gespielt, und wenn ja, habt ihr das damals gerne getan?
Oder findet ihr es eher pädagogisch wertvoll, dass die Kinder ihre Spielgeräte dort selbst entwerfen und nach den eigenen Ideen bauen? Könnte es sozial förderlich sein, zusammen mit anderen Kindern Häuser zu bauen? Oder könnten Streitereien, wie sie zwischen Kindern oft vorkommen, all das noch gefährlicher machen?
Prinzipiell finde ich die Idee eines solchen Abenteuerspielplatzes schon gut. Auch wenn ich sie bisher nicht kenne sondern nur die, bei denen die Spielgeräte von Erwachsenen entworfen und aufgebaut wurden. Letztgenannte Spielplätze stehen bei meinen Kindern ganz hoch im Kurs, auch wenn die Große da schon mal an ihre körperlichen Grenzen stößt.
Solche Spielplätze, bei denen die Kinder von der Planung über die Ausführung und später dann auch die Nutzung alles allein übernehmen kenne ich nicht und würde sie auch nicht gutheißen. Ich denke, dass dort immer auch die Anleitung eines oder mehrerer Erwachsener nötig ist.
Das ist schon beim Entwurf nötig. Schon die Gestaltung eines Spielplatzes durch mehrere Kinder macht vielleicht eine Kompromissfindung nötig. Da kann ein schlichtender Erwachsener hilfreich sein. Aber nicht nur das kann problematisch sein: Denn manche Dinge, die Kinder gern haben würden sind vielleicht nicht so einfach umsetzbar. Das fängt beim Platz an, kann aber auch an begrenzten Finanzen liegen. Und manche Ideen sind schlicht und ergreifend aufgrund physikalischer Gesetze nicht umsetzbar.
Aber auch die Umsetzung der Ideen sollte von Erwachsenen begleitet werden. Meine Kinder sind es zwar von klein auf gewöhnt selbst handwerklich tätig zu sein, aber gerade zu Anfang oder wenn ein neues Werkzeug benutzt wird, dann ist schließlich doch noch etwas Anleitung nötig. Ebenso sind die körperlichen Kräfte jüngerer Kinder begrenzt und daher ist die Unterstützung von Erwachsenen einfach nötig. Außerdem soll der fertige Spielplatz ja so sicher sein wie möglich. Und auch hier ist das umsichtigere Auge mindestens eines Erwachsenen einfach nötig.
Ich finde solche Spielplätze völlig in Ordnung. Wir haben als Kinder auch schon allein so etwas gebaut, wobei sich dann so mancher Vater fragte, wieso denn sein Vorrat an Schrauben und Nägeln geschrumpft sei (die Werkzeuge haben wir immer wieder fein säuberlich dahin gelegt, woher wir sie genommen hatten). Allerdings war das kein kompletter Spielplatz sondern mal dies, mal das.
Und auch meine Kinder machen das heute noch so wie wir früher. Erst in diesem Jahr haben sie in Gemeinschaftsarbeit aller Kinder der Straße ein Baumhaus gebaut. Wir Eltern haben erst kurz vor der Fertigstellung davon erfahren. Das ist zwar kein kompletter Spielplatz aber eben doch ein von den Kindern selbst erschaffener Ort an dem auch gespielt wird. Sicher gab es da auch mal Tränen und Streit. Letzten Endes haben sie sich aber immer wieder selbst zusammengerauft und dabei sicher auch einige Erfahrungen gesammelt. Man könnte sicher auch sagen, dass so ein Baumhaus pädagogisch wertvoll sei, aber mit diesem Prädikat habe ich so meine Schwierigkeiten.
Solche Spielplätze wie du beschreibst gibt es bei uns gar nicht. Habe so einen Spielplatz auch noch nicht gesehen. Es hört sich aber sehr interessant an und ich würde da mit meinen Kindern auch hingehen.
Bei uns gibt es einen Abenteuerspielplatz. Das ist ähnlich wie ein normaler Spielplatz nur mit selbst gestaltetetn Spielgeräten und viel Wasser, ein Trampolin, einen Klanggarten und ein Irrgarten. Wir gehen da gerne mit den Kindern hin. Dort ist viel Platz für kreatives Spiel anders wie auf den meisten Spielplätzen.
Wie schon geschrieben fände ich solche Spielplätze wie du sie beschreibst toll. Ich finde, dass es für die Kinder gut ist frühzeitig den Umgang mit Werkzeugen zu lernen. Klar können sie sich daran auch verletzten aber bei einem sachgerechten und angeleiteten Umgang passiert nicht viel. Aber wichtig finde ich eben eine kompetente Anleitung der Kinder sonst können sicher ernsthafte Unfälle passieren.
Ich habe leider noch keinen Spielplatz gesehen, so wie du ihn beschrieben hast. Aber generell finde ich die Idee gar nicht schlecht. Leider habe ich solch einen Abenteuerspielplatz noch nicht kennengelernt, weshalb ich dazu leider nicht all zu viel sagen kann. Aber ich hätte schon einmal großes Interesse daran, mir solch einen Spielplatz anzuschauen.
Nun sicherlich wird man als Elternteil seine Bedenken dabei haben, wenn die Kinder mit Holz und anderen Baustoffen herumhantieren und dazu auch noch mit Hammer, Säge, Nägeln, Bohrer und anderen Werkzeugen herumhantieren. Aber, wenn eine kompetente Betreuung vorhanden ist, dann würde ich mir weniger Sorgen machen. Immer hin lernen die Kinder dann auch schon früh den Umgang mit dem diversen Werkzeug und Baumaterialien.
Wenn auf den Spielplätzen aber Jugendliche herumturnen, die die Aufsicht über das Geschehen haben. Und die Jugendlichen eigentlich kaum zu sehen sind und die Kinder mit den Werkzeugen und desgleichen eigentlich auf sich alleine gestellt sind, dann würde ich mir als Elternteil sicherlich auch meine Gedanken machen. Ich würde mir dann auch lieber zwei Mal überlegen, ob ich meine Kinder auf solch einen Spielplatz spielen lasse. Immer hin ist die Gefahr schon sehr groß, dass den Kindern etwas passieren kann, wenn die Kinder den Umgang mit den Werkzeugen und den Materialien nicht von einer kompetenten Person erlernen. Sondern auf sich ganz alleine gestellt sind.
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