Kind oder Abtreibung
Mich würde mal interessieren was Deutschland so über das Thema Abtreibung denkt.
Eigentlich ist das ja immer noch ein Tabuthema und zugeben, dass man abtreiben würden machen die wenigsten, doch schaut man sich an wie oft Mittlerweile Abtreibungen vorgenommen werden entsteht ein ganz neues Bild.
Im Jahr werden rund 130000 Abtreibungen vorgenommen, davon sind etwa drei Viertel der Frauen zwischen dem 18. und 35. Lebensjahr.
Ob eine Abtreibung gerechtfertigt ist oder nicht liegt wohl immer im Auge des Betrachters, dennoch gibt es Beweggründe die zumindest in gewisser Art und Weise Verständnis für das Handeln wecken.
Man muss sich in erster Linie immer Fragen was das Beste für das Kind ist. Kann man dem Kind eine gesicherte Zukunft geben oder muss das Kind ohne Vater aufwachsen? Kann ich überhaupt die Verantwortung für ein Kind übernehmen oder nicht? Ist man sich sicher das man nicht für ein Kind sorgen könnte oder auf irgendeine Art und Weise z.B.gesundheitliche Schäden von einer Schwangerschaft davon tragen würde, so denke ich, ist eine Abtreibung ,,gerechtfertigt" ( obwohl so etwas eigentlich nie gerechtfertigt sein kann und darf)
Andererseits gibt es dann auch wieder Fälle von Abtreibung wo man nur den Kopf schütteln kann. Junge Frauen kommen mit den Argumenten, sie möchten ihr Leben noch genießen und haben keinen Platz in ihrem Leben. Doch da muss man sich die Frage stellen, was bei diesen Frauen schief gelaufen ist, dass mit der Verhütung nicht bewusst umgegangen wird. Natürlich kann es mal passieren, dass die Verhütung nicht funktioniert, doch ist das wohl eher selten der Fall. Am Ende sind es dann die Frauen die zum Arzt gehen, die nicht aufgepasst haben und jetzt ihren Unfall ,,beseitgen" wollen.
Wie du schon selbst geschrieben hast, es liegt im Auge des Betrachters. Ich bin der Meinung, auch wenn es sicherlich eine Einstellungssache ist, das die Aussage "ich bin noch so jung, ich möchte mein Leben genießen" etwas doof klingt, allerdings ist wohl auch hier eine Abtreibung besser, wie wenn das Kind dann nicht richtig geliebt wird.
Welche Gründe nun wirklich die Richtigen sind, dass muss wohl jeder für sich selbst entscheiden und jeder muss auch mit seiner Entscheidung leben. Es ist nicht so, dass man einfach zu einem Arzt geht und dann sagt "hier mach mal weg, das Kind möchte ich nicht", sondern es werden mehrere Anlaufstellen angegangen, bevor das Kind auch wirklich weg gemacht wird.
Daher bin ich weder gegen noch für die Abtreibung, aber ich finde es gut dass es diese Möglichkeit gibt, besser wie wenn Kinder verwahrlosen oder nicht geliebt werden.
Ich habe keine feste Meinung gegenüber diesem Thema, bin aber auch sehr froh, dass es die Möglichkeit hier überhaupt gibt.
In Polen wurde ja vor einigen Wochen sogar darüber diskutiert, die Abtreibung auch bei Vergewaltigungen zu verbieten und das sind schon heftige Zustände, die man niemandem wünschen kann.
Am "schönsten" finde ich es aber immer wieder, wenn Männer in der Politik oder auch aus der Kirche den moralischen Zeigefinger heben und meinen, darüber entscheiden zu dürfen, ob Abtreibung erlaubt sein sollte oder nicht, obwohl sie selbst absolut keine Ahnung davon haben und es nicht mal ansatzweise nachempfinden können
Also für mich persönlich würde eine Abtreibung nicht in Frage kommen. Aber ich finde, es ist immer eine persönliche Angelegenheit und jeder sollte es für sich selber entscheiden, denn ist so oder so ein Eingriff in den Körper. Ich würde aber niemanden verurteilen nur weil er abgetrieben hat.
Ich finde es gut dass Frauen abtreiben lassen können, auch wenn sie es natürlich auch nicht soweit kommen lassen sollten, dass das überhaupt nötig ist.
Aber oft genug kommt ein Kind echt zum schlechten Zeitpunkt und dann hört man immer dieses "Ich wollte ja Karriere machen, aber dann...". Jede Frau soll meiner Meinung nach darüber bestimmen können, wann und ob sie ein Kind bekommen möchte und wenn halt einmal was schief geht, naja, dann muss man eben zum Arzt gehen.
Da man nicht ewig oft abtreiben kann, ist denen, die wirklich zu dumm zum verhüten sind und meinen, das ständig mit einer Abtreibung zu korrigeren ja so auch mal der Riegel vorgeschrieben, denn irgendwann ist es durch das ständige Ausschaben vorbei mit der Fruchtbarkeit.
Abtreibung halte ich "für eine Super Sache", da ein Kind auch bei extremsten Sicherheitsvorkehrung "passieren" kann und somit das Leben so mancher Teenager versauen könnte.
Ich finde auch, dass das Thema Abtreibung ein sehr schwieriges Thema ist, in meinem Freundes- und Bekanntenkreis gibt es deswegen auch öfter mal heftige Diskussionen. Aus meinem Bekanntenkreis sind einige Frauen ungeplant schwanger geworden und fast alle haben sich für das Kind entschieden. Wenige für eine Abtreibung. Aus Gesprächen mit diesen Frauen (sowohl denen die das Kind ausgetragen als auch denen die abgetrieben haben) habe ich aber auch erfahren, dass sie sich die Entscheidung nicht leicht gemacht haben und trotzdem Jahre später immer noch hinter ihrer Entscheidung stehen.
Ich bin der Meinung, dass die Möglichkeit der straffreien Abtreibung gut ist. Gäbe es diese Möglichkeit nicht, dann würde trotzdem abgetrieben, allerdings von irgendwelchen dubiosen Leuten, und das würde dann zu Lasten der Gesundheit der Frauen gehen. Denn wie schon Wurstgewitter andeutete: keine Verhütungsmethode ist wirklich zu 100%sicher.
Nicht in Ordnung finde ich, dass manch Frau Abtreibung als ein ganz normales Verhütungsmittel ansieht. Das kann auch ich nicht unterstützen. Eine Abtreibung sollte wirklich nur in begründeten Fällen durchgeführt werden. Aber was ist nun wirklich begründet? Da gehen ja die Meinungen auseinander. Ich will hier mal meine Gedanken zur Diskussion stellen:
Also ich bin mir nicht sicher, ob ich ein behindertes Kind austragen würde. Das kommt auch auf die Art der Behinderung an. Und ich bewundere Frauen, die trotz der Diagnose behindertes Kind, dieses Kind austragen und aufopferungsvoll betreuen! Aber die Betreuung eines behinderten Kindes ist mit Sicherheit eine große Belastungsprobe für die Frau, für die Partnerschaft , die Familie und das gesamte Umfeld. Da kommt ein zweiter möglicher Grund für eine Abtreibung hinzu. Das soziale Umfeld. Was tun, wenn das nicht stimmt und auch keine Hoffnung auf Besserung in Sicht ist?
Wenn beispielsweise der Mann eine Entscheidung zwischen einem dritte Kind oder sich fordert? (Mir ist so ein Fall persönlich bekannt.) Hier höre ich oft, dass das Kind doch zur Adoption freigegeben werden könnte, viele Paare wünschten sich ein Kind. Aber ist das wirklich die Lösung? Ich frage mich auch oft, was für eine Frau seelisch schlimmer ist, Abtreibung oder das Kind weg geben?
Ein weiterer Grund,ist die finanzielle Situation. Wie oft höre ich da, das Wichtigste für ein Kind wäre Liebe. Keine Frage, aber kann die nicht irgendwann auf der Strecke bleiben, wenn es vorn und hinten mit den Finanzen nicht stimmt?
Also dieses Thema kann man wirklich nicht in ein paar Sätzen abspeisen. Ich halte generell sehr viel von der Option der Abtreibung! Mag wahrscheinlich aber auch daran liegen, dass ich mich mit meinen 20 Jahren noch in keinster Weise damit abfinden könnte, jetzt ein Kind zu bekommen.
Natürlich kann es immer mal passieren durch Fahrlässigkeit oder einfaches Vergessen der Pille, aber ich bin mir zu 100 % sicher, dass ich es abtrieben würde. Den Kinderwunsch an sich verfolge ich ja trotzdem, wenn auch erst in 10 Jahren o.Ä. aber auf keinen Fall jetzt schon.
Ich denke dass man mit der Schwangerschaft auch eine große Verantwortung übernimmt und sich dessen auch klar werden muss. Man schadet ja auch nicht nur dem Kind, sondern auch sich selbst, sowie dem Partner eventuell auch!
Natürlich darf die Abtreibung nicht einfach so auf die leichte Schulter genommen werden, denn immerhin handelt es sich ja nicht um irgendetwas, sondern in einem selbst passiert da ja etwas. Aber heiße ich die Abtreibung an sich gut! Auch wenn Deutschland sowieso schon an Kindermangel leidet, das dort verkorkste und allein gelassene Kinder bei raus kommen, soll ja auch nicht dabei der Sinn sein.
Also es gibt sicher immer Situationen wo man sagt es ist ok aber die Kehrseite ist nun mal auch, das ich erst vor kurzem die Aussage gehört hab warum soll ich verhüten ich kann doch abtreiben. Also Entschuldigung aber man darf Abtreibung niemal als Verhütungsmittel sehen so ist das nicht.
Und eine Abtreibung ist auch ein schwerer Eingriff auch wenn heute alles so einfach klingt. Nicht nur körperlich ist das eine Strapaze für eine Frau auch seelisch kann eine Abtreibung Schäden hinterlassen. Natürlich gibt es auch Fälle wo man sagt wenn der oder der ein Kind bekommen sollte das wäre nicht vertretbar. Ich denke darüber kann man sich nicht einfach ein Urteil machen das ist Umstandabhängig.
Finde das Thema sehr heikel, da ich dazu keine allgemeine Lösung sehe. Ich denke in aller erster Linie sollte man, solang es nicht erwünscht ist, aufpassen das man überhaupt nicht schwanger wird. Dazu gehört zum einen das Verhüten der Frau durch die Pille und zum anderen durch den Mann mit dem Kondom.
Sollte es dann dennoch durch den whorst case dazu kommen, dass man schwanger wird, sollte es durch die sozialen Gegebenheiten und vor allem auch wegen des psychischen Zustand der schwangeren entschieden werden.
Sollte es im Alter eines Jugendlichen passieren, so kann man die Entscheidung des Abtreibens verstehen, da sie eventuell noch nicht reif genug dafür ist ein Kind zu erziehen oder lieber erstmal ihre Schulausbildung beenden möchte.
Natürlich ist selbst dann Abtreibung eine sehr harte Entscheidung, da es in meinen Augen dennoch trotz aller Umstände Mord ist, oder zumindest an Mord grenzt, man weiß ja noch nicht 100% genau wie viel der Embryo mitbekommt oder fühlt.
Aber ich denke lieber es den in den ersten Wochen gleich wieder abtreiben, als das es in einer sozial schwachen Umgebung aufwächst und er es sehr schwer im Leben haben wird. Zum Beispiel, wenn die Mutter alleine wohnt, kein Einkommen hat oder sich tatsächlich nicht in der Lage fühlt ein Kind zu bekommen und es dann später verzieht.
Also ich denke wirklich, dass man das nicht einfach so entscheiden kann, sondern auf viele Umstände ankommt.
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