Welches ist die richtige Erziehung für ein Kleinkind?

Ich habe ja schon viel gelesen und gehört, wie man ein Kleinkind erziehen und auch gleichzeitig fördern soll, jedoch finde ich einige Erziehungsmaßnahmen weniger sinnvoll. Denn gerade bei einem kleinen Kind kann man viel in der Erziehung falsch machen.

Doch wie sieht nun die richtige Erziehung Kleinkind aus? Wer kann mir diese Frage beantworten? Ich würde mich über jede Antwort, die ich bekomme, sehr freuen und würde gerne von anderen Erfahrungen und Meinungen profitieren. Sicherlich stehe ich nicht alleine mit dieser Frage da und andere Eltern interessieren sich auch für dieses Thema.

Hallo

Ich glaube nicht, dass man so pauschal sagen kann, die und keine andere Methode ist die Richtige um ein Kind zu erziehen. Jeder hat da seine eigenen Vorstellungen und setzt diese auch durch. Die Unterschiede in der Erziehung sind ja deutlich zu sehen, wenn man alleine schon die Unterschiede bei den Generationen sieht.

So viele unterschiedliche Arten und Weisen es gibt, kann man da keine richtige oder falsche benennen, vor Allem nicht wenn man es jedem recht machen will. Für mich ist die Hauptsache, dass am Ende ein gesellschaftsfähiger junger Mensch steht. Wenn mein Kind später auf eigenen Beinen steht und sein Leben auch ohne mich und meinen Mann meistern kann, ich glaube dann haben wir es wohl richtig gemacht.

Leben und leben lassen, ich würde nie jemandem seine Erziehungsmethoden vorhalten, nur weil sie nicht den meinen Entsprechen. Solange, das Kind gefördert und nicht vernachlässigt wird, das Kind wenigstens ein paar Manieren hat und zur Selbstständigkeit erzogen wird, dann passt das schon.

Wie die kleinen Einzelheiten in der Erziehung aussehen, ist individuell. Ich könnte jetzt hier aufzählen was für mich drum herum alles wichtig ist und was in meinen Augen gar nicht geht, aber das ist meine Meinung und entspricht mit Sicherheit nicht der breiten Menge.

Ich denke, es gibt da kein Patentrezept. Wichtig ist nur generell, dass man nicht in Extreme verfällt, sprich man sollte weder zu viel durchgehen lassen, noch zu autoritär sein.

Auch muss man sich mal gelegentliche Erziehungsfehler eingestehen und diese dann ausbügeln, was zumindest bei kleinen Kindern kein großes Problem darstellt, da diese noch sehr lernfähig bzw. anpassungsfähig sind. Schließlich ist man nicht als perfekter Elternteil geboren worden und muss selbst erst mal in die Elternrolle hineinfinden.

Generell finde ich, dass weniger oft mehr ist. Klar können Erziehungsratgeber in bestimmten Fällen hilfreich sein, aber je mehr man davon verschlingt, desto verwirrter und hilfloser kann man auch anhand der vielen Alternativen und Ansätze werden. Lieber sucht man sich da 1-2 gute Bücher aus und das war's dann, den Rest muss das Bauchgefühl erledigen.

Und last but not least sind ja auch die Kinder sehr unterschiedlich. Beim einen Kind muss man selten laut werden, das andere testet permanent seine Grenzen aus. Man sollte generell konsequent bleiben aber darf sich eben auch nicht die Schuld geben, wenn das Kind mal einen Ausraster hat, denn auch das gehört zum Elterndasein dazu und man kann das nicht immer verhindern.

Ich denke ebenfalls, dass man nicht pauschal sagen kann, welche Art der Erziehung die richtige für das eigene Kind ist. Es gibt viele verschiedene Arten von Erziehungsstilen und jeder Mensch legt auf etwas anderes Wert. Manche Eltern sind einfach strenger und konsequenter als andere, manche Eltern tendieren eher dazu, dem Kind alles zu geben und auch viel durchgehen zu lassen.

Mir ist in der Erziehung unseres Sohnes besonders die liebevolle Konsequenz wichtig. Unter liebevoller Konsequenz verstehe ich, dass es Regeln und Grenzen (lieber weniger und dafür klare Grenzen und Regeln) für das Kind gibt, die auch eingehalten werden müssen. Hält sich das Kind nicht daran, werden Konsequenzen gezogen, die liebevoll sind. Das heißt, dass es keine Schläge gibt, sondern dass beispielsweise eine Auszeit genommen werden muss.

Ebenfalls sehr wichtig finde ich persönlich, dass man als Erwachsener ein gutes Vorbild für das Kind ist. Ich kann ja beispielsweise nicht vom Kind verlangen, dass es nicht pupst und rülpst, während ich es selbst tue.