Auf das Frühstück verzichten

Als ich noch zur Schule gegangen bin, habe ich auch häufiger nichts gefrühstückt. Meine Mutter hat mir zwar immer verschiedene Dinge angeboten, aber ich habe morgens einfach keinen richtigen Appetit und habe dann eigentlich auch erst in der ersten großen Pause etwas gegessen. Das war in der Grundschule anders, da habe ich eigentlich immer mit meiner Mama gefrühstückt, weil es eben auch irgendwie zum morgendlichen Ablauf dazu gehörte. Ich denke, dass man das nicht nur auf die Jugendlichen beziehen muss oder kann, sondern auch auf Erwachsene.

Bei mir hat sich nämlich seit der Teeanger-Zeit an diesem Umstand auch nicht wirklich etwas geändert. Auch heute noch mag ich frühstücken nicht wirklich. Ich habe morgens einfach keinen Hunger und möchte mir dann auch nichts aufzwingen. Allerdings ist das nur während der Woche der Fall. Am Wochenende mag ich das gemeinsame und ausgiebige Familienfrühstück nämlich sehr gerne. Da geht es dann aber eher um das Zusammensitzen als ums Essen. Mir schadet es nicht, wenn ich morgens nichts esse. Sobald ich gegen Mittag Hunger verspüre, esse ich natürlich auch eine Kleinigkeit. Ansonsten lasse ich das Frühstück eher ausfallen - bin eben der typische Abendesser, obwohl das für die Figur ja auch nicht gerade so vorteilhaft ist

Dass es der Gesundheit großartig schaden soll, wenn man auf seinen Körper hört, kann ich mir nicht wirklich vorstellen, ehrlich gesagt. Und mein Körper sagt mir meistens morgens überhaupt nichts von einem Hungergefühl, ganz im Gegenteil. Wenn ich früher morgens am Frühstückstisch meiner Eltern saß und irgendwelche Laugenbrötchen essen sollte, war das für mich immer ein Reinstopfen, denn mein Magen war einfach noch zu und ich hatte alles andere als Hunger. Morgens trinken konnte ich schon immer, aber essen ging nicht wirklich. Ich musste das aber, also habe ich es eben getan, allerdings irgendwann doch mit großem Widerwillen.

Mittlerweile ist es nach wie vor so, dass ich in der Regel nicht frühstücke, einfach, weil ich morgens überhaupt keinen Bedarf nach Essen habe. Es gibt aber Ausnahmen, nämlich immer dann, wenn mir eine längere Reise oder Tagesausflug bevorsteht. Das ist meistens der Fall, wenn ich irgendwo im Urlaub bin und nicht weiß, wann ich wieder eine konkrete Gelegenheit zum Essen an einem Tisch bekommen werde. An solchen Tagen frühstücke ich also auch mal ganz gerne, entweder im Hotel oder in einem Café, und wenn ich eine längere Autofahrt antreten muss, entwickelt sich oft in der ersten Stunde meiner Fahrt ein Hungergefühl, woraufhin ich dann auch wirklich irgendeine Form von Frühstück zu mir nehme.

Ansonsten frühstücke ich wirklich gar nicht, und zu Hause kommt es wirklich äußerst selten vor, in den letzten fünf Jahren habe ich vielleicht zwei- oder höchstens dreimal gefrühstückt. Ich kann aber nicht feststellen, dass das für mich ungesund wäre und möchte auch nicht mit dem Frühstücken anfangen, solange ich nicht wirklich das Gefühl habe, eine solche Mahlzeit zu brauchen, um genügend Energie für meinen Tag zu haben.

Für mich ist das Frühstück die wichtigste Mahlzeit am Tag. Mit dieser Mahlzeit wird der neue Tag eingeläutet und meist sitzt man beim Frühstück auch am längsten.

Jeder wird sein Frühstück bestimmt anders empfinden, aber am Wochenende kann es auch mal sein, dass man eine ganze Stunde beim Frühstück zusammen sitzt. In der Woche hat man dazu meist nicht die Zeit, weil man rechtzeitig aus dem Haus muss, aber am Wochenende wird sich Zeit für die Familie genommen und die Zeit miteinander ist mir sehr wichtig.