Männertyp - was Frauen wollen
Mir kommt die Umfrage doch auch etwas sehr merkwürdig vor und ich finde sie nicht wirklich vorzeigbar. 3 Tage Bart, gefeilte Fingernägel, Frauen ab 14? Wenn die Apothekenrundschau meint. Die meisten die diese lesen, werden eh schon zum älteren Semester gehören.
Stellar, aber genau da stoßen wir auf ein Problem: Die Werbung und "die Gesellschaft" versucht scheinbar in den letzten 40-50 Jahren, das Männerbild komplett auf den Kopf zu stellen. Ich will jetzt nich wieder zig Beispiele nennen, aber schau mal: Du erwähnst etwas von "Unterbewusstsein" und "frühen Menschenzeitalter[n]". Und gerade raus gesagt: Wie sahen Männer früher aus? Richtig, Haare fast am ganzen Körper, also auch Gesicht, Brust, Fingernägel wie Klauen.
Aber wie bitte willst du bei den heutigen "Männern" mit "Babypopo"-Gesichtshaut, kürzeren Fingernägeln als "Dauernervöse" und einem Körper eines "Jünglings" da bitte irgendwas Männliches entdecken? Das ist es nämlich: Die bereits genannten "Übeltäter" haben es mittlerweile wirklich geschafft, das normale Rollenverhalten und Urinstinkte auf Kosten der Wirtschaft soweit zurückzubilden, dass sie nicht mehr wahr genommen werden.
Denn: Fruchtbarkeit und Stärke, die eigentlich unterbewussten Signale eines Mannes, werden keineswegs bestätigt, was aber scheinbar nicht mehr stört. Fruchtbarkeit hat vor allem etwas mit Vitalität zu tun: Kräftige Haare, starker Haar- / Bartwuchs, gesunde, kräftige Nägel, und so weiter und so fort. Stärke wiederum wird vor allem durch einen "Adonis"-Körper und ein markantes Gesicht ausgedrückt. Aber wie bitte soll man dann noch "Mann" bleiben, wenn man so sein "soll", wie ich bereits weiter oben geschrieben habe?
Naja, aber die Zeiten ändern sich nun einmal. Nur, weil Männer eben früher unheimlich behaart waren und einfach so waren, wie sie nun einmal waren (nackt, stark behaart und zwar überall) bedeutet das doch noch lange nicht, dass man so was als Frau auch heute noch gut und attkrativ finden muss. Das Männerbild wurde auf den Kopf gestellt. Aber das der Frauen nicht? Das wurde doch noch wesentlich deutlicher auf den Kopf gestellt. Ein Mann, der sich heute nicht die Achselhaare rasiert, ist trotzdem für keine Frau ekelhaft oder gesellschaftlich untauglich. Aber was mit denn mit Frauen, die sich nicht Achseln oder den Intimbereich rasieren? Die gelten doch heutzutage schon regelrecht als ungepflegt und asozial und werden absolut als unattraktiv empfunden. (Ausnahmen gibt es sicher!)
Damit müssen wir Frauen doch genauso und fast noch viel stärker leben als ihr Männer und wir müssen uns damit abfinden, dass man uns nur Aalglatt liebt, obwohl wir genauso wie ihr, Körperbehaarung haben, die wir eben entfernen müssen. Aber deshalb weinen wir ja auch nicht tagelang, sondern finden uns eben damit ab und in der Tat empfinden wir es mittlerweile schon als normal und es stört die meisten Frauen auch gar nicht, weil sie es selbst schön finden.
Natürlich ändern sich die Zeiten. Deswegen sind Männer ja auch heutzutage wesentlich weniger behaart als früher. Soweit ich weiß, geht es gerade weniger um Attraktivität als um Männlichkeit. Und hierbei kannst du mir einfach nicht abschlagen, dass eine gewisse Körperbehaarung ein Zeichen von Männlichkeit ist. Ist es ja sogar physiologisch, denn eine erhöhte Testosteron-Konzentration resultiert auch in einem verstärkten und ausgeprägten Haarwuchs.
Wie gesagt, ich sage keineswegs, dass das Bild der Frauen nicht auf den Kopf gestellt wurde. Du hast auch Recht darin, dass "unrasierte" Frauen als unattraktiv angesehen werden. Darum geht es nur gerade gar nicht. Aber die Veränderung des Bildes geschieht auf einem ganz anderen (und für mich weniger drastischen) Niveau. Bei Männer gehen die "Trends" dahin, dass die instinktiven Männlichkeitszeichen immer mehr überdeckt, versteckt und entfernt werden müssen und somit das Geschlecht negiert wird. Was einfach eine Abart an sich schon ist.
Bei den Frauen geht es bei den Trends "nur" um eine neues Lebensgefühl, nie jedoch darum, die eigene Weiblichkeit zu negieren, außer, sie "spielen" auf Mann (zum Beispiel in der Mode), dann ist das ja aber ohnehin freiwillig.
Und "wir" weinen übrigens auch nicht tagelang (kann man eindeutig aus deiner Äußerung entnehmen, dass du diese Eigenschaft den Männern zuschreibst), weil wir uns Trends unterwerfen "müssen", wir "weinen", weil die Trends unsere Persönlichkeit und einen Teil unserer Identifikation mit uns selbst, nämlich unser Geschlecht, angreifen, was nicht wirklich schön ist.
Naja, aber ich als Frau empfinde es nun einmal auch bei unserem Geschlecht als unheimliche Wandlung. Ob es jetzt gerade darum geht oder nicht, darf ich ja wohl mal erwähnen. Ja, Haare am Körper sind männlich. Für mich ist es auch total unattraktiv, wenn ein Mann rasierte Achselhaare hat oder sogar Beine, für mich ist das einfach nichts, weil ich es unnatürlich finde und ich denke, vielen Frauen geht's genauso. Aber deshalb muss man sich ja als Mann jetzt nicht leid tun. Keiner muss sich anpassen, wenn er sich selbst damit nicht wohl fühlt.
Früher waren auch Frauen attraktiv, die Kurven hatten, die drall waren und üppig. Und heute sind Kurven fast tabu und am besten sieht man aus wie ein Strich in der Landschaft. Das ist auch nicht weiblich. Aber ob ich letztendlich diesem Trend nachrenne oder nicht, hängt von mir selbst ab. Als behaarter Mann findet man mit Sicherheit auch immer eine Frau die auf einen steht.
Natürlich darfst du es erwähnen, steht jedem hier zu. Das Ding mit dem "nicht müssen" ist nur: Wir alle verfolgen ja doch eine gewisse öffentliche Aufmerksamkeit. Wenn man jetzt allerdings den meisten "Attraktivitäts"-Merkmalen "absagt", war's das leider mit der Aufmerksamkeit, was kein Mensch will. Von daher besteht ein Zwang der Anpassung sehr wohl, und da liegt eben das Problem, dass die Anpassung bei Männern in Richtung "Entmännlichung" geht, was bei den Frauen analog eben nicht der Fall ist.
Das Ding mit dem "Strich in der Landschaft" ist allerdings: Die Trends innerhalb der femininen Kultur sind weitaus zahlreicher. Von daher kann man nicht sagen, dass es eine Art "Diktat eines einzelnen Trends" gibt. Für fast jede Frau gibt es da "etwas", was sie anspricht. Das ist bei Männern eben nur sehr sehr bedingt so, eigentlich gar nicht.
Hier liegt der Unterschied...
Aber meinst du nicht, es ist automatisch so, dass man 'Trends' gut findet, sobald sie eben ein Trend sind? Dass man automatisch denkt: Geil, Röhrenjeans sind total hübsch! Und dabei findet man sie nur hübsch, WEIL sie gerade trendy sind. Könnte man also nicht auch körperliche Merkmale und Äußerlichkeiten und Trends in dieser Hinsicht, selbst gut finden, eben weil sie gerade angesagt sind beim anderen Geschlecht? Ich denke, das Wohlfühlen setzt ja dann auch ein, wenn man findet, man sei attraktiv.
Sippschaft hat geschrieben:Ja, Haare am Körper sind männlich. Für mich ist es auch total unattraktiv, wenn ein Mann rasierte Achselhaare hat oder sogar Beine, für mich ist das einfach nichts, weil ich es unnatürlich finde und ich denke, vielen Frauen gehts genauso.
Eigentlich wollte ich gar nichts zum Thema schreiben, aber jetzt muss ich doch mal eben kurz!
Ich kann einen Mann auch sehr gut männlich finden, wenn er nicht behaart ist! Wenn es Haare an den Beinen oder unter den Achseln gibt, so sei es so, wobei es mich aber auch gar nicht stört, wenn dort keine sind! Aber bei der Brust wird es dann schon kritisch, auf dem Rücken erst recht!
Nicht dass das unbedingt ein Hindernis wäre, wenn sonst bei dem Mann alles stimmt. Aber ich mag es anders nun mal lieber und hätte mit zunehmender Behaarung ein zunehmendes Problem. Und nein, ich bin nicht oberflächlich! Aber ich fände es sehr nett, wenn ein solcher Mann wenigstens versuchte, seinem Haarwuchs Herr zu werden, wenn es zu stark wäre.
Glücklicherweise habe ich einen Mann, mit dessem Haarwuchs ich sehr gut zurecht komme, was zum einen daran liegt, dass die Behaarung nicht übermäßig stark ist und die Haare zum anderen relativ weich sind.
Sippschaft hat geschrieben:Als behaarter Mann findet man mit Sicherheit auch immer eine Frau die auf einen steht
Als weniger behaarter Mann mit Sicherheit auch!
Zur Umfrage als solcher denke ich, dass wohl jeder auf das Äussere achtet, da das ja nun mal meistens der erste Eindruck ist, den man an seinem Gegenüber wahrnehmen kann. Aber für mich ist es eher das Gesamtbild, dass mir in dem Moment zusagen muss. Ich finde es toll, wenn ein Mann schöne Hände, schöne Augen, gute Haut hat, etc. Und wenn nicht? Wenn er ansonsten eine entsprechende Ausstrahlung hat, dann werden seine Hände, seine Augen, etc. für mich schön, auch wenn das objektiv betrachtet vielleicht gar nicht so ist.
Aber so ist es ja immer mit dem persönlichen Geschmack. Genug geschwafelt, wenn ich bedenke, dass ich eigentlich gar nichts schreiben wollte.
Ahja gefeilte Fingernägel, nein also finde ich ja mal gar nicht was die lieben Frauen da mal wieder abgestimmt haben! ich finde das die Nägel einfach nur ordentlich geschnitten sein sollten, aber gefeilt werden müssen sie nun wirklich nicht!! Ich finde das auch z.B. viel wichtiger als die Haarfarbe des Mannes doch ist ob er gepflegt, nett, sympathisch und solche Sachen ist. Der ganze Typ man muss einfach stimmen (siehe mein Freund).
Frauen und oberflächlich? Niemals! Ich hab noch nie von einer Frau gehört: "Man hast du aber schöne Fingernägel." Was nun nicht bedeuten soll das sie nicht gepflegt sind. Aber nunja wieder was über das andere Geschlecht gelernt.
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