Mein Mann hat Angst, dass er mich an Jüngeren verliert

vom 03.07.2009, 11:29 Uhr

Ich habe das Problem das mein Mann etwa 13 Jahre älter ist als ich, eigentlich so kein Problem. Doch für ihn ist es eins. Er hat immer die Angst, dass ich mich doch für einen Jüngeren entscheiden könnte. Das habe ich erst kürzlich wieder gemerkt, als ich einen ehemaligen Freund im Internet wiedergefunden habe. Wir haben uns etwa 9 Jahre nicht gesehen und natürlich hat man sich da viel zu berichten, was wir dann via MSN machen. Mein Mann hat nun wieder ganz extrem die Angst, dass ich mich gegen ihn entscheide denn der Freund ist nur ein Jahr älter als ich. Aber wir schreiben doch nur und planen ein gemeinsames Treffen (Er + seine Kinder und meine Familie). Aber nur um einfach mal zu plaudern. nebenbei können unsere Kinder einfach nur etwas rumtollen.

Ich versuche immer meinem Mann klar zu machen, dass ich ihn geheiratet habe, weil ich ihn liebe und dass mich kein anderer interessiert.. Ich bin glücklich mit meinem Mann, denn er gibt mir das was ich in vergangenen Beziehungen nie hatte (Sicherheit, Verständnis, kommt mit meinen Kindern super klar). Er würde fast alles für die Kinder und mich tun. Ich habe absolut keinen Grund mich von ihm abzuwenden. Nur leider kann ich ihm seine Angst nicht wirklich nehmen. Ich muss dazu sagen, seine erste Ehe lief nicht so toll, seine damalige Frau hat ihn jahrelang betrogen. Ich habe ihm allerdings bisher nie eine Anlass gegeben, das er bei mir dasselbe erleben wird. Ich gehöre nicht zu den Frauen, die sich jedem Kerl anbieten.

Ich bin langsam ratlos, denn ich schaff es einfach nicht meinem Mann die Angst zu nehmen. .Es muss doch eine Lösung geben, mit der alle Leben können und diese kann doch nicht sein, dass ich den Kontakt zu ehemaligen Freunden nicht halten kann. Vielleicht hat von Euch noch jemand einen Rat?

» LadySandy » Beiträge: 89 » Talkpoints: 0,38 »



Mich würde so ein Mann an meiner Seite total nerven. Hat er denn gar kein Selbstbewusstsein? Ich könnte gar nicht mehr genervt sein von meinem Parnter als mit derartigen (permanenten) Äußerungen, dass er aufgrund irgendwelcher Gründe Angst hat mich zu verlieren. Findest du ihn denn als Mann überhaupt noch anziehend und interessant, wenn er sich selbst so klein macht? Ich denke, spätestens nach 4 Wochen hätte ich die Nase gestrichen voll von jemandem, der meint, er müsste sich ständig bei mir Bestätigung abholen indem er sich selbst niedermacht und sich bemitleidet wegen Nichtigkeiten.

Ganz klar: DU bist hier gar nicht Problem. Er hat ein Problem und es kann doch nicht dein Ernst sein, dass du jetzt nach einer Lösung suchst, die es überhaupt nicht geben kann. Er glaubt dir nicht, dass du ihn liebst und er ist eifersüchtig und besessen von seiner Verlustangst. Vielleicht ist er auch einfach ein Wichtigtuer, der Bestätigung am laufenden Band braucht. Aber du kannst daran nichts ändern. Er sollte mal lieber gucken, dass er so langsam mal erwachsen wird und sich benimmt wie ein echter Mann. Ich würde ihm wohl erklären, dass ihn sein Gejammer total unattraktiv macht und ich sowas nicht brauchen kann. Aber ändern muss er sich doch, nicht du.

» Sippschaft » Beiträge: 7575 » Talkpoints: 1,14 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ein Wichtigtuer ist mein Mann auf keinen Fall. Er hat nur genug Mist in der ersten ehe erlebt und hat Angst dass sich das Wiederholt. Klar liebe ich ihn immer noch wie zu Beginn. Wenn ich ihn nicht mehr lieben würde oder ihn nicht mehr anziehend fänd, dann wäre ich bereits weg. Aber ganz das Gegenteil ist ja der Fall. Er ist neben meinen Kinder das Wichtigste in meinem Leben. Nur leider kann er das jahrelange Fremdgehen seiner Ex-Frau nicht vergesen. er blieb damals bei ihr wegen der Kinder. Ich kann seine Ängste schon verstehen. es ist ja auch nicht so, dass er mir permanent was vorjammert. Eigentlich sagt er nicht wirklich viel dazu, sondern ich merke es an seiner Reaktion. er macht mir auch keinen Vorwurf, aber ich merke dass er sich dann schon etwas zurückzieht.

Und wieso sollte es keine Lösung geben? Mein Mann ist doch kein Unmensch, sondern einfach nur durch die erste Ehe gepägt.

» LadySandy » Beiträge: 89 » Talkpoints: 0,38 »



Hallo!

Ich kann euch beide verstehen, dass du nicht mehr weiter weißt, wie du es deinem Mann begreiflich machen solltest, dass du keinen jüngeren willst und auch, dass dein Mann Angst hat. Ich denke, dass du nicht viel mehr machen kannst, als ihm immer wieder zu sagen, dass seine Angst unbegründet ist und ihm keinen triftigen Grund für seine Befürchtungen zu geben.

Ich denke, dass es ihn vielleicht beruhigen würde, wenn du ihn ebenfalls mit zu dem Treffen nimmst. Wenn die Familie deines Schulfreundes ebenfalls mitgeht, dann fällt es ja nicht weiter auf, dass dein Mann auch dabei ist. Vielleicht solltest du deinem Mann auch mal eine Therapie vorschlagen. Wo er dann lernt, etwas Selbstbewusster zu sein und dir zu vertrauen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Hallo!

Also ich finde das Verhalten deines Mannes auch völlig fehl am Platz. Wenn du, wie du schreibst, ihm gar keinen Grund dazu gibst, ihn wegen irgendeinem jüngeren zu verlassen, ist doch auch gar kein Problem vorhanden.

Ich glaube aber, er steigert sich in diese Situation so hinein, einfach wegen dieser "Trennungsangst", weil er eben schlechte Erfahrungen gemacht hat. Ich kann mir schon vorstellen, das es für ihn etwas schwierig war, jemand neues zu finden und dann wieder Vertrauen in diese Person zu finden. ABER ihr habt schließlich geheiratet und zu diesem Schritt gehört Vertrauen. Ihr beide hättet sicher nicht geheiratet, wenn ihr euch nicht wirklich lieben und euch auch nicht voll und ganz vertrauen würdet.

Ich an deiner Stelle würde mit ihm ein Gespräch führen und noch mal betonen, dass du dich schließlich für ihn entschieden hast und nicht für einen gleichaltrigen, Ich meine, du hättest sicherlich auch einen heiraten können, der nur 1 oder zwei Jahre älter ist wie du. Doch du hast dich nun mal für deinen Mann entschieden und für niemand anderes.

Dein Mann muss sich aber auch damit abfinden, dass du zu anderen Männern Kontakt hast, die aber nur auf freundschaftlicher Basis oder eben als Bekannte gelten, Dein Mann hat doch sicher auch "weibliche" Bekannte? Ihr könnt euch doch auch alle zusammen treffen, dann hat dein Mann vielleicht auch mehr Verständnis. Du stellst deinem Bekannten dann deinen Mann ja auch als "Dein Mann" vor und er kennt dich ja schließlich als "verheiratet".

Es kann aber auch sein, dass sich dein Mann vielleicht durch die ganze "Chatterei" vernachlässigt fühlt, weil du vielleicht zu viel Zeit mit deinem "Bekannten" verbringst?

» Kisu87 » Beiträge: 243 » Talkpoints: 5,68 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ganz klar nehme ich meinen Mann zu dem Treffen mit, denn ich sehe keinen Grund warum er nicht mit sollte. Was ihm vielleicht zusätzlich Sorgen macht ist vielleicht, dass mein Freund von damals erst kürzlich geschieden wurde. Aber das ist mir völlig egal ob er geschieden ist oder nicht, ich freu mich einfach nur auf das Treffen nach 9 Jahren.

Das mit der Therapie klingt nicht schlecht, da sollte ich mich mal etwas schlauer machen.

Ich glaube ich sollte mal in einer ruhigen Stunde mit meinem Mann reden. Vielleicht ist ja was dran an dem das er sich durch das chatten vernachlässigt fühlt. Mag sein, dass das gekichere über manche Kommentare im MSN von meinem Freund ihn irritiert. Aber es sind einfach nur Blödeleien die mich manchmal einfach zum Lachen bringen.

» LadySandy » Beiträge: 89 » Talkpoints: 0,38 »


Also die Eifersucht muß er ablegen. Oder hat er Grund zur Eifersucht? Himmelst Du den Jürgen an oder er Dich? Sprechen Eure Blicke Bänder oder wie kommt diese Angst von Deinem Ehemann? Normalerweise sollte ein Paar sich blind vertrauen und natürlich darf man als Frau wenn man möchte auch Freunde haben. Genauso darf ein Mann ja auch Freundinnen haben.

Wobei ich froh bin, dass mein Mann das nicht hat. Ich gebe zu ich kann schon verstehen wenn ein Mensch eifersüchtig wird. So ist das Leben und wie schnell ist man andersweitig verliebt. Das kann von jetzt auf nachher gehen. Sprich mit Deinem Mann und wenn die Familie von Jürgen auch mit dabei ist, dann kann ja nichts passieren und Dein Schatz hat nicht das geringste zu befürchten.

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» MoneFö » Beiträge: 2938 » Talkpoints: -3,73 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich kenne das Problem deines Mannes. Wenn man einmal hintergegangen und länger belogen und betrogen wurde, ist es schwer, in der nächsten Beziehung nicht misstrauisch und "ängstlich" zu sein. Mein Freund hat kapiert, dass ich es nicht böse meine, sondern einfach nichts dazu kann - ich habe nun mal Angst, das wieder hinter meinem Rücken etwas passiert, das ich nicht mitbekomme.

Mittlerweile haben wir einen Weg gefunden, es für uns zu klären. Zum einen kennen wir den kompletten Freundeskreis des anderen - es gehört für uns dazu, sich ab und an mal mit Freunden zu treffen, die nur einer von uns mag. Als er meinen besten Freund getroffen hat, hat er mir hinterher gestanden dass es doch recht gut war, diesen potentiellen Feind mal richtig kennenzulernen, nun weiß er auch das dort niemals was sein wird. Mir ging es so mit seiner guten Freundin - ich habe sie seitdem zweimal alleine zufällig in der Stadt getroffen und kann nun verstehen wieso er so gut mit ihr befreundet ist - betonung liegt auf befreundet. Seitdem ich auch die Leute, mit denen er schon mal unterwegs ist und sich trifft, wenn auch nur flüchtig kenne, können wir einander mehr Freiraum lassen. Er trifft seine Freunde, ich treffe meine, zwischendurch gemeinsam oder unsere Freunde - das hat sich auch mittlerweile so ergeben.

Um mir das Gefühl zu geben, dass alles in Ordnung ist, kommen immer mal wieder Kleinigkeiten, Gesten die mir zeigen dass alles ok ist. Mal steckt ein kleiner Liebesbrief an meinem Auto, mal kocht er überraschend oder er ruft einfach abends, wenn er mit seinen Freunden unterwegs ist an und "wollte einfach nur deine Stimme hören" - wir haben so eine Basis gefunden, auf der wir leben können, mit Freiraum und Enge, Vertrauen und Bestärken.

Was ich damit sagen möchte: das Verhalten deines Mannes ist normal, denn wenn man eine solch schwere Zeit überstanden hat, ist man einfach anders in Beziehungen. Auch wenn man weiß, dass nichts anderes ist, hat man immer dieses unbewusste Gefühl es könnte ja sein, damals habe ich auch nichts bemerkt... Es ist einfach immer da. Durch beständige Gesten (nicht nur ab und an, dann verunsichern solche gesten!) baut man dieses Misstrauen langsam ab. Offenheit und Ehrlichkeit sind wie in jeder Beziehung wichtig - aber hier fast noch mehr. Wenn man mit einbezogen wird und wirklich "alle" und "alles" kennenlernt, beruhigt sich das Misstrauen. Mit Eifersucht hat das übrigens nichts zu tun - sondern nur mit Angst.

Mein Rat wäre: sage ihm offen und ehrlich was du empfindest, vielleicht bestärkst du das durch einen Brief - geschriebenes hat mehr Bestand, sagt unser Gefühl. Verdeutliche ihm, wie wichtig er für dich ist - und für dein glückliches Leben unentbehrlich. Wie viel er dir bedeutet - und zwar er, nicht die Anzahl seiner Lebensjahre! Du hast ihn ja nicht geheiratet weil er so und so viel älter ist als du, sondern weil du ihn, den Menschen, liebst!

Ich wünsche dir, dass ihr wieder eine ruhige gemeinsame Basis bekommt :) Ihr kriegt das gemeinsam hin :)

» Draca » Beiträge: 110 » Talkpoints: 0,20 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Draca hat geschrieben:Um mir das Gefühl zu geben, dass alles in Ordnung ist, kommen immer mal wieder Kleinigkeiten, Gesten die mir zeigen dass alles ok ist. Mal steckt ein kleiner Liebesbrief an meinem Auto, mal kocht er überraschend oder er ruft einfach abends, wenn er mit seinen Freunden unterwegs ist an und "wollte einfach nur deine Stimme hören" - wir haben so eine Basis gefunden, auf der wir leben können, mit Freiraum und Enge, Vertrauen und Bestärken.

Das mit den kleinen Gesten find ich eine gute Idee. Ich sage meinem Mann zwar oft, dass ich ihn liebe und keinen anderen möchte. Aber vielleicht hilft es ihm, wenn ich diese Aussagen dann noch ab und an mit so kleinen Überraschungen unterstreiche.

Ich habe gestern abend nochmals energisch gesagt, dass ich ihn ja wohl nicht geheiratet hätte, wenn ich lieber was jungeres hätte. Mehr als ihm das immer wieder zwischendurch zu sagen, kann ich da im Moment glaub ich wohl echt nicht tun.

MoneFö hat geschrieben:Also die Eifersucht muß er ablegen. Oder hat er Grund zur Eifersucht? Himmelst Du den Jürgen an oder er Dich? Sprechen Eure Blicke Bänder oder wie kommt diese Angst von Deinem Ehemann?

Ich glaube da hast du was verkehrt verstanden. ich habe diesen Freund bis jetzt noch gar nicht getroffen, sondern nur via MSN mit ihm geschrieben. Einen Grund zur Eifersucht hab ich meinem Mann nie gegeben. Aber wie schonmal erwähnt wurde er in seiner ersten Ehe jahrelang Hintergangen. Das einzige was mein freund und ich bis jetzt gemacht haben ist,dass wir etwas im MSN rumgeblödelt haben über Dinge von damals abgelästert, und über einige Geschehnisse aus unseren Leben geplaudert. Dieser Freund weiss auch, dass ich sehr glücklich verheiratet bin. Und ich denke mal wenn wir was von einander gewollt hätten, dann hätten wir vor etwa 9 Jahren die Gelegenheit dazu gehabt. Nein, wir sind ganz einfach nur gute Freunde, die sich auf ein Wiedersehen freuen. Das es hierbei zu einem Treffen mit den Kindern von beiden Seiten kommt, ist nur der positive Nebeneffekt, dass die Kinder sich dann nicht langweilen.

» LadySandy » Beiträge: 89 » Talkpoints: 0,38 »


Hallo LadySandy,

ich kenne dein Problem. Ich verstehe, warum du dich damit beschäftigst. Es ist normal, in einer Partnerschaft gemeinsam an Problemen zu arbeiten und ich würde es völlig bedenklich finden, wenn einer der Partner sagt "Das ist DEIN Problem" - es ist immerhin kein Egotrip, sondern eine Beziehung. Da sollte das normal sein. Ich glaube auch nicht, dass sich dein Mann wichtig macht, ich denke ferner, er leidet wirklich. Und das Problem ist auch nicht so selten. Viele Männer definieren sich heute ja noch immer über so (für mich) unwichtige Dinge wie dem Alter oder der Körpergröße. Es ist einfach in den Köpfen der Männer verankert, der junge, begehrenswerte "Hecht" sein zu müssen. Könnte es weiters auch sein, dass er Sticheleien von Kollegen erfährt?

Ich hatte auch mal einen Partner, der aber ganz umgekehrt zu eurem Problem um vieles jünger war als ich. Es war eine sehr gute Beziehung, wir haben uns sehr gut verstanden, aber sie ist schlussendlich an unserem Altersunterschied bzw. eher an seinem Unvermögen, das locker zu sehen, zerbrochen. Er dachte ständig er kann mit meinem Alter, mit den gleichaltrigen Menschen zu mir nicht mithalten. Bitte, das muss nicht sein, dass sowas wegen einer Lappalie wie dem Alter zerbricht. Wenn ihr dran arbeitet. Könnt ihr vielleicht zu einer Paarberatung gehen?

Was ich auch nett finden würde, wenn dein Mann der Typ für so Aktionen ist (das musst du selber wissen), dass du dir auf witzige Art eine "Urkunde der gefühlten Gleichaltrigkeit" anfertigst und ihm in einer netten Situation überreichst. Vielleicht schafft ihr euch auch noch ein weiteres gemeinsames Hobby an? Mach ihm klar, dass es nicht aufs Alter, sondern auf die Lebenseinstellung ankommt. Dass du dir von Vornherein jemand Jüngeren in deinem Alter gesucht hättest, hättest du das gewollt. Vielleicht fehlt ihm die Bestätigung, so die kleinen Aufmerksamkeiten ohne Anlass, von dir aus? Das "einfach mal so sagen dass du ihn liebst" usw.? Wie oft machst du das? Es muss nicht das Alter das tatsächliche Problem sein, vielleicht fühlt er etwas Anderes, und SCHIEBT es nur auf das Alter?

» Nanebe » Beiträge: 83 » Talkpoints: 0,56 »


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