Nudeln vor dem Sport essen

Es wissen wahrscheinlich viele, dass das essen von Nudeln vor dem Sport erstens gesund ist und zweitens bringt es durch die Kohlenhydrate auch Energie. Ich persönlich halte davon aber eigentlich nicht sehr viel, denn ich kenne genug Leute, die beispielsweise vor einem Radfahrwettkampf Nudeln essen, sie dann aber trotzdem nicht viel mehr an Leistung bringen, als ohne Nudeln.

Kommt es überhaupt darauf an, dass man mehr Leistung bringen kann, oder liege ich mit meiner Vermutung falsch? Kann man überhaupt sagen, dass man dadurch besser ist, oder ist es nur gesund für den Ausdauersport? Spürt man einen "Energieschub"?

Über das Thema Kohlenhydrate kann man viel diskutieren, selbst die Wissenschaftler sind sich da nicht ganz einig.

Fakt ist, dass ein Körper Kohlenhydrate braucht. Und gerade bei einem Wettkampf braucht man besonders viel davon. Aber prinzipiell ist es völlig egal, woher man die bekommt. Nudeln sind nur eine Möglichkeit. Die meisten Menschen essen mit ihrer normalen Ernährung wahrscheinlich schon so viele Kohlenhydrate, so dass sie für einen Wettkampf keine zusätzlichen aufnehmen müssen.

Eine Frage stelle ich mir aber. Woher weißt du, wieviel Leute die Leistung bei einem Wettkampf bringen, wenn sie keine Nudeln gegessen hätten? Die Tagesform und andere externe Einflüsse spielt sicherlich eine viel größere Rolle und wenn sie das immer vor einem Wettkampf machen, dann hat man ja keinen Vergleich. Und wenn sie im Wettkampf nicht wesentlich mehr Leistung bringen wie im Training, dann trainieren sie einfach falsch.

Kohlehydrate bringen rasch Energie, und Nudeln enthalten nunmal sehr viele Kohlehydrate, bzw. bestehen ja fast nur daraus. Nimmt man die Vollkornvariante, werden die Kohlehydrate auch langsamer vom Körper abgebaut. Das ist - um Leistung zu bringen - schon mal ganz gut.

Allerdings wäre es Unsinn, sich allein auf die Kraft der Nudeln zu verlassen. Ob ein Sportler nun schneller und ausdauernder ist, liegt einzig daran, wie sehr er im Training ist und die Tagesform spielt dann auch noch mal eine große Rolle. Natürlich ist die Ernährung bei Sportlern sehr wichtig, aber statt Nudeln (wer will die schon jeden Tag essen?) tun es zum Beispiel auch Bananen oder Reis, beide sind fettarm und reich an Kohlehydraten.

Wenn der eine dann gewinnt, weil er vorher eine große Portion Spaghetti hatte, sagt das wenig bis nichts aus. Beim letzten Sieg hat er vor dem Wettkampf vielleicht nur Bananen gefuttert. Übrigens setzen Sportler im Training auch immer sehr auf Eiweiß, die Kohlehydrate allein genügen also nicht.

Ich esse am Abend vor Wettkämpfen immer noch einmal eine extra große Portion Nudeln, am liebsten Rigatoni mit einer schönen Portion Hackfleisch. Wie meine Vorredner schon geschrieben haben, stecken viele Kohlenhydrate in den Nudeln und geben einem zusätzliche Energie. Ich persönlich spüre das auch im Wettkampf und schneide meistens besser ab, wenn ich einige Stunden vorher das Ritual durchgeführt habe.

Bei einigen Halbmarthonveranstaltungen werden am Abend vor den Wettkämpfen sogar echte offizielle Nudelparties veranstaltet. Dabei können sich Athleten an einem Nudelbüffet mit zahlreichen Nudelvariationen für den nächsten Tag stärken. Das scheint in der Tat für Ausdauersportler sehr sinnvoll zu sein, wenn man nicht zuviel mit überbackenem Käse oder Sahnesauce isst.

Naja, vor dem Sport Nudeln zu essen ist eher kontraproduktiv. Nudeln bleiben ja ziemlich lange im Magen und dann wird einem eher schlecht, als dass man einen positiven Effekt verspürt. Außerdem bringen die Kohlenhydrate so kurz vorher nicht, weil man frühzeitig die Speicher auffüllen sollte.

Vor einem Wettkampf isst auch niemand Nudeln. Auch nicht am Abend vorher. Wenn man das macht, muss man sich höchstens übergeben und verspürt garantiert keinen Leistungsschub. Die sogenannte Pasta-Party findet am Abend vor dem Abend vorher statt und da ist dann auch Zeit genug, die Kohlenhydrat-Speicher aufzufüllen.

Einen positiven Effekt spürt man dadurch aber nicht. Dafür sollte man dann eher einen Energy-Drink versuchen, wenn man das will. Aber man hält eventuell länger durch und das ist ja auch was.

Das würde ich so aber nicht sagen. Ich persönlich merke es schon am Abend, ob ich denn nun mittags Nudeln esse oder ob ich einfach nur Fisch oder Schinken esse, wo ja nahezu überhaupt keinerlei Kohlenhydrate enthalten sind. Demnach würde ich nicht behaupten, dass es sinnlos ist, wenn man vor einem Wettkampf Nudeln isst. Natürlich sollte man nicht am Start mit einem Teller Nudeln stehen, aber wenn man nachmittags den Wettkampf hat, sagen wir um fünf oder sechs Uhr, dann kann man schon so um elf Uhr ein paar Nudeln essen gehen.

Hat man den Wettkampf natürlich morgens, dann bringt es nicht wirklich viel, wenn man abends vorher noch Nudeln isst, denn durch den ganzen Schlaf wird da sowieso schon wieder viel abgebaut. Deswegen kommt man immer in eine komische Lage und ich würde eher sagen, dass man sich früh aus dem Bett quälen sollte, dann ordentlich Marmelade + Co. essen sollte und dann kann es am Vormittag auch mit dem Wettkampf wirklich losgehen. Wer natürlich am frühen Morgen auch schon Nudeln verträgt, der kann auch diese essen, aber ob das dann so gut für den leeren Magen ist, das ist natürlich auch wieder eine komplett andere Fragestellung.

Also ich mache selber viel Sport, esse aber nur aus Zufall ab und zu davor Nudeln. Jedoch stimmt es dass man sich dadurch fitter und energiegeladener fühlt. Aber ich denke es kommt auch drauf an was man für einen Sport macht. Zum Beispiel beim weniger anstrengenden Sport wie zb. Bowling wird es nicht wirklich spürbar sein. Jedoch in einem anstrengenden Sport wie zb. Leichtathletik wird man es schon merken. Es geht mir zu mindestens so.