Schlafgewohnheiten und Beziehungen?
Vor einer Weile fiel mir ein Artikel wieder ein, den ich vor Ewigkeiten gelesen habe. Darin ging es darum, was die Schlafgewohnheiten von Paaren über den Zustand ihrer Beziehungen aussagen. Dort wurde etwa behauptet, dass Paare, die Nacht für Nacht eng umschlungen schlafen, sei es in der berühmten Löffelchenstellung oder, dass ihr Kopf auf seiner Brust liegt, eine gute, vertrauensvolle Beziehung führen. Liegen die Partner dagegen einzeln in ihrem Bett und drehen sich gar den Rücken zu, so sollten sie nach den Problemen forschen, die diese Entfremdung herbeigeführt haben und daran arbeiten. Das sind nun die zwei Extreme der Möglichkeiten in Kürze zusammengefasst, es gab noch allerhand Zwischenstufen, die ich aber nicht mehr richtig zusammen bekomme.
Ich selbst halte recht wenig von diesen Behauptungen. Mein Freund und ich schlafen mit eigenen Decken und berühren und im Schlaf recht wenig, trotzdem würde ich sagen, dass wir eine glückliche und stabile Beziehung führen. Das hat zweierlei Gründe: Zum einen produziert mein Freund viel mehr Eigenwärme als ich, so dass er sommers wie winters mit einer dünneren Decke schläft als ich. Früher haben wir unter der selben Decke geschlafen, was die Nebenwirkung hatte, dass immer entweder er geschwitzt oder ich gefroren habe. Darum sind wir irgendwann auf zwei Decken umgestiegen um das Temperaturproblem zu lösen.
Zum zweiten bin ich ein Mensch der nachts seinen Freiraum braucht. Ich konnte es schon frisch verliebt nicht gut haben, wenn ich die ganze Nacht umklammert liegen musste. Zwar kuscheln mein Freund und ich uns aneinander, wenn wir ins Bett gehen bevor wir einschlafen und auch morgens wenn wir aufwachen kriechen wir wieder aufeinander zu. Aber schlafen kann ich so nicht. Mein Freund gehört außerdem zu den Menschen die recht unruhig schlafen und sich nachts hin und her wälzen und durchs Bett schieben.
Da bekomme ich auch so schon mal Körperteile ab oder werde weggeschoben. Wenn ich jedoch auf seiner Brust läge oder in seinem Arm, würde er mich vermutlich einfach aus dem Bett schubsen oder sich auf mich legen, ohne es zu merken. Was haltet ihr von solchen Vermutungen? Könnt ihr das am eigenen Beispiel bestätigen, dass Schlafgewohnheiten etwas über den Zustand der Beziehung aussagen oder haltet ihr es, wie ich, für Humbug?
Also mein Freund und ich haben auch immer eher voneinander entfernt geschlafen, eben jeder für sich. Wir haben uns am Abend wenn wir uns ins Bett gelegt haben zusammengekuschelt hingelegt (in allen möglichen verschiedenen Posen, je nachdem wie wir wollten) und sind dann aber irgendwann auseinander.
Oft habe ich meinen Kopf auf seine Brust gelegt und meine Arme um seinen Bauch geschlungen. Und er hatte seine Hand auf meinem Rücken. Bei meinem Freund war es oft so, dass er während er eingeschlafen ist oft gezuckt hat und ich auch grad am einschlafen war und dann wieder aufgewacht bin. Dann hab ich mich meistens von ihm weggelegt, damit ich nicht dauernd wieder aufwache.
Ich glaube auch nicht an solche Vermutungen. In der Nacht, wenn man schläft hat man ja auch nicht wirklich Kontrolle über seinen Körper, die Nerven zucken und so weiter.
Ich ärgere mich auch immer, wenn ich so etwas lese. Es kann doch nicht sein, dass in einer Beziehung langfristig die eigene Bequemlichkeit hintenanstehen muss. Ich finde, Schlaf ist etwas sehr persönliches und man sollte doch so schlafen dürfen, wie es einem am Bequemsten ist. Was hat es denn mit Innigkeit und Liebe zu tun, wenn man nachts ständig aufwacht, weil man unbequem liegt, oder wenn man morgens einen steifen Hals hat?
Klar, wenn man frisch verliebt ist, erträgt man alles und findest es toll, aber nach einiger Zeit braucht man doch auch ein bisschen Raum für das eigene Wohlergehen. Es gibt auch Paare, die nicht mal im selben Raum schlafen, weil einer schnarcht oder morgens viel früher raus muss. Heißt das dann, das sie keine gute Beziehung führen, weil sie das nicht auf Dauer durchmachen wollen.
Ich denke, dass getrenntes Schlafen (ob im selben Bett oder nicht) zwar zeigt, dass die erste Phase des Rosarote-Brille-Verliebtseins vorbei ist, weil man eben mehr eigene Bedürfnisse durchsetzt, aber das bedeutet ja nicht, dass die Beziehung deshalb schlecht ist.
Also bisher war ich immer diejenige die sich dann in der Nacht auch aus der Umklammerung gelöst hat. Gleichzeitig hat aber der neben mir schlafende Partner auch ein Platzproblem. Sprich erst kommt er, dann ich und dann 1,80 m Platz, der ungenutzt ist. Und da würde auch kein schieben oder schubsen was bringen.
Wobei mein Mann und ich allein von der Zeit her total unterschiedliche Gewohnheiten haben. So verschwindet er meist gegen 22.30 Uhr im Bett. Ich dagegen bin ein Nachtmensch und gehe in aller Regel nicht vor 1 Uhr ins Bett. Von daher kommt es auch nicht mehr zu diesem Klammerschlafen bei uns.
Insgesamt, wenn ich meine Ehe so ansehe, würde ich aber sagen, das an solchen Studien nicht alles falsch ist. Auch wenn ich an frühere Beziehungen denke. Sobald das Kuscheln vor dem Einschlafen weniger wurde, war die Beziehung auch bald zu Ende.
Wir haben ein großes Doppelbett, bei dem jeder seine eigene Seite hat. Und wir haben ebenfalls getrennte Decken. Aber ich würde nicht sagen, dass man vom Schlafverhalten aus machen kann, wie die Beziehung läuft. Wir schlafen mal beide mit dem Rücken zueinander und auch mal beide zueinander gewandt.
Ich drehe mich um, so bald ich merke, dass mein Freund in meine Richtung atmet. Ich finde es ganz schrecklich, wenn ich angepustet werde. Früher, als wir nur ein etwas größeres Bett hatten, hatten wir erst eine Decke zusammen, nachdem mein Freund mir die dauernd weggezogen hat, gab es auch eine für mich. Ich würde nicht sagen, dass man anhand der Schlafgewohnheiten sagen kann, ob die Beziehung gut oder schlecht ist. Das halte ich doch für Unsinn.
Jeder hat glaube ich andere Schlafmuster in seinem Bett. Wir kuscheln uns auch erst zum einschlafen aneinander, doch im schlaf selbst verliert man sich aus den Armen. Der eine dreht sich nach rechts der andere nach links. Morgens kuscheln wir unsdann auch kurz wieder aneinander.
Ich finde das aber nicht schlimm. Ich kann das auch nicht haben die ganze Nacht lang umklammert zu werden. Wir haben auch jeder eine eigene Decke. Mein Freund hat einen dünne und ich eine dickere Decke. Er ist immer heiß und selbst im Winter schwitzt er und schiebt die Decke von sich weg.
Ich bin im Winter bis oben hin eingepackt. Im Sommer habe ich auch keine dicke Decke, ich würde da aber auch nicht so schwitzen wie er. Ihm ist immer heiß im Sommer. Wir haben nur ein 1,40 Meter breites Bett, ich weiß nicht, aber man trifft sich da körperlich immer mal in der Nacht. Arsch an Arsch oder so.
Ich finde das aber auch nicht verwerflich wenn man in einer Beziehung zwei Decken hat und nicht immer eng aneinander schläft. Das ist im Sommer gar nicht möglich. Wir stecken uns auch immer die Decken nur so zwischen die Beine, damit die nicht aneinander kleben im Sommer. Das wäre mit einer Decke im Bett nicht möglich, da wir es beide so machen.
Ich gehöre auch zu den Menschen, die ihren Freiraum beim schlafen braucht. Darum haben wir ein sehr großes Bett. Ein zweiter Grund ist auch noch, das mein Mann sehr unruhig schläft und wenn man da zu dicht bei ihm schläft, kann es schon mal vorkommen das man einen Tritt bekommt.
Mich wurde jetzt noch interessieren was die Leute, die dieses wieder erforscht haben dazu sagen, wie unsere Beziehung aussieht. Da mein Mann tagsüber schläft und ich Nachts wegen seiner Arbeit.
Meine Meinung nach ist es egal wie man zusammen in einen Bett schläft, wenn sonst die Beziehung in Ordnung ist muss man sich über solche Thema keine Sorgen machen.
Wir benötigen auch unseren Freiraum beim schlafen. Manchmal schlafen wir zwar in der Löffelchen Stellung ein, morgens wachen wir dann aber getrennt und meistens Rücken an Rücken auf . Wir beide mögen das nicht so eng beieinander zu liegen, besonders im Sommer ist das viel zu heiss zumal wir uns auch immer gegenseitig "vorwerfen" eine Heizung zu sein.
Ich könnte jetzt nicht behaupten das unsere Beziehung schlecht sei, nur weil wir beide nicht die Kuscheltypen sind, ich denke eher das jeder Mensch anders ist und solange beide damit kein Problem haben, denke ich hat die Partnerschaft auch keins
Ich brauche nachts auch meinen Freiraum und kann es nicht haben, wenn jemand mich im Arm hält oder zu sehr auf meiner Seite liegt. Ich brauche da einfach Bewegungsfreiheit und am besten so eine ganze Matratze für mich alleine. Aber das geht in der Beziehung nun einmal nicht und so habe ich versucht meinem Freund klarzumachen, dass ich das nicht böse meine, dass ich aber beim Schlafen nicht möchte, dass er mich in den Arm nimmt oder wir aneinander gekuschelt schlafen. Leider hat er das bis heute noch nicht kapiert und wirft mir manchmal vor, ich würde ihn nicht lieben, wenn er mal wieder irgendeinen theatralischen Anfall von Selbstmitleid hat. Ich gehe da aber nicht mehr drauf ein.
Ich denke, dass man einfach dem anderen auch einen guten Schlaf gönnen sollte und jeder weiss doch eigentlich wie sehr man darunter leidet, wenn man nicht richtig und gut schläft: Da ist man schlecht gelaunt und gerädert und hat kaum Konzentration, die Nerven liegen blank. Da sollte man doch gerade in einer Beziehung darauf achten, dass jeder gut schläft und ich fand es bisher von meinem Freund immer sehr egoistisch, dass er das nicht einsehen mochte.
Also befürworten alle Beteiligten hier eher das auf sich "allein gestellte Schlafen" als eng umschlungen mit dem Partner in das Reich der Träume zu sickern. Auch ich kann besser einschlafen, wenn ich meinen Platz habe und nicht am Partner klebe. Natürlich ist es ein schönes Gefühl den Körper und die Nähe des Anderen zu spüren, aber dennoch sollte man als Frau bedenken, dass man am nächsten Morgen vielleicht mit einem steifen Nacken oder Rückenschmerzen aufwacht, da die Brust des Mannes als Kopfkissen diente.
Auch unangenehm ist für mich noch der Gedanke, dass wenn ich mich jetzt umdrehe Ihn deswegen aufwecke oder ihm kurz vorm Einschlafen störe. Ich bevorzuge also lieber die Variante "Po an Po". Es schnauft einem keiner ins Gesicht, Fuchteleien werden in die andre Richtung ausgeführt, und wenn einer schnarcht, kann mal kurz mit dem Fuß angetippt werden. Aber die Nähe und der Kontakt ist immer noch da. Und wer als erstes aufwacht, kann sich von hinten ankuscheln.
Ergo: Ein erholsamer Schlaf ist wohl gesünder für eine Beziehung als eine wegen Schweißausbrüchen durchgequälte Nacht.
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