Kind oder Abtreibung
Bei dieser Meinung gibt es so viele verschiedene Ansichten. Meiner Meinung nach ist es noch nicht so schlimm, wenn man ein Kind abtreibt. Hier ist jetzt nun die ethische Seite zu betrachten. Ist der Embryo noch kein Lebewesen, da der Embryo noch nicht denken kann. Andere sagen, dass es eine Tötung eines Menschen ist. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Embryo fühlt, dass es stirbt. Klar sollte man es niemals zu diesen Zeitpunkt kommen lassen, doch wenn es passiert sollte man mit den Folgen rechnen. Jeder der Sex hat, sollte sich den Folgen bewusst sein. Doch als eine Kindestötung würde ich eine Abtreibung nicht bezeichnen.
Um mal einen zweiten Punkt in die Runde zu werfen: Wie sieht es dann mit der Pille danach aus? Gilt dies dann auch schon als Abtreibung? Von der "Pille Danach" halte ich auf jeden Fall mehr, als von der "Tötung" des Embryos. Hier werden ja nur die Hormone gestoppt und somit wird verhindert, dass es überhaupt zur Entwicklung des Embryos kommt. Mag sein, dass einige meine Denkweise nicht akzeptieren, trotzdem bitte ich euch mich nicht zu verurteilen!
Interessante Frage mit der Pille danach. Ich halte das nicht für eine Abtreibung, da ja da verhindert werden soll, dass die Eizelle befruchtet wird und deshalb sollte die Pille ja auch so schnell wie möglich genommen werden. Aber was ist mit der so genannten Abtreibungspille, die im frühen Schwangerschaftsstadium genommen werden soll?
Für mich ist die Antwort eindeutig: Würde ich jetzt schwanger werden, würde ich abtreiben ohne zu zögern.
Ich bin 15 Jahre alt, gehe noch in die Schule und habe vor, einmal zu studieren und einen gescheiten Beruf auszuüben. Und ein Kind passt da garantiert nicht rein. Vor allem wäre mir es sehr peinlich, noch in die Schule gehen zu müssen, wenn ich schwanger wäre, denn man kann sich schlecht vier Monate von der Schule befreien lassen.
Bei uns gab es ein Mädchen in der Jahrgangsstufe, die war 14 Jahre alt und angeblich schon vier mal schwanger. Sie kam manchmal in den Unterricht und hat gemeint, dass sie gerade beim Frauenarzt war, wegen der Abtreibung. Wir haben es ihr zwar nicht so ganz geglaubt, aber das Mädchen war schon etwas weiter entwickelt und auch ein wenig schräg, insofern wäre es ihr zuzutrauen gewesen...
Ich denke, dass Abtreibung absolut in Ordnung ist, so lange man einen guten Grund hat (und für mich ist 15 Jahre und Schule ein guter Grund). Ich meine, so ein Kind, dass so jung ist, hat doch noch keine Gefühle und nichts, da kann man meiner Meinung nicht sagen, dass man ja "ein Leben zerstört". Allerdings ist es halt besser, gleich auf die Verhütung zu achten, als am Ende abzutreiben.
Also ich sehe Abtreibung eher negativ. Ich bin aber auch nicht dagegen. Nur so lapidar "eine super Sache", das ist nicht meine Auffassung von Abtreibung. Klar, es ist eine nützliche Option, wenn etwas absolut schief gehen sollte, aber dennoch ist eine Abtreibung für mich immer noch etwas Gruseliges, ich meine das jetzt in ethisch-moralischer Hinsicht.
Ich bin der Meinung, dass es die wenigsten Frauen auf die leichte Schulter nehmen. Aber es gibt auch Frauen, ich kannte selbst so eine Fall, die werden von ihrem Umfeld dazu getrieben, z.B. vom Freund. So sehe ich die Möglichkeit einer Abtreibung nicht so pauschal als tolle Errungenschaft der modernen Frau, sie kann auch eine furchtbare Bürde sein. Das Mädchen hat jedenfalls danach am Telefon bitterlich geweint und gesagt, sie bereue es, aber als sie in der Klinik war und ihr Freund dabei war, brachte sie kein Wort über die Lippen und ließ es wie gelähmt über sich ergehen. Man muss dazu sagen, dass es in dem Fall, den ich kenne eine Spätabtreibung in Holland war.
Wenn man wirklich gut damit umgehen kann und sich seiner Entscheidung zu 100% sicher ist, ohne, dass man von anderen Personen gedrängt wurde, dann ist eine Abtreibung in manchen Fällen hilfreich bzw. für die betreffende Person eine gute Lösung. In manchen Fällen ist eine Abtreibung wohl die einzige Perspektive, wenn die Lebenssituation für ein Kind absolut untragbar wäre und eine Adoption nicht in Frage käme. Oder bei Fällen von Schwerstbehinderten (Abtreibungen bei häufigen Gendefekten wie dem Down-Syndrom befürworte ich persönlich nicht, aber das liegt im Auge des Betrachters und bleibt jedem selbst überlassen, wie er über solche Methoden, die für mich unter "Eugenetik" fallen, denkt).
Ich kann für meinen Teil nur sagen, dass ich nicht abtreiben könnte. Früher habe ich das auch eher "locker" gesehen, aber seitdem ich meine Schwangerschaft erlebt habe und mein Sohn auf der Welt ist, denke ich anders darüber. Ich könnte mit der Bürde nicht leben und würde mir lebenslang Vorwürfe machen.
Luxus-Chris hat geschrieben:Bei dieser Meinung gibt es so viele verschiedene Ansichten. Meiner Meinung nach ist es noch nicht so schlimm, wenn man ein Kind abtreibt. Hier ist jetzt nun die ethische Seite zu betrachten. Ist der Embryo noch kein Lebewesen, da der Embryo noch nicht denken kann.
Das hängt ganz von dem Stadium ab. In dem Stadium, in dem in Deutschland Abtreibungen vorgenommen werden, bis zum 3. Monat - das fällt soweit ich weiß noch unter das Embryonalstadium, danach redet man von Föten - ist die Wahrnehmung noch nicht so, dass Schmerzen oder Todesangst wahrgenommen werden können, das besagen Forschungsergebnisse. Aber bei Föten (müsste jetzt nachsehen, in welcher Woche ein Embryo zum Fötus wird, aber es sollte soweit ich weiß nach dem 3. Monat sein) ist das ab einem gewissen Stadium anders. Diese können sehr wohl Schmerzen und Angst wahrnehmen. Deshalb sind Spätabtreibungen meiner Ansicht nach nur in Ausnahmefällen ethisch vertretbar.
Hallo zusammen,
es wurden bereits einige kritische Ansichtspunkte zu diesem Thema vertreten und ich muss mich denjenigen anschließen, die sich grundsätzlich gegen eine Abtreibung aussprechen. Ich finde, dass man ab einem bestimmten Punkt in der Entwicklung sich darüber im Klaren sein muss, dass man ein menschliches Wesen mit einer eigenen Seele in sich trägt und nicht einfach berechtigt sein kann, dieses nicht zur Welt zu bringen. Möchte man solche Szenarien vermeiden, dann fängt dies meiner Meinung nach schon bei der Verhütung an. Wer diese missachtet, muss mit den Konsequenzen rechnen. Ich glaube nicht, dass ich mit meinem Gewissen vereinbaren könnte, ein Kind von meiner Partnerin abtreiben zu lassen.
Natürlich gibt es auch nachvollziehbare Gründe, die für mich allerdings eher die Ausnahme darstellen. Zu ihnen sollte nur gegriffen werden, wenn es wirklich nicht anders geht. Zum Beispiel, wenn eine starke Behinderung beim Neugeborenen festgestellt wird und man sich fragen muss, ob dieses Leben wirklich auch lebenswert ist. Eine Abtreibung aus finanziellen Gründen oder mit der Bemerkung, dass man sein Leben noch leben möchte, abzutreiben, halte ich für nicht haltbar. Was kann das Kind dafür, dass man sich in einer nicht so guten finanziellen Lage befindet? Auch in der Vergangenheit wurden oft Kinder in ärmeren Familien geboren, die nicht abgetrieben wurden. Für mich ist soetwas einfach unakzeptabel. Noch weniger die Begründung, mit dem Kind zu viel Verantwortung übernehmen zu müssen, für die man sich noch nicht gewachsen sieht. Es gibt genug Förderprogramme und Hilfen vom Staat und außerdem kann man in der eigenen Familie auch nach ratschlägen fragen. Eine Lösungsmöglichkeit, mit einem Kind umzugehen, gibt es immer, dafür sollte ein Neugeborenes nicht sein Leben lassen müssen.
Ich kann nur inständig hoffen, dass ich im späteren Leben nicht vor die Entscheidung gestellt werde, zusammen mit meiner Partnerin entscheiden zu müssen, ob wir ein Kind abtreiben lassen oder nicht. Ich würde mich auf jeden Fall gegen eine Abtreibung aussprechen, außer das Leben sei ohnehin dermaßen eingeschränkt, dass sich das Kind mehr quält als freudig leben kann.
Viele Grüße, IceKing32
Ein heikles und oft sehr emotionales Thema.Bin da der gleichen Meinung wie Diamante und canongirl. Und diese Meinung hatte ich schon vor 6 Monaten.
Vor 6 Monaten habe ich Abgetrieben. Zu erst dachte ich mir nichts, als meine Periode ausblieb. Dachte es würde am Stress oder so liegen. Aber als mir dann andauernd schlecht war und ich nicht mehr Arbeiten konnte, weil ich nur noch über dem Klo hing. Bestellte ich mir über das Internet einen Schwangerschaftstest, es war mir zu peinlich in die Apotheke oder in den Drogeriemarkt zu gehen. Bei dem Test war ich wohl so aufgeregt, das ich es versaut habe, den das Ergebnis zeigte negativ nicht schwanger an. Aber ich spürte, dass das nicht stimmen kann. So hab ich dann einen Termin beim Frauenarzt ausgemacht. Die Ärztin sagte mir, das ich ganz klar schwanger sei und zeigte mir das Ultraschallbild. Auf dem ich einen Erdnuss großen Embryo sah, das schlimmste für mich war, das ich sein Herz schlagen gesehen habe.
Für mich war schon vorher klar, das ich Abtreiben werde. Nach dem Termin erzählte ich meinem Freund davon. Ich habe fast eine halbe Stunde gebraucht bis ich es ausbrachte. Ich bin schwanger. Seine Reaktion war die frage, von dem anderen? Und ich musste mit Ja antworten. Nein ich habe ihn nicht betrogen, wenn ihr das nun denkt. Ich hatte kurz bevor ich mit ihm zusammen komme, 3 mal mit jemanden Sex. Dieser jemand weiß bis heute nicht, das ich schwanger war. Habe es nur meinem Freund erzählt, dieser erzählte es dann meiner Chefin, mit der wir beide befreundet waren.
2 Tage später hatte ich einen Termin bei der Beratungsstelle, die mir das Formular unterschrieben. 5 Tage später war der Termin zum Schwangerschaftsabbruch, von dem Eingriff bekam ich dank der Vollnarkose nichts mit. Ich wachte im Aufwachraum auf und dachte mir, das wars nun also. Und wartet bis mein Freund mich abholt, man darf ja nach einer Vollnarkose nicht alleine gehen. Leider kam dieser nicht, weil er angst hatte. Zum Glück kam dann aber meine Chefin und holte mich ab, bei dieser Wohnte ich dann auch ein paar Tage. Meinen Eltern habe ich davon nichts erzählt, das ist mir viel zu peinlich.
Ich bin was das ganze Thema angeht sehr unterkühlt, ich versuche es so weit wie möglich von mir fern zu halten. Klar macht es mich traurig, wenn ich hochschwangere Frauen sehe, weil ich mir dann denke, so könntest du nun auch aussehen. Aber es war besser so.
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