Plunge Protection Team - Spezialeinheit des Finanzsystems

Schon seit vielen Jahren gibt es Gerüchte, dass an den amerikanischen Finanzmärkten dass sog. Plunge Protection Team sein Unwesen treibt. Dieses Team soll in den Handel eingreifen, wenn der Kurs von verschiedenen Aktien etc. am Boden ist und so soll das Team dann die Kurse beeinflussen.

Viele Leute sind der Meinung, dass diese Team nicht existieren würde, aber es gibt ein paar Fakten, die dafür sprechen.
- Am 18 März 1988 unterschrieb Ronald Reagan die Executive Order Nummer 12631 zur Gründung der „Working Group on Financial Markets“
- 1997 gab die Washington Post dieser Gruppe den Spitznamen Plunge Protection Team

Mitglieder dieser Gruppe sollen der Finanzminister sein, der Vorsitzender des Fed und die Vorsitzenden der Börsen. Diese Leute sollen also im schlimmsten Fall mit den Banken zusammenarbeiten um die Wettbewerbsfähigkeit des amerikanischen Finanzsystems aufrecht zu erhalten.

Die Vorgehensweise des PPT erkläre ich am Beispiel des DAX. Im DAX sind die 30 größten deutschen Aktien zu finden, sortiert nach Marktkapitalisierung. Und es gibt noch einen Terminmarkt, an dem man DAX-Futures handeln kann. Man kann entweder alle 30 Aktien des DAX einzeln kaufen oder man kauft sich einfach einen DAX-Future, dieser enthält auch alle 30 Aktien, nur ist der DAX-Future günstiger zu haben, als wenn man jede Aktien einzeln kaufen würde. Der Future Handel hat heutzutage eine so große Bedeutung, dass die einzelnen DAX-Aktien den Bewegungen des Futures folgen. Wenn man also den DAX nach oben treiben will, dann kauft man einfach im großen Stil DAX-Futures.

Und genau das passiert regelmäßig an den amerikanischen Börsen. Oft ist es so, wenn es um eine wichtige Chartmarke geht, die nicht durchbrochen werden darf, dass dann aus heiterem Himmel die Kurse ansteigen, damit diese Chartmarke nicht unterschritten wird. Und dazu ein Beispiel. Sechs Tage vor dem 16 August verlor der Dow Jones 1.100 Punkte. Und noch am selben Abend ging man von einem dramatischen Ausverkauf aus und vor allem ging man von einem Crash aus. Die Nachrichten von einer sich entwickelnden Immobilienkrise wurden immer wahrscheinlicher.

Die einzelnen Marktteilnehmer verkauften was sie hatten. Der Dow Jones durchbrach dann eine wichtige Chartmarke bei 12.750 Punkten und markierte sein Tief bei 12.519 Punkten. Doch dann, das unmögliche. Eine Stunde vor Handelsschluss kamen urplötzlich Käufer in den Markt! Der Dow Jones schoss daraufhin um 365 Punkte (!) nach oben und schloss dann bei 12.859 Punkten (plus 2,9 Prozent). Der S&P Future (wird fast rund um die Uhr berechnet) stieg an diesem Tag um 4,2 Prozent an. Keiner konnte glauben was er dort gesehen hatte.

Allerdings brachen die anderen Märkte ein. Die Märkte in Europa und Asien verkauften weiter. Man wunderte sich zwar immer noch, was da in Amerika passiert ist, aber man stempelte es als „übertriebene technische Reaktion“ ab. Doch der große Knall kam bei uns in Deutschland um 14 Uhr mitteleuropäischer Zeit an.

Die Kursmakler am Frankfurter Parkett verkauften was sie hatten, sie kamen fast nicht mehr nach und ganz plötzlich kam die Nachricht „Zinssenkung“. Dann plötzlich der Schrei „Kaufen, Kaufen!“. Das Plunge Protection Team hatte wohl ganze Arbeit geleistet. Was haltet ihr denn von diesem Plunge Protection Team? Realität oder Unsinn?

Von diesem Plunge Protection Team habe ich auch schon etwas mitbekommen und dieses ist keineswegs ein Gerücht, sondern garantiert real. Über das Agieren dieses Teams im Hintergrund kann ich mir kein Urteil erlauben, weil darüber wenig bekannt ist. Ich sehe dieses Team als eine Art Aufsichtsbehörde, welches die Tagesgeschäfte an den Börsen im Auge behält und darauf achtet, dass da keinerlei manipulative Geschäfte, wie beispielsweise die mittlerweile verbotenen Leerverkäufe über die Bühne gehen.