Welcher Minister macht eurer Ansicht nach die beste Arbeit?

vom 06.10.2007, 15:59 Uhr

Welcher Minister macht die beste Arbeit?

Merkel
20
26%
Steinmeier
18
23%
Steinbrück
6
8%
Müntefering
6
8%
Jung
2
3%
Schmidt
1
1%
Glos
0
Keine Stimmen
von der Leyen
6
8%
Schäuble
7
9%
Gabriel
1
1%
Schavan
1
1%
Seehofer
6
8%
Zypries
1
1%
Wieczorek-Zeul
3
4%
Tiefensee
0
Keine Stimmen
 
Abstimmungen insgesamt : 78

Mich würde mal interessieren, mit welchem Minister der derzeitigen Regierung ihr am meisten zufrieden seid? (Und eventuell, mit welchem nicht, aber darum geht es in der Abstimmung nicht)

Unsere Kanzlerin habe ich als Option mal hinzugefügt. :wink: Außerdem würde mich interessieren, ob euch überhaupt alle Minister bekannt sind, beziehungsweise für welchen Bereich sie verantwortlich sind.

Ich selbst stimme vorerst nicht ab.

» Saturn1985 » Beiträge: 445 » Talkpoints: -0,12 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Die Frage ist gar nicht so ohne, so schnell konnte ich mich gar nicht entscheiden. Klar, Favoriten hatte ich, und vor allem welche, die überhaupt nicht Frage kommen.

Völlig außen vor: Schäuble. Zu unserem Anti-Terror-Super-Innenminister steht ja schon genügend hier im Forum. Hab seit ner Woche nix von ihm gehört, wird Zeit, dass er mal wieder auf sich aufmerksam macht. Hätte da auch schon ein paar Ideen: Armbinden für Muslime, Sterilisation von Konvertiten, Selbstschussanlagen in den Ostgrenzen, Umbenennung des BND in Staatssicherheit,....

Seehofer kann es auch nicht sein, wer in Bio-Produkten 0,9% genmanipulierte Zutaten erlauben will hat den Titel als Verbraucherschutzminister nicht verdient. Zudem unterstützt er den Anbau von Genpflanzen. Und um Ausreden im leckeren Gammelfleisch-Skandal war er auch nie verlegen, passiert ist bis auf die farbliche Kennzeichnung nicht viel. Dass diese im deutschen Alleingang nix nützt ist nun auch schon klar. Mehr Kontrollen findet er nicht nötig, na danke und lasst es Euch schmecken.

Verteidigungminster Jung macht nicht gerade den Eindruck, als würde er sein Ministerium leiten, eher scheint es so, als ob er geführt wird. Nicht gerade toll, wenn ein Ministerium nur verwaltet wird und sonst nicht viel passiert.

Die "Rote Heidi", unser gutes Gewissen für Afrika. Unauffällig, aber was will man an ihrer Stelle auch anderes erwarten. Mehr Gelder zu fordern hat sie schon lange aufgegeben, man kann an ihrer Stelle durchaus resignieren, mehr als verständlich.

Münte kommt auch nicht so gut weg, wie ich es ihm eigentlich zutrauen würde. Er ist merklich ruhiger geworden, wenn was kommt, dann ist es immer nur Empörung.

Glos als Verantwortlicher fürs Wirtschaftsministerium erinnert mich eher an jemand, der gerade aus der Wirtschaft kommt. Damit ist aber nicht die Börse, sondern die Kneipe am Eck gemeint. Seit er mit einigen Vorschlägen nur Spott und Häme kassiert hat hält er einfach die Klappe. Besser so.Sein Ministerium und vor allem ihn halte ich für sehr manipulierbar durch Interessenverbände, daher eher ein schwacher Minster.

Ulla, es gibt keine Kranken nur nicht ganz Gesunde, hat es nicht gerade leicht. Interessenverbände so weit das Auge reicht: Ärztekammern, Krankenkassen, Pharmaindustrie, Kassenärztliche Vereinigungen, Patientenvertreter usw. Da noch den Durchblick zu behalten, wer was will und dem dann nicht nachzugeben ist eine robuste Leistung. Sie hat einen sehr schweren Stand und dafür macht sie ihre Sache recht ordentlich. Bisher ist es ihr durchaus gelungen Kompromisse zu finden, die vertretbar waren. Natürlich sind hinterher vor allem diejenigen immer schlauer, die von Anfang an dagegen waren. Die Fallpauschalen zur Abrechnung in Krankenhäusern haben zwar für Probleme gesorgt, aber nach nur kurzer Eingewöhnungszeit wurde das System verbessert und stellt zumindest in vielen Fällen eine Kostensenkung dar und eine nicht mehr so ausartende Bürokratie. Leider muss hier noch stark gegen Abrechungsbetrug gearbeitet werden.

Bei Steinbrück, dessen Ansehen doch deutlich gewachsen ist, frage ich mich halt, ob er den Haushalt wirklich so unter Kontrolle hat wie er es vorgibt. Oder ob er nicht einfach von der allgemein positiven Entwicklung profitiert.

Und dann bleiben auch nicht mehr so viele übrig:

Steinmeier hatte zwar mit dem Fall Kurnaz eine schwere Zeit durchzustehen und ist zu dem Zeitpunkt auch nicht ganz ohne Kratzer rausgekommen, aber ich finde, dass er die Tradition deutscher Außenminister wie Genscher und Fischer durchaus fortsetzt. Sicher wird er nicht den Kultstatus der beiden erreichen, zumindest nicht nach aktuellem Stand, aber er ist aktiv, sehr sachlich und in seinem Handeln konsequenter als manch anderer in unserer Regierung. Zudem genießt er bei vielen Gesprächspartnern im Ausland ein hohes Ansehen, da er auch durch seine vorherigen Tätigkeiten über einen sehr guten Wissenstand verfügt.

Schavan, die Quotenfrau aus dem Südwesten ist halt einfach Ministerin. So ein Titel schmückt. Ansonsten fehl am Platz.

Halte Deine Umwelt sauber - Gabriel könnte sich darüber durchaus mal Gedanken machen. Hin und wider gelingt es ihm, so z.B. bei der Förderung der ersten Offshore-Windkraftanlage in Deutschland, die nächstes Jahr ans Netz gehen wird. Aber viel zu oft knickt er ein: beim Emissionshandel, beim Schadstoffausstoß der Kohlekraftwerke, beim Mindestbestand von Genpflanzen zu konventioneller Landwirtschaft und zum Ökölandbau. Auch die Wärmedämmverordnung für Neubauten könnte eher von RWE oder eon kommen.

Zypries hält gegen: statt schärferer Gesetze, wie manche immer weider fordern, sieht sie die Durchsetzung bestehender Gesetze als viel wichtiger an. Ein sehr löbliches Handeln. Aus ihrem Ministerium sind auch keine profilierungssüchtigen Staatssekretäre bekannt, scheint das alles gut unter Kontrolle zu haben. Eine Entlastung der Justiz, durch Vereinfachung oder Schaffung neuer Richter- und Staatsanwaltsstellen ist aber auch leider nicht erkennbar.

Übermutter von der Leyen scheint mir zu weltfremd. Wirkliche Ansätze um Kinderarmut in Deutschland zu minimieren kann ich nicht erkennen, Familienpoltik aufs nackte Geld zu reduzieren ist kein guter Politikansatz. Gesellschaftliche Änderungen müssten angestoßen werden, aber in dieser Hinsicht hat ihre Politik Ähnlichkeit mit einem "Schwarzen Loch" - nix zusehen. Und wenn es darum geht Kinder besser zustellen, egal ob aus Hartz-Familien oder generell, dann hat meist schon ein anderer Minister erklärt, warum das nicht geht. Basta und Schweigen im Walde des Familienministeriums.

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» betty » Beiträge: 1460 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


In der Umfrage fehlt auch noch, ob man mit gar keinem Minister zufrieden ist. Ich kann jetzt keine speziell hervorheben. Ich finde eher die ganze Arbeit der Bundesregierung nicht so wirklich erfolgreich.

» yooyii » Beiträge: 94 » Talkpoints: 0,15 »



Münte hat uns ja nun verlassen, sein Nachfolger Olaf Scholz hat damit ein recht schweres Erbe angetreten. Nicht nur, dass er weit hinter dem Bekanntheitsgrad seines Vorgängers hinterher hinkt, er muss auch all die angefangen politischen Diskussionen um Mindestlohn und Änderungen bei Hartz IV fortführen.

Seine ersten hundert Tage hat Olaf Scholz zwar noch nicht hinter sich, aber ich finde, dass er zumindest bisher eher positiv aufgefallen ist: er hält sich aus den Grabenkämpfen raus, äussert sich sehr sachlich undmacht auch einen recht selbstbewußten Eindruck. Gerade letzteres ist nicht imme runbedingt der Fall gewesen, wenn jemand neu ein minsterium ünernommen hat. Dafür hat auch das aktuelle Kabinett einige gute Beispiele, man denke nur an Ulla Schmidt, sie stand zu Beginn ihrer Minsterschaft doch sehr als Mauerblümchen da. Und hat sich inzwischen aber mehr als etabliert. Oder selbst Angie, als sie neben Kohl aufrückte, da hat es ihr niemand zugetraut die Partei"freunde" Koch und Co gegeneinander auszuspielen und selbst das Treppchen zu besteigen.

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» betty » Beiträge: 1460 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe da mit meiner Präferenz überhaupt keine Schwierigkeiten. Mein Favorit ist Steinbrück, der weiß, was er will und kann es auch erfolgreich umsetzen. Wenn sie den als Kanzlerkandidaten nehmen, hat die SPD bestimmt mehr Erfolg als mit dem Beck.

Danach kommen von der Leyen, Steinmeier vielleicht noch Ulla Schmidt. Die größte Niete ist für mich wohl Jung, der wird ja wahrscheinlich auch bald ausgetauscht....evtl. mit Koch, wenn der die Wahl verliert.

» Mahasiswa » Beiträge: 12 » Talkpoints: 2,50 »


Ich finde, dass Per Steinbrück die beste Arbeit leistet, denn er hat eigentlich das schwierigste Amt von allen übnernommen mit dem Fianzministerium und er hat seine Sache bis zum heutigen sehr gut gemacht.

Der deutsche Haushalt stand in den letzten Jahren noch nie so gut war wie zur Zeit und das ist sicherlich auch ein Verdienst von Per Steinbrück.
Natürlich profititert auch er vom allgemeinen Aufschwung, der zum Glück noch anhält, doch er stellt die Situation immer sachlich dar und argumentiert immer ausgesprochen gut.

Im Gegensatz dazu stehen für mich z.B. ein Herr Glos. Wie so ein Mann Wirtschaftsminister werden kann, ist für mich eine ganz große Frage, denn fachlich hat er in meinen Augen nicht viel Ahnung.

» juker » Beiträge: 141 » Talkpoints: -0,04 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also ich finde erstmal generell, dass das Kabinett von Bundeskanzlerin Merkel die bessere Arbeit leistet als noch das Kabinett Schröder, wobei dieser für mich der bessere Kanzler war. Ich habe für Horst Seehofer gestimmt, den meines Erachtens besten Politiker in Deutschland. Der stellt sich auch parteiunabhängig quer und hat wirklich konstruktive Vorschläge vorgebracht, auch außerhalb seines Ressorts für Verbraucherschutz.

Steinbrück finde ich auch gut, der ist einfach von der Art her ein ganz anderer Typ als noch Hans Eichel und er hat ja auch das wohl schwerste Ministeramt, das für Finanzen. Genauso verhält es sich mit Frank Walter Steinmeier, ich finde er wirkt einfach kompetenter als Joschka Fischer, liegt aber wohl alles daran, dass ich die Grünen nicht mag und ihnen fast ausschließlich den Untergang der Schröder-Kanzlerschaft in die Schuhe schiebe.

» VivaBavaria » Beiträge: 302 » Talkpoints: -0,92 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Also meine beiden Favoriten sind Frank-Walter Steinmeier und Peer Steinbrück. Ich finde, dass vor allem Steinmeier seine Arbeit sehr gut macht, wobei man in diesem Zusammenhang bedenken muss, dass das Auswärtige Amt eine dankbare Arbeitsstätte für einen deutschen Minister ist, da sich bis jetzt eigentlich alle deutschen Außenminister sehr gut angestellt haben und immer gute Arbeit geleistet haben wie ich finde. Überraschend finde ich allerdings, das sich Steinmeier in der SPD so großer Beliebtheit erfreut da er bis dahin unscheinbar im Hintergrund seine Arbeit gemacht hat. Wahrscheinlich liegt es aber daran, dass in der SPD eh ziemlicher Personalmangel herrscht und er eben da raussticht.

Aber das Peer Steinbrück sich so gut macht, hätte ich nicht gedacht. Vor allem, weil das Finanzressort nicht gerade zu den dankbarsten Aufgaben gehört. Wobei ich auch hier finde, dass das sich etwas relativiert da er in der glücklichen Lage ist, dass es Deutschland im Moment in Vergleich zu vielen Jahren davor richtig gut geht und die Steuereinnahme nicht zuletzt wegen der erhöhten Mehrwertsteuererhöhung, sondern auch durch den Aufschwung gestiegen sind. Gut finde ich allerdings von ihm, dass er das Geld nicht aus dem Fenster schmeißt sondern erst an die weitere Konsolidierung Haushaltes denkt.

Die beiden, die meiner Meinung nach ziemlich schnell ersetzt werden sollten sind Wolfgang Schäuble und Herr Glos. Ich verstehe immer noch nicht wie man Glos zum Wirtschaftsminister machen konnte. Der Typ taugt meiner Meinung nach höchstens als Bauernpräsident wobei er bestimmt dort nicht mal eine bessere Figur machen würde. Ich kann mir gut vorstellen, dass der von den ganzen Wirtschafts -und Arbeitnehmerverbänden nicht für ganz voll genommen wird, wenn er sich dort mal blicken lässt.

Schäuble ist mit seinen ganzen Gesetzesvorschlägen meiner Meinung nach eh untragbar. Seine ganzen Ideen zu Antiterrorbekämfpung entbehren jeglichem rechtsstaatlichen Verständnissen und wir sind schließlich nicht in Amerika, in einem Land in dem Gefangene ohne Verurteilung mehrere Jahre in Haft gehalten werden.

Aber wieso haste du Merkel in deine Umfrage aufgenommen? Die ist doch keine Ministerin, sondern Kanzlerin.

» Pragmatiker1982 » Beiträge: 250 » Talkpoints: 4,43 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Meines Erachtens leistet Frank-Walter Steinmeier eine gute Arbeit. Er ist ein Außenminister mit Augenmaß und Weitblick. Die SPD hat ihn ja vor einiger Zeit zum Kanzlerkandidaten nominiert. Ich würde mir wünschen, dass er Bundeskanzler wird. Er bringt als ehermaliger Kanzleramtsminister Erfahrung mit im Managen des Regierungsalltags, was gar nicht so leicht ist. Als Außenminister bringt er Erfahrung in der Außenpolitik ein.

Ich glaube auch, dass er ein Garant für eine politische Gestaltung ohne die Linke ist und dennoch eine Sozialpolitik mit Vernunft machen würde.

» Decade1 » Beiträge: 20 » Talkpoints: 0,16 »


Am zufriedensten bin auch ich mit der Arbeit unseres Außenministers Frank-Walter Steinmeier - er tritt jederzeit kompetent und höflich auf, vertritt jedoch zugleich die Interessen Deutschlands im weltweiten Politikgerangel sehr energisch. Am meisten überrascht bin ich doch auch von der aus meiner Sicht guten Arbeit von der Familienministerin Ursula von der Leyen, die sich mit (teilweise auch überzogenen) meist sehr guten Vorschlägen für den Erhalt und Ausbau der Familie einsetzt.

Enttäuscht bin ich eigentlich nur von einem Minister so richtig und das ist die Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner - die mit ihrer umstrittenen und extrem wechselhaften Haltung zu genmanipulierten Lebensmitteln (etwas mehr Konsequenz - egal mit welchem Ergebnis - wäre schön gewesen) für mich ganz klar den Vogel im Negativranking abgeschlossen hat - aber sie ist ja auch noch nicht so lange dabei, und wirds wahrscheinlich auch nicht mehr lange sein.

» Aeliaron » Beiträge: 260 » Talkpoints: 11,16 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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