Kinder gezielt fördern können

Kinder können sehr viel wenn man sie nur ermuntert und entsprechend fördert. Meine Kinder sollen das alles bekommen was ihnen hilft mal ganz schlau zu werden.

Was gibt es da alles an Software für den PC, ich möchte sie ganz gezielt an all das heranführen was sie klug macht. Wo kann ich mich informieren was es da alles an Programmen zur Förderung der Kinder gibt?

Kinder kann man nicht intelligent machen, indem man sie mit Programmen fördert. Die beste Förderung für ein Kind ist die, es das machen zu lassen, wofür es sich gerade interessiert. Man kann Kinder nur an ihrer Entfaltung hindern, was diese modernen Frühförderprogramme ganz massiv tun.

Indem man ein Kind zum Beispiel zwingt, Englisch zu lernen, behindert man es bei dem, für das es jetzt gerade aufnahmebereit wäre. Vielleicht ist sein Gehirn gerade jetzt in einem Zustand, in dem es die Uhr lernen würde oder dreidimensionale Fähigkeiten ausbauen könnte. Wenn man ein Förderprogramm für Musik mitmacht, hindert man das Kind vielleicht daran, die Aufnahmefähigkeit, die es gerade jetzt und nur in diesem Zeitfenster für Bilder hat, auszunutzen. So lernt das Kind weder gut Musik (weil sein Gehirn gar nicht reif oder bereit dafür ist) noch Bildverarbeitung, weil es ja Musik lernen muss.

Durch falsche Frühförderung werden Kinder so stark in ihren Fortschritten behindert, dass sie gar keine Fähigkeiten mehr haben werden. Intelligenz in zum großen Teil auch angeboren. Man sollte Kinder nicht möglichst intelligent machen, sondern glücklich und fähig, ihre Begabungen, die jedes Kind hat, zu entfalten. Die Begabung kann verschiedenster Art sein. Auch einfach zuhören zu können, ist eine Begabung, oder kochen können oder Streit schlichten können.

Teils muss ich mich anlupa anschließen. Der Wunsch ist zwar gut gemeint, aber nicht wirklich realisierbar. In der Regel fährt man damit am besten, dass man sein Kind genauer kennt und sieht, ob und welchen Förderbedarf es hat. Man sollte zwar einem Kind auch vieles ermöglichen und anbieten, aber wie schnell ist ein Kind solchen Reizüberflutungen ausgesetzt oder generell von all den Angeboten überfordert? Manche Kinder werden von klein auf gedrillt und haben einen streng durchstruktierten Wochenplan, aber ich denke, dass Kinder eben auch ohne Anleitung sich und ihre Umwelt entdecken wollen und auch sollen. Als Eltern kann man ihnen Hilfestellung leisten, aber bei einer "normalen" Entwicklung sollte man das richtige Maß finden.

Für mich gehört es in erster Linie auch dazu, dass man sein Kind nicht vor dem Fernseher parkt, sondern sich mit dem Kind einfach beschäftigt und es eben daher in seiner Entwicklung beobachtet und fördert. Fortschritte sollten beachtet werden, aber es bringt irgendwie nichts, wenn man sein Kind von Beginn an quasi vor dem Computer setzt, damit es dort irgendwelche Übungen machen können. Motorik, Bewegung, Sprache, Zuneigung, Aufmerksamkeit und Kommunikation ist da wesentlich wichtiger, als solche komischen Softwareprogramme.

Man kann einem Kind die Intelligenz nicht eintrichtern. Zumal jedes Kind auch andere Interessen hat und man es in dieser Richtung dann fördern sollte. Aber bitte nicht nur über Computerprogramme. Denn Kinder benötigen auch Praxis und nicht nur die blanke Theorie über irgendwelche Programme. Ich selbst verschenke zum Beispiel gern bei Geburtstagen nach den Interessen der Kinder.

Die Kinder sind dann auch sehr begeistern und selbst von den Eltern erfahre ich danach, wie sehr sich das Kind eben mit dem Geschenk auch auseinandersetzt. Aktuell ist gerade ein Freund meiner Töchter damit beschäftigt Urzeitkrebse zu züchten. Das Set bekam er halt von uns zum Geburtstag und der Junge ist damit glücklich, weil er sich halt für diese Dinge interessiert.

Das fördert dann natürlich auch das Wissen bei dem Jungen. Und da muss man auch beim eigenen Kind ansetzen. Selbst wenn man dann mit dem Kind gemeinsam entsprechende Sendungen im Fernsehen anschaut. Aber eben zusammen und nicht das Kind einfach nur vor dem Gerät parken. Und so klingt auch eher die Frage wegen der Computerprogramme.

Auf der einen Seite willst du dein Kind fördern, aber es dann einfach nur an den Computer setzen. Dabei kannst du doch gar nicht erleben, was dein Kind begeistert. Es ist ja beschäftigt und wird auch bei einer solchen Vorgehensweise eher wenig darüber reden, was es dann nun genau gemacht hat.