Einweg-Regenjacken statt normaler Regenjacke?

Ich kenne solche Jacken von Laufveranstaltungen; man bekommt sie meist beim Starterpaket mit, um bei unerwartetem Regen eine Notfallalternative zu haben. Ich habe eine solche Jacke aber noch nie verwendet, weil ich mich meist gleich mit der passenden Kleidung ausstatte.

Man sollte bedenken, dass solche Billigjacken kein bisschen atmungsaktiv sind. Man fängt also sehr leicht das Schwitzen an und die Feuchtigkeit kann nirgends entweichen. Für einen kurzen Regenschauer ist das vielleicht in Ordnung, aber sobald man länger im Regen unterwegs ist, wird das unter dieser Jacke einfach nur unangenehm.

Ich besitze richtige Jacken und Mäntel und auch eine Regenjacke, sowie einen Regenanorak für den Sport. Mir gefallen diese Einweg-Regenjacke nicht, sie sehen schlecht aus, sind nicht sehr funktionell und vor allem halten sie den Regen nicht wirklich ab. Dadurch, dass sie so leicht, wehen sie die ganze Zeit herum, das ist wirklich nicht schön.

Als Ersatz oder als Notfalljacke mögen sie ja in einem Rucksack oder einer Handtasche ganz gut aufgehoben sein, aber kein Mensch kann ernsthaft diese Dinge geplanterweise mitnehmen. Es gibt durchaus schöne Regenjacken, wobei ich auch diese nur zum Sport anziehe. Ich bevorzuge richtige Jacken oder Mantel, diese schützen ebenso vor Regen, auch wenn sie nicht explizit ausgepreist sind.

Na ja, diese Einweg-Regencapes sehen halt aus wie Müllsäcke. Also ich laufe damit nun nicht so gerne durch die Gegend. Für Ausflüge habe ich solche Dinger schon gekauft, da hat man in Notfall, sprich wenn es zu regnen anfängt, eben etwas um sich zu schützen und so ein Cape ist auch wesentlich platzsparender als ein Regenschirm.

Für den Alltagsgebrauch wäre das aber nichts für mich. Ich trage ohnehin keine Regenjacken, sondern bevorzuge Schirme. Regnet es bereits, wenn ich von zu Hause losgehe, dann nehme ich sehr gerne meinen großen Schirm mit. Sieht es so aus, als ob es möglicherweise regnen könnte, nehme ich meinen Taschenschirm in der Handtasche mit. Und falls ich das mal vergessen sollte oder ganz unerwartet vom Regen erwischt werde, dann werde ich eben auch mal nass. Damit kann ich ganz gut leben, solange ich nicht noch irgendwo hin muss, wo es unpassend wäre, triefnass aufzutauchen.

Ich besitze auch eine dieser Einmal- Regenjacken, habe sie aber noch nicht benutzt. Die gab es einmal bei einer Veranstaltung geschenkt, als es anfing, zu regnen. Ich war darauf allerdings vorbereitet, auch wenn ich es sehr nett von den Veranstaltern fand, dafür zu sorgen, dass niemand allzu nass wird. Als wirkliche Alternative zu einer Regenjacke könnte ich mir diese Dinger aber nie vorstellen. Die sind so dünn, dass sie sicher nicht lange halten und abgesehen davon, dass sie nicht schön aussehen, würde mich das Knistern nach kurzer Zeit auch nerven.

Auch der Kostenfaktor spielt sicher eine Rolle. Im Moment sind diese Dinger zwar ziemlich preiswert, aber wenn man in einer Gegend wohnt, in der es viel regnet, dann wird es auf die Dauer sicher um einiges teurer als eine normale Regenjacke. Ich muss allerdings ehrlich sagen, dass ich nicht weiß, was diese "Jacken" kosten, weil ich in Geschäften noch nie danach gesucht habe.

Ich finde diese Regenjacken für den Notfall schon ziemlich praktisch, da man sie fast überall deponieren kann und sie kaum Platz wegnehmen. Deswegen haben wir in jeder Kutsche zwei dieser Jacken liegen, eine für den Fahrer und eine für einen weiteren Beifahrer, die kann man sich wunderbar überziehen, wenn man in einen Regenschauer gerät, obwohl man bei gutem Wetter losgefahren ist.

Auch im Handschuhfach unseres Autos hat eine ganze Zeit lang so eine Notfall-Regenjacke gelegen, die aber genutzt wurde und nicht wieder ersetzt worden ist. So notwendig finde ich sie im Auto nun auch wieder nicht, wenn ich ehrlich sein soll. Denn in seinem Auto kann man auch eine normale Regenjacke deponieren, die man immer wieder anziehen kann.

An Stelle einer normalen Regenjacke würde ich mir solche Regenjacken nicht anziehen, auf die Dauer wäre mir das zu teuer, zu umständlich, weil man andauernd neue von den Teilen besorgen muss und ich würde mich auch nicht wohl fühlen, in einer solchen Regenjacke, die nicht viel mehr ist als farbige Frischhaltefolie. Für den Notfall ist es in Ordnung und ja auch sehr praktisch, aber auch wirklich nur für den Notfall.

Einen stabilen, teuren Regenmantel würde ich diesen Einweg-Mänteln definitiv vorziehen. Von einem ordentlichen Regenmantel hat man nicht nur mehr, weil er länger hält, sondern er sieht auch besser aus. Die Einweg-Regenmäntel gleichen eher einem Müllsack als einem Kleidungsstück. Außerdem halten sie mitunter noch nicht einmal einen Regenguss aus, ohne kaputt zu gehen. Da genügt schon ein Rucksack und diese Dinger haben Risse.

Ich würde nur im absoluten Notfall zu einem Einweg-Regenmantel greifen. Praktisch finde ich so etwas bei großen Veranstaltungen. Da habe ich schon öfters erlebt, dass die Dinger bei plötzlichen Regen vom Veranstalter angeboten werden. In Geschäften selbst kaufen würde ich mir so etwas nicht. Lieber gebe ich mehr Geld aus und kaufe ordentliche Regenbekleidung.

Ich habe solche Plastik-Regenjacken zwar schon bei Leuten auf Konzerten, Festivals oder Sportveranstaltungen gesehen, würde sie selbst aber wirklich auf keinen Fall tragen und schon gar nicht selbst kaufen. Die Teile sehen einfach nur scheußlich aus, sind natürlich nicht atmungsaktiv und für mein Empfinden schlichtweg nicht notwendig. Außerdem lohnt es sich garantiert nicht, jedes Mal einen Euro für so ein Ding auszugeben, wo man doch zum Teil schon für 50 Euro eine einfache, aber sicher deutlich bessere Regenjacke bekommt, die man dann über einige Jahre anziehen kann. Problematisch finde ich auch den ganzen Plastikmüll, den man dadurch verursacht.

Ich bin nicht so wehleidig, dass ich bei jedem Regenschauer direkt eine Regenjacke brauche. Gerade wenn absehbar ist, dass ich in der nächsten Zeit wieder ins Trockene komme, würde ich einfach abwarten, auch wenn ich anschließend noch so nass wäre. Vor ein paar Jahren hat es bei einer Radsportveranstaltung so massiv geregnet, dass die Straßen zum Teil wirklich unter Wasser standen. Alle Fahrer waren vollkommen nass und mir lief das Wasser in Strömen aus den Schuhen. Aber ich finde, dass man das auch mal verkraften kann, vor allem im Sommer. Auch bei Konzerten ist doch ein Ende absehbar und wenn man dann mal vollkommen durchnässt ist, kann man das für die kurze Zeit sicher aushalten.

Im Winter ist es natürlich schon etwas anderes. Allerdings zieht man sich im Winter doch auch ganz anders an als im Sommer. Wenn ich weiß, dass ich mich längere Zeit draußen aufhalten werde, ziehe ich eben eine Jacke an, die wasserdicht ist, zum Beispiel eine Skijacke. Wenn es dafür zu warm ist, nehme ich eine andere wasserdichte und atmungsaktive Jacke. Eine Plastikfolie, die im Wind flattert, unter der man sicher auch wahnsinnig schwitzt und die dazu noch ziemlich bescheiden aussieht, möchte ich nicht anziehen. Da könnte ich mir auch gleich einen blauen Müllsack umhängen. Auch das ist bei Festivals ja recht beliebt und ich finde so einen Müllsack eigentlich noch witziger als so eine Plastikregenjacke.