"Killerspiele" verbieten?
Ja, aber mit Verboten und Kontrollen hat man noch nie ein Problem behoben, sondern höchstens verlagert. Man sollte mal eher einige Politiker zum Psychiater schicken, die so was fordern, um denen mal ihre Neurosen und Psychosen auszutreiben, dann kommen sie vielleicht auch mal wieder klar im Leben, wenn sie ihre verkorkste Kindheit hinter sich lassen können.
Falls Du ein Psychogutachten brauchst, um potentiell gefährliche Spiele zu kaufen, dann schickst Du eben einen Freund/Verwandten/Den-du-dafür-bezahlst mit einem positiven Gutachten dahin, der es für Dich kauft. So wie Minderjährige auch Volljährige zum Schnappskaufen vorschicken oder schnell einem Penner mal 5 € bezahlen, damit der das erledigt. Oder es sich einfach illegal im Internet besorgen...oder, oder, oder.
Da hast du allerdings recht , Wege gibt es auf jeden Fall genug an verbotene Sachen ran zu kommen. Selbst wenn die Spiele verboten werden sollten kann ich mir die immer noch auf englisch besorgen aus dem Internet oder ich gehe in einen Geschäft die auch importieren da gibt es so viele Möglichkeiten. Die müssten sich irgendein System wie mit dem rauchen überlegen, das man seinen Ausweis oder ähnliches zum spielen oder zum Kauf benötigt. Obwohl ich mir nicht mal sicher bin ob und welches System am besten geeignet wäre und ob es überhaupt ein solches gibt.
Außerdem sieht man ja das auch ohne solche Spiele Amokläufe passieren. Siehe Montag in den USA und dann auch noch der schlimmste den es je gab. Das ganze hängt denke ich von jedem selber ab.
Ja, aber der Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen z. B., Christian Pfeiffer genannt, fordert schon wieder ohne irgendeinen Beweis, dass Killerspiele verboten werden sollen - wegen des Amoklaufs in Blacksburg - ich sag mal nur *lach*. Es ist echt wunderbar komisch, wenn so Menschen, denen von Fachleuten (nicht selbsternannten Experten ohne Hintergrundwissen aus den Reihen der CDU) ständig das Gegenteil erzählt wird, ständig auf`s neue so wirre Aussagen unter`s Volk bringen - warum steht das denn eigentlich nicht unter Strafe? Ich darf doch auch nicht irgendwelchen Mist behaupten, der nicht stimmt und nicht nachweisbar ist!
Nicht die Spiele laufen Amok, sondern Menschen! Und wie gesagt, jemand der sich meiner Meinung in der Materie nicht im Geringsten auskennt, sollte mal aufhören, ständig irgendwelche Fakten zu verdrehen und nach Schuldigen zu suchen, das kennen wir nämlich schon aus den 20ern und 30ern des vorigen Jahrhunderts.
Das Thema wird in etwas abgeänderter Form doch schon seit Jahrzehnten erforscht und diskutiert. War es vor Zeiten der Computerspiele der Fernseher, so waren es davor bestimmt Bücher. Bleibt alles beim alten.
Spiele zu verbieten bringt meiner persönlichen Meinung nach nichts. Diese Spiele werden ja ohnehin nur von leuten gespielt, die bereits einen Hang zur Gewalt haben... in irgendeiner Art und Weise jdenfalls. Jemand, der überhaupt keinen Gefallen an Prügelei oder Blutvergießen hat, der erfreut sich auch nicht an virtuellen Figuren, die sich gegenseitig niedermetzeln. Genauso wie nur jemand gewaltdarstellende Filme sieht, der in irgendeiner Art und Weise Gefallen daran findet. Die Spiele selber zwingen ja niemanden, sie auch zu konsumieren.
@ pitti: ("Diese Spiele werden ja ohnehin nur von leuten gespielt, die bereits einen Hang zur Gewalt haben")
Angesichts dieser hochinteressanten Feststellung muss ich Dich bitten, das mittlerweile allseits beliebte Wort "Killerspiel" etwas näher zu definieren.
Dass solche Spiele nicht die unmittelbare Ursache für Gewalttaten sind, da kann ich Dir zustimmen. Mit dem Satz s.o. behauptest Du jedoch, dass jeder, der Killerspiele spielt, bereits ein potentieller Gewalttäter ist. Ist das wirklich Dein Ernst? Oder wie darf man "einen Hang zu Gewalt" sonst verstehen?
Kommen wir zu "gewaltdarstellenden Filmen". Haben tatsächlich alle Menschen die "gewaltdarstellende Filme" schauen, einen Hang zur Gewalt? Das sind Deine Worte. Sind solche Filme das Pendant zu einem Killerspiel? Warte, wir haben das Killerspiel noch garnicht definiert..
Dass Herr Beckstein, der sich nie näher mit dem Thema befasst hat, keine Ahnung hat, wo man die Grenze zwischen Killerspiel und Nichtkillerspiel ziehen soll, war mir klar. Aber wo liegt denn nun tatsächlich diese Grenze?
Eine Definition für das Killerspiel lautete "Spiel, welches Gewalt verherrlicht." Sollte es nun verboten sein, Spiele zu spielen, die Gewalt darstellen oder die Gewalt verherrlichen? Ich halte das für einen mächtigen Unterschied. Es gibt viele Spiele, die Gewalt verherrlichen, bei denen es nur darum geht, das Blut spritzen zu lassen. In dieser Hinsicht ist meine Ansicht klar: Solche Spiele gehören verboten. Was...sie sind schon verboten? Ok....
Wie sieht es aber nun mit gewaltdarstellenden Spielen und Medien aus? Wie sieht es mit Filmen aus, die Gewalt thematisieren? Sollten diese Filme nicht ebenso verboten werden wie Spiele, die Gewalt thematisieren? Und wenn das alles wäre, thematisieren die Nachrichten Gewalt nicht ebenso?
Auf der einen Seite haben wir Spiele wie Counterstrike, Farcry, Halflife usw, die sogenannten Shooter. Ist Gewalt ein Thema? Absolut. Jedoch spielen in solchen Spielen auch andere Aspekte eine Rolle, es geht darum, allein oder im Team mittels Taktik ein Ziel zu erreichen. Die virtuelle Ausübung von Gewalt ist also nur ein Aspekt des Ganzen. Bei Counterstrike jagt man als Counter Terrorist feindliche Terroristen. Dieses Thema ist keine Quelle einer kranken Fantasie - es soll ein Abbild der Realität darstellen.
Auch Echtzeitstrategiespiele wie Age of Empires, Empire Earth, Alarmstufe Rot u.a. haben Gewalt zum Thema. Sie spielen im Mittelalter, in den Weltkriegen, im kalten Krieg und in unserer Zeit. Auch hier ist es das Ziel, durch Taktik und logisches Denken den Sieg zu erringen. Für den Kick am Blutvergießen bleibt auch hier kaum Zeit.
Die Ursache für eine Gewalttat kann hier also nicht liegen. Es ist möglich, dass Menschen, die zu Gewalt neigen, in solchen Spielen ein gefundenes Fressen sehen - entweder, um sich abzureagieren, oder um eine anstehende Gewalttat zu planen. Die Ursache für so ein Verhalten kann jedoch unmöglich alleine bei diesen Spielen liegen.
Wird in der Herr der Ringe Trilogie Gewalt thematisiert? Hui, das kann man wohl sagen! Wie lange dauern insgesamt die Kampfszenen, in denen man nichts als Gemetzel, gegenseitiges Aufschlitzen und Töten sehen kann? Was ist mit Filmen wie Black Hawk Down, Der schmale Grat, Der längste Tag u.a. ? Sollten die Filme, die wir jedes Wochenende im Kino sehen Herrn Beckstein nicht mindestens genauso große Sorgen machen wie Killerspiele?
Richtig, hier gibt es wieder eine Unterscheidung, Kriegsfilme und Antikriegsfilme. Antikriegsfilme sollen hauptsächlich die Schrecken und Tragödien des Krieges aufgreifen. Doch lassen sich all diese Filme so eindeutig einordnen?
Abseits vom PC und dem Kino gibt es natürlich noch zahlreiche andere Aspekte, die eine Gewaltbereitschaft entstehen lassen bzw. unterstützen können. Doch dies scheint unser Günther nicht ganz begriffen zu haben.
Laut pitti`s Aussage sind wir nun also, da wir alle Herr der Ringe gesehen haben, potentielle Gewalttäter. Hey, wie geht`s Euch, Ihr Gewalttäter?
Ich finde, dieses Thema wurde in den letzten Wochen immer wieder viel zu sehr pauschalisiert. Dieses Thema hat einmal mehr aufgezeigt, dass Politiker nicht in der Lage sind, Probleme effektiv anzugehen. Viele von ihnen beschäftigen sich nie ernsthaft mit der Thematik, stattdessen präsentieren sie als Reaktion auf ein Ereignis wie der letzte Amoklauf vorschnell eine scheinbare Lösung, die mit dem tatsächlichen Problem jedoch wenig zu tun hat.
Zu meiner Person: Ich bin ein gewaltlos erzogener Student, der am Wochenende gerne mal mit Freunden eine LAN veranstaltet, bei der hauptsächlich Spiele der beiden Kategorien gespielt werden, die ich oben erläutert habe. Und ich kann Euch eins sagen: Wir sind die harmloseste Truppe, die Ihr Euch vorstellen könnt!
A pro pro letzter Amoklauf und Computerspiele: Interessant, dass niemand mehr etwas über den Amokläufer berichtet und sagt, sowie über seine möglicherweise mittlerweile aufgedeckten Motive (lag ja doch irgendwie nicht NUR an den Spielen), aber über die Spiele werden immernoch thematisiert.
Es geht halt echt immer nur um einen Sündenbock, wäre er nun Ausländer gewesen und hätte geklaut oder wäre auch Amoklauf gelaufen, würden "sie" nach härteren Gesetzen und mehr Abschiebung für Ausländer schreien.
ich vertrete die Meinung vieler hier. Killerspiele sorgen für Entspannung und trainieren die Reflexe! Außerdem sorgen sie für einen hohen Unterhaltungsfaktor im Multiplayer Bereich. Es macht doch einfach Spaß seinem Kumpel die Rübe wegzuballern und dann mit ihm eine Cola zu trinken! Spiele für grausame Bluttaten verantwortlich zu machen ist doch mehr als absurd! Und gibt es nicht genau soviele Studien die genau diese These des am Rechners ausgebildeten Killers wieder dementieren? Ich persönlich fand es schon immer sehr schade das der Realismus vieler Spiele durch blöde Roboter oder grünes Blut zerstört wurden! Meine Lieblingsshooter waren schon früher Kinpin, Unreal und Soldier of Fortune!
Ich bin auch der Meinung dass Killerspiele nicht aggressiv machen sondern dass "normale" aber auch aggressive Leute diese Spiele spielen weil es ihnen Spaß macht. Wenn man sich nicht im Griff hat dann sollten die Eltern dazwischen gehen das heißt aber nicht dass man sie gleich ganz verbieten sollte.
Ich finde es auch nicht richtig die Schuld auf die Killerspiele, oder auch "aggressive" Musik zu schieben wenn wie zB in Erfurt ein Amok geschiet, bei dem der Täter solche Spiele spielt. Das war wohl viel eher ein Problem bei der Erziehung der Eltern oder im Umkreis.
Es wird einfach nur immer der falsche Umkehrschluss gezogen. Richtig würde es lauten: Amokläufer neigen dazu, sich auch für Shooter, möglichst brutale Spiele und auch derartige Filme zu interessieren.
Und nicht: Jeder, der Shooter spielt, ist ein potentieller Amokläufer, beziehungsweise durch das Verbot solcher ließen sich Amokläufe verhindern. Das ist absoluter Quatsch.
Ich vertrete sogar die These, auch wenn Untersuchungen dazu sicherlich noch ausstehen, dass Menschen, dass bei Menschen, die bewusst oder unbewusst einen Amoklauf im Kopf haben, das Spielen von Shootern sogar einen kurzen, hemmenden Effekt ausüben. So wie zum Beispiel Menschen, die generell aggressiv sind, Aggressionen am Sandsack abbauen, was nachgewiesen desskalierend wirkt.
Die Ursachen liegen doch ganz woanders. Nicht jeder, der gerne Wirtschaftssimulationen spielt ist auch in Mathe gut und wird mal Manager und nicht jeder, der täglich Fifa daddelt, spielt auch in echt Fußball. So ein Müll.
Ich finde, dass das ganze Gerede über das Verbot der Killerspiele nichts bringt. Natürlich ist es so, dass die meisten Kinder aggressiver werden durch solche Spiele. Wer das leugnet, der ist nicht mehr ganz vernünftig meiner Meinung nach. Aber das macht sie noch lange nicht kriminell.
Es gibt dutzende von Sachen, die krimineller machen können. Zum Beispiel Filme, Musik oder auch die Familienverhältnisse. Das Letztere halte ich für viel gefährlicher als jedes "Ballerspiel". Die Politik sollte sich ein wenig mehr um die Familien kümmern, nicht dass das das nicht der fall ist, aber das ist ein viel wichtigeres Thema als das Verbot von First Person Shootern. Ich denke aber, dass man in Deutschland weiterhin, wie es bisher eigetnlcih ganz gut gemacht wurde, darauf achten sollte, dass ausländische Spiele, die sehr brutale Szenen enthalten, zensiert werden. Denn verstörte Kinder sind zwar noch lange nicht kriminell aber trotzdem ist das, wie ihr euch mit Sciherheit vorstellen könnt, nicht gut. Ich bin deswegen für Zensur aber nicht für ein Verbot.
Außerdem sollten die Alterskontrollen in deutschen Elektronikmärkten schärfer werden. Ich war selbst oft dabei, als Spiele an Minderjährige verkauft wurden, die keine Jugendfreigabe erhallten haben. Das ist doch eine Schweinerei! Ich bitte um verzeihung für die Wortwahl aber eigentlich ist es doch genau das oder?
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