Ohne Programmierkenntnisse selber Spiele programmieren

vom 28.06.2009, 10:22 Uhr

Hier ist mal eine Anleitung, wie man sich mit einem Programm selber Computer Spiele programmieren kann. Zuerst braucht man folgendes Programm. Es nennt sich Game Maker und wird kostenlos als Light Version von den Herstellern zum Download bereitgestellt. Das Programm ist Englisch, aber sehr gut zu verstehen. Das programmieren ist sehr einfach und funktioniert über ein so genanntes Drag und Drop System.

Zuerst sollte man sich einen Plan erstellen, wie das Spiel aufgebaut werden soll. Dies schreibt man sich am besten auf. Anschließend sucht man alle für das Spiel benötigten Grafiken zusammen. Da kann man welche aus dem Internet nehmen (solange die kein Copyright haben) oder selbst welche mit Paint oder Gimp erstellen. Anschließend öffnet man das Programm Game Maker und erstellt Sprites. Sprites sind sozusagen die Bilder die nachher beim Spiel zu sehen sind. Zum erstellen klickt man auf Sprites / Load Sprites und lädt somit alle vorher ausgesuchten Bilder als Sprites. Wenn man damit fertig ist kommt es zum nächsten Schritt.

In diesem Schritt erstellt man so genannte Objekte. Dies sind nun die Bilder, die jetzt eine bestimmte Funktion bekommen. Dafür geht man auf Create Objekt. Dort kann man nun ein Sprite auswählen und dann die Aktion die kommen soll, damit etwas mit dem Sprite passiert. Zum Beispiel Aktion "Taste links drücken" dann kann man auswählen, dass sich das Objekt sich nach Links bewegt. Nun stellt man für alle Objekte die bestimmten Aktionen und die darauf folgenden Reaktionen ein. Wenn man damit fertig ist geht es zum eigentliche Spielraum. Dafür klickt man auf Room und und erstellt dann mit seinen Objekten den Spielraum. Dieser lädt beim Starten automatisch. Man kann so viele Räume aussuchen, wie man will. Dabei sollte man auch bei jeden Raum ein Ziel festlegen, bei welchen man zum nächsten Raum kommt.

Damit der Einstieg leichter fällt mache ich hier noch ein Tutorial rein, bei dem man mit wenigen Schritten ein lustiges Minigame programmieren kann. Dem Spiel könnt ihr einen beliebigen Namen geben. In dem Spiel wird es darum gehen, dass man eine wild hin und her fliegende Figur mit der Maus erwischen muss. Pro Treffer bekommt man Punkte und die Figur ändert die Richtung und wird schneller. Zuerst brauchen wir wie bereits gesagt ein Bild. Für dieses Spiel werden wir einfachshalber die Vorlagen von Game Maker verwenden.

Zuerst laden wir die Sprites aus dem Ordner Pacman. Wir brauchen eine Figur und den Rand. Als Figur nehmen wir ein Monster aus Pacman und als Rand einen Ziegelblock.

Nun müssen wir die Objekte erstellen. Dafür einfach erst mal das Objekt Mauer. Dafür wählt ihr einfach nur Solid und sonst keine Funktion oder Aktion, da die Mauer ja nichts machen muss. Etwas mehr gibt es bei der Figur einzustellen. Bei der nimmt man ebenfalls Solid. Die erste Aktion die man erstellt wird sein, dass er sich durchgehend bewegt. Dafür nimmt man die Aktion "Create" und die Reaktion "Move free". Damit habt ihr schon mal die Figur zur Bewegung gebracht. Nun muss man erstellen was passiert wenn es die Wand berührt. Dafür einfach auf Aktion "Kollision mit Stein" und bei Reaktion auf "Bounce and Change direction" Nun ändert er immer die Richtung wenn er gegen einen Stein knallt.

Jetzt erstellt man noch was passiert, wenn man ihn mit der Maus anklickt. Dafür einfach Aktion Mausklick auswählen und als Reaktion "Set Score Relativ to 20" und "Speed up relativ 0.5". Somit bewegt sich die Figur wild hin und her und wird schneller wenn man auf sie klickt. Der letzte Schritt ist es den Raum zu erstellen. Dafür einfach auf Room gehen und oben bei Maße 32X32 eingeben. Nun macht ihr überall am Rand die Mauer hin und stellt eine Spielfigur rein. Und schon ist euer erstes Spiel fast fertig. Jetzt müsst ihr nur noch auf Datei exekutieren gehen und auf eurem Desktop abspeichern. Fertig ist das erste Spiel.

Wie ober bereits beschrieben kann man mit diesem Programm auch 3D Spiele erstellen. Dafür muss man einfach eine Dreidimensionalen Hintergrund erstellen und auch alle anderen Sprites anpassen. Das klinkt jetzt ein bisschen kompliziert, aber wenn man es selber macht versteht man alles sofort und kann ohne Probleme selber Spiele erstellen.

» fx169 » Beiträge: 19 » Talkpoints: 0,12 »



Ich persönlich halte nichts von solchen Spielen. Denn eigentlich sind meistens nur gut programmierte Spiele richtig gut. Solche Spiele, die du meinst, findet man unzählige Male im Internet kostenlos zum downloaden. Die Programme sind also nicht wirklich gut und das Design auch nicht. Wenn ich schon höre, dass das Drag & Drop System angewandt wird, würde ich schon gleich die Finger davon lassen.

Wer jedoch wirklich so ein billiges Spiel erstellen will und keinerlei Programmierkenntnisse besitzt, für den wäre der Game Maker durchaus akzeptabel. Weitere Informationen zu dem Programm findet ihr auf der Herstellerseite. Soweit ich weiß, handelt es sich übrigens bei dem Programm um eine Shareware. Das bedeutet, dass es weniger Funktionen gibt. Die Vollversion mit allen Extras ist laut Herstellerseite für $25 zu erwerben.

Benutzeravatar

» Big-D. » Beiträge: 1234 » Talkpoints: -10,32 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Also ich persönlich habe Programmier-Kenntnisse und das was du da beschreibst kann nicht wirklich von guter Qualität sein. Denn die Spiele die heutzutage auf den Markt kommen haben meistens eine Entwicklungsdauer von etwa 2-3 Jahren und an diesen Spielen arbeiten eine ganze Menge von Leuten. Es sind Grafiker, Designer, Ton-Spezialisten, Programmierer und noch eine ganze Menge anderer Leute die an der Spielproduktion teilnehmen. Und die Kosten die dafür entstehen sind mittlerweile zwischen 20 und 60 Mio Euro pro Spiel.

Deshalb würde ich es nicht mit normalen Spielen vergleichen. Ich würde sagen, dass es sich hierbei mehr um ein Mini-Spiel handelt.

Benutzeravatar

» siara » Beiträge: 370 » Talkpoints: 8,62 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Das ist ja ein ganz nettes Tutorial aber ich persönlich halte von Gamemaker relativ wenig. Für einfache 3d Spiele ist 3dGameStudio meiner Meinung nach besser geeignet. Ich finde bei 3DGameStudio vor allem die Script Sprache die an C angelehnt ist nicht schlecht, es ist auch eine gute Anleitung für Programmierneulinge dabei.

Ich selber habe relativ gute Programmierkenntnisse und arbeite daher nicht mehr mit den genannten Produkten, für Leute die schon Programmierkenntnisse haben empfehle ich die Kombination XNA und C# bei Amazon gibt es einige sehr gute Bücher die den Umgang mit XNA erklären und meistens auch am Anfang noch ein Kapitel haben das auf die Besonderheiten und die Syntax von C# eingeht. Die Ergebnisse die mit XNA erzielt werden sind durchaus ansehnlich, wenn man sich beim Design mühe gibt gelingen Spiele die Grafisch auf dem Niveau der Source Engine sind relativ gut. Was aber immer noch einen guten Teil der Arbeit ausmacht ist das Erstellen der Models. Mit Cinema 4D lassen sich zwar gute Ergebnisse erziehlen aber das kostet natürlich Zeit. Terrains erstellt man in XNA am besten mit Paint, also eine Heightmap in der die Höhen als verschiedene Grautöne dargestellt sind und eine Textur.

Richtig gute Spiele allein zu Hause machen ist natürlich auch damit nicht möglich, dafür fehlt schlicht die Zeit auch wenn die Technik weit genug ausgereift ist. Ich habe schon einmal damit Begonnen eine Engine mit XNA zu schreiben, bei 35000 Zeilen Code habe ich dann aufgegeben weil ich absolut keine Lust mehr hatten noch Inhalt für das ganze zu entwerfen und umzusetzen.

» ZystemX » Beiträge: 17 » Talkpoints: 9,85 »



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^