Hund am Fahrrad mitnehmen - Welche Halterung ist die Beste?

Hallo zusammen!

Eine Bekannte möchte ihren Hund gerne am Fahrrad nebenher laufen lassen. Mit einer einfachen Leine, ist das doch recht gefährlich, da ihr Hund ein kleiner Wirbelwind ist. Nun ist sie auf die Idee gekommen, sich eine Halterung fürs Fahrrad zu kaufen, an dem man den Hund fest macht. So, dass der Hund nebenher laufen kann.

Ich habe gesehen, dass es da verschiedene Halterungen gibt. Einmal das so genannte Walky dog, welches nur aus einer festen Stangen und einem kurzen Stück Leine besteht. Dann gibt es noch ein ähnliches Modell, welches allerdings eine Feder in der Mitte hat. Meine Bekannte weiß nun nicht, welches Modell besser geeignet wäre und was die Vor- und Nachteile solcher Halterungen sind.

Habt ihr schon Erfahrungen mit so einem Walky Dog oder einem Springer?

Es gibt den Sprinter von Kleinmetall mit einer federnden Aufhängung, der stabil am Rahmen befestigt wird. An der starken Feder wird die Hundeleine befestigt. Man kann einigermaßen treten, ohne an der Halterung anzustoßen und der Hund läuft relativ frei. Es sollte aber ein Hund sein, der neben dem Rad rennen will.

Wenn er dauernd stehenbleibt, um zu schnüffeln oder andere Hunde zu verbellen, dann muß man jedesmal ebenfalls stehenbleiben. Die ältere Version hieß "Springer", da konnte der Hund sich befreien, wenn er hinter einen Baum oder Pfahl gerannt ist. Beim Sprinter geht das nicht mehr, der TÜV hatte sein Veto eingelegt.

Das kommt ganz auf den Hund an, würde ich sagen. Für meine würde ich nie eine Stange benutzen, da hätte ich schon sehr oft auf dem Boden gelegen, da meine Mix-Hündin äußerst ängstlich ist/war und schon mal vor ansonsten normalen Sachen ausweicht. Außerdem kann ich so meiner Meinung nach besser auf den Hund am Rad einwirken, wenn ich ihn an der Leine habe und nicht an einer Stange.

Öfters passiert es uns, das "wildgewordene", kleine Hunde meinen, unsere angehen zu müssen - Hunde am Fahrrad können ja so gefährlich sein. Wohlbemerkt, unsere schauen beim radfahren nicht nach anderen Hunden, das machen sie nur im Freilauf - und da ist dafür kaum Zeit, weil sie ja mit uns mithalten wollen. Aber im Fall der Fälle kann ich so die Leine immer fallen lassen (die ich eh nur mit den Fingerspitzen festhalte, mehr ist nicht nötig), dazu kommt ein "Steh" und meine Hunde bewegen sich keinen Milimeter, weichen höchstens in meine Richtung zurück, wenn sie angegriffen werden.

Meine Hunde stehen jedoch auch durch den Hundesport auch in sehr hohen Trieblagen absolut unter Kontrolle, deswegen kann ich es verantworten, im Zweifelsfall die Leine los zulassen und auf den befehl zu vertrauen.

Es kommt also ganz auf den Hund an und die Umgebung durch die man fährt. Ein Bekannter vom Hundeplatz fährt durch eine sehr ländliche Gegend. Um die Hande freizuhaben, hat er für seinen Australian Shepherd eine solche Halterung gekauft und ist sehr zufrieden. Der Hund trabt im Tempo mit und wenn er schnuppern soll, wird er losgelassen und kann sich schnuppernd frei hinter seinem Herrchen her bewegen.

Die Stange eignet sich für Hunde, die Laufen wollen - wenn ein Hund gerne plötzlich stehen bleibt um zu schnuppern kann dies mit einem bösen Sturz enden. Deine Bekannte sollte sich bewusst sein, dass sie beim Radfahren mit Hund zwei Dinge besonders im Auge haben muss - den Straßenverkehr, also die Blödheit der anderen Menschen, und ihren eigenen Hund. Wenn sie beides ordentlich im Auge hat stehen die Chancen hoch, das es gut ausgeht

Und, abschließend: Weder die Halterung am Fahrrad noch die Leine in der Hand sind dazu gemacht, das der Hund unterwegs schnuppern kann. Ich lege regelmäßig Pausen ein, wo die Hund ein Ruhe schnuppern können, weil sie neben dem Fahrrad herlaufen, das ich schiebe oder ich schiebe eine Weile wenn sie frei laufen. Und: Zum Radfahren sollte der Hund ein Geschirr tragen, kein Halsband!